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᳓ɪ ᴅᴏɴ'ᴛ ʙʟᴀᴍᴇ ᴀɴʏᴏɴᴇ. ɪ ᴅɪᴅ ᴛʜɪs ᴛᴏ ᴍʏsᴇʟғ. ɪᴛ's ᴍʏ ғᴀᴜʟᴛ. ᴇᴠᴇʀʏᴛʜɪɴɢ ɪs ᴍʏ ғᴀᴜʟᴛ.᳓

Hyunjin

Mittlerweile waren einige Tage vergangen, seitdem Felix sich verletzt hatte, und das Thema hatten wir auch kein weiteres Mal hochgeholt. Es war schließlich völlig das recht von Felix, nicht über sich zu reden, und zwingen würde ich ihn niemals. Dennoch musste er es Chan sagen und es war deutlich anzusehen, dass er sich davor weigerte, aber vermutlich eher aus Angst. Er hatte Angst, dass Chan ihn hassen würde, darum hatte ich heute Chan auch eingeladen, damit er mit Felix reden konnte.

Nur musste es Felix selbst noch wissen.

Darum stieg ich gerade die Treppen hinauf und klopfte leicht an seiner Tür. Auch wenn diese etwas offen stand, wollte ich nicht direkt hinein spazieren. Nachdem wir letzten erst Frozen 2 geschaut hatten, hatten wir uns darauf geeinigt, dass er die Tür immer offen ließ, wenn ich ebenso Zuhause war. So konnte ich sichergehen, dass er sich nichts tat und manchmal kam er selbst runter ins Wohnzimmer, setzte sich zu mir auf das Sofa und sah mit mir dann eine Serie an. Es waren Fortschritte, über die ich glücklich war, aber gleichzeitig auch besorgt, da ich wusste, dass es niemals so schnell, so leicht sein würde. Ich musste aufpassen und stark auf Felix achten und vor allem darauf, wie er sich bei alles fühlte.

,,Komm rein", hörte ich dann seine tiefe, ruhige Stimme, und ein angenehmer Schauer überkam mich, als ich dieser lauschte. Oft hörte ich sie nicht und wenn, dann nur in Bruchstücken, doch genau deshalb freute ich mich auch unglaublich sehr, wenn ich seiner schönen Stimme lauschen konnte. Es war besonders. Er war besonders. Nur musste Felix das selbst noch wissen und irgendwie würde ich es ihm auch zeigen. Sofern er mich natürlich auch lassen würde, da ohne seine Hilfe, hier nichts klappen würde. Leider.

,,Chan kommt heute", informierte ich den Jüngeren, nachdem ich in sein Zimmer eingetreten war und diesen auf dem Bett gefunden hatte. Sofort schnellte sein Kopf in die Höhe und mit großen, unsicheren Augen musterte mich der Australier, biss sich dabei leicht auf die Lippen und verkrampfte sich auch. Verstehen konnte ich es, da ich Minho es selbst wohl kaum sagen könnte, wenn ich mich selbstverletzen würde. Der Scham und der Selbsthass auf einen war in so einer Situation einfach viel zu groß und trübte die Gedanken mit starkem Gift. Jedoch musste Felix verstehen, dass es absolut okay war.

,,Es wird alles gut, okay?", versicherte ich darum dem Jüngeren und setzte mich zu diesem auf sein Bett, aber mit genügend Abstand zu ihm. Leicht fuhr ich mir durch die Haare und atmete dann kurz durch, bemerkte den Blick von Felix aber gerade überhaupt nicht. ,,Chan wird dich mit Sicherheit nicht hassen. Viel eher wird er sich Sorgen machen und sich besser um dich kümmern, als ich es jemals könnte. Es wird mit Sicherheit alles gut werden, da bin ich mir sicher." Zuversichtlich lächelte ich den Jüngeren an und versuchte, diesen damit irgendwie anzustecken.

Tief atmete Felix ein und aus. Seine Finger lösten sich von seiner Verkrampfung und er nickte einmal geschwächt, bis er seinen Kopf kurz senkte und wieder hob. Zum ersten Mal konnte ich in seinem Blick etwas mehr... Gefühl sehen. Positives Gefühl. Was es genau war, konnte ich nicht sagen und dennoch ließ es mein Herz kurz hüpfen, da es mich unglaublich freute. Auch auf seinen Lippen erschien ein kleines Lächeln und nun nickte er einmal leicht, bis er vorsichtig von seinem Bett aufstand und schon im nächsten Moment klingelte es unten an der Tür.

,,Das ist Chanie... Ich mache ihm auf und dann reden wir."

𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt