34.) Der Halloweenball

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Wie hatte Hermione es nur geschafft, sie dazu zu überreden? Oh, warte nur, dachte Beth, das wirst du eines Tages zurückbekommen.

Wie war sie nur auf die hirnrissige Idee gekommen, ihre Freundin die Kostüme aussuchen zu lassen. Das hatte sie jetzt davon, dass sie keine Lust gehabt hatte, selbst auf die Suche zu gehen. Wieso hatte sie sich nicht krankschreiben lassen? Oder ihre ganze unerledigte Arbeit vorgeschoben? Oder sich einfach in Luft aufgelöst?

Und sie dachte, dieser Abend würde sie ablenken können. Ha!

„Komm, jetzt schmoll nicht, Beth. Du siehst super aus", sagte Hermione in einem einschmeichelnden Ton, als sie neben ihr zur Großen Halle ging.

Diese warf ihr nur einen bösen Blick zu und wandte sich dann wieder nach vorne.

Nach einigen Metern blieb sie stehen und sah ihre Freundin vorwurfsvoll an. „Ich fasse es nicht, dass du mir das antust! Ich könnte genauso gut nackt sein, verdammt noch mal!"

„Du siehst spitze aus. Kein Wunder, bei meinen Fähigkeiten", entgegnete Hermione selbstzufrieden.

Beth schnaubte nur und schaute an sich herunter. „Könnten wir nicht tauschen? Dein Kostüm passt viel besser zu mir", fragte sie halb verzweifelt.

„Um nichts in der Welt!", sagte ihre Freundin grinsend.

„Dann lass es uns hinter uns bringen", zischte Beth voll unterdrückter Wut und lief wieder los.

Kurz bevor sie an der Großen Halle angekommen waren, schwang sie heftig ihren Zauberstab und die großen Flügeltüren flogen auf und knallten gegen die Wand.

Sie stürmte hinein, warf einen mörderischen Blick in die Runde und ging dann auf einen der Tische zu, an dem sie Blaise, Remus, Tonks, Harry und Ron erblickte. Diese starrten sie verblüfft an, genauso wie die übrigen vierhundert Anwesenden.

Prima, einfach klasse, dachte sie und setzte sich neben den Werwolf.

„Ich – will – kein – einziges – Wort - hören!", sagte sie mit mörderischer Stimme und blickte stur auf die Tischplatte.

Dann kam Hermione grinsend an den Tisch. „Ein wirklich gelungener Auftritt, Beth. Ich hätte dein Kostüm nicht besser in Szene setzen können. Es fehlte nur noch jemand, der mit dem Messer hinter dir herlief."

Beth blickte auf und sagte schnippisch: „Wieso hast du das nicht gemacht? Es war schließlich deine Idee und wäre gar nicht weit von der Realität entfernt gewesen."

Die Fünf am Tisch sahen die beiden Hexen ungläubig an, die sich gerade so ankeiften.

„Ähm, Mädels, Auszeit bitte, seid friedlich", sagte Remus mit erhobenen Händen.

„Friedlich?", fragte Beth aufgebracht. „Hast du gesehen, in was für ein Kostüm Mione mich da gezwungen hat?"

Der Werwolf betrachtete sie von oben bis unten und grinste. „Wenn wir kurz so tun, als ob ich nicht verheiratet wäre, dann würde ich sagen, mir gefällt es ziemlich gut."

Tonks gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf bei diesen Worten und er beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.

Harry, der Beths mörderische Blicke bemerkt hatte, schwieg lieber und nickte nur bestätigend, aber Ron, in seiner unverblümten Art, platzte heraus: „Beth, das sieht wirklich verboten aus."

Blaise mischte sich bei Rons Worten ein. „Das Kostüm ist spitze, Beth, hör nicht auf den Idioten."

Dann wandte er sich spitzbübisch grinsend an Hermione. „Schatz, wieso trägst du das nicht?"

Um den Liebsten zu schützenWhere stories live. Discover now