Prolog

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Prolog

Sie ist bereits seit drei Monaten verschwunden. Ihr Freund, der Schattenwandler, meinte sie müsse zu einem bestimmten Ort gehen. Sie hätte nicht präzisiert wo genau und wann genau sie zurückkehren würde. Eine tiefe Einsamkeit überfühlte mich seit einem Monat. Die Zeit, die ich gebraucht habe um zu verstehen, dass diese kleine Hexe nie zurückkommen wird. Sie hat diese Möglichkeit ausgenutzt, um weit entfernt von mir zu sein. Meine Männer haben versucht sie zu finden.

Kein Glück.

Es war als ob die Erde sie verschluckt hätte. Sie hat nicht einmal den Schattenwandler kontaktiert. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Warum empfand ich diese Einsamkeit? Warum war ich enttäuscht sie nicht zu finden? Warum wollte ich sie unbedingt finden und sie nie los lassen? Diese Fragen verfolgten mich wie mein eigner Schatten. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Menschen auf den Straßen. Wer hätte geglaubt, dass eine einfache Begegnung mit dieser Hexe meinen Leben auf dem Kopf stellen würde.

Niemand.

Ich galt als einer der ältesten und stärksten Vampire dieser Welt. Gnadenlos stand ich vor meinen Opfern und nahm mir einfach was ich wollte. Ohne mich zu hinterfragen oder eine; Sekunde zu zweifeln, so war es immer und so wird es auch bleiben. Jedoch jetzt, nachdem ich in diese grüngraue Augen geblickt habe, konnte ich mich nicht davon abhalten anders zu handeln. Wie würde es ein Sterblicher noch einmal nennen? Ach ja...ihr Gnade geben, achtungsvoller sein, besser und tugendhafter. Ich schmunzelte. Vielleicht lag es daran, dass ich sie nicht verstehen konnte. Sie war ein Mysterium den ich gerne lösen würde.

Als Cooper uns damals eingeladen hat und ich sie dort zum ersten Mal sah, schenkte ich ihr keine Achtung. Sie sah aus wie alle anderen Hexen oder Sterblichen. Ihr Aussehen war simpel, nicht auffällig, nicht reizend. Einfach normal. Jedoch mit der Zeit entpuppte sie sich als ein Puzzelstück voller Überraschungen.

Es war kein Geheimnis, dass Hexen und Vampire sich hassten bis zum bitteren Ende. Kein Vampir würde eine Hexe helfen und genau das Gegenteil würde nie passieren...bis sie es getan hat, die kleine Hexe. Sie hat meine zwei Vertrauten Kalem und Zeos vor einem Hexenangriff beschützt, sie hat mich von einem Giftzauber befreit was sehr gefährlich für eine Hexe war, sie hat tausende Vampire gerettet vor weitere Folterungen und nicht zu vergessen hat sie mich und meine Männer vor dem Tod bewahrt. Das alles hat sie ohne zu zögern gemacht und ohne dass jemand es von ihr verlangte. Ihre Taten kamen vom Herzen. Nobel und warmherzig. Ja, das waren zwei Adjektive, die sie gut beschrieben. Warum hat sie es getan? Das war eine Frage, die nur sie beantworten konnte. Jedoch war sie nicht hier. Wer war Aurora Bellochi wirklich? Die einzige Information, die ich über sie fand war, dass sie Lindas Nichte war mit einem exzellenten Abschluss in der Akademie innerhalb eines Jahres. Danach arbeitete sie als Forscherin und Assistentin für ihre Tante. Was ich jedoch sehr merkwürdig fand, war die Tatsache, dass Linda ein Einzelkind war. Wie konnte sie dann eine Nichte haben? Ich habe die besten Detektive beauftragt mehr Informationen über diese kleine Hexe zu finden. Das Resultat war enttäuschend. Sie haben genauso viel herausgefunden wie ich. Und ihr gefederter Schattenfreund wagte es kein Wort über diese kleine Hexe zu verlieren.

„Seath!", kam Henry, mein Stellvertreter hinein. Seine Stimme klang besorgt und unruhig zugleich. „Der Vampirprinz wurde entführt."

Die Hexagonistin 2 - verschollen in die DunkelheitWhere stories live. Discover now