Kapitel 3

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Neuer Kapitel mit spannenden Offenbarungen. Hoffe es gefällt euch bis jetzt und das der zweite Teil euch gut gefällt und euren Vorstellungen entspricht. 

Danke auch an @xluischenx, @naanyy21, @akyra26 und alle anderen Leser. Ich werde euch demnächst auch erwähnen! :) 

Kapitel 3

Wir standen in einer dunklen Leere, die von Zikies Kleidung beleuchtet wurde. Er schwebte wortlos vor uns. „Wo sind wir?", fragte ich verwirrt. „Es fühlt sich so still und leer. Fast leblos."

„Ja, das ist genau das Adjektiv.", hallte Zikies Stimme in der stillen Leere. „Viele Hexen wissen nicht wie Dämonen entstanden sind."

„Doch, durch die dunkele Magie, die an Hass..."

„und Zorn gesättigt ist. Ja, genau das.", beendete Zikie Onkels Satz und verdrehte die Augen. „Da steckt mehr dahinter.", er holte tief Luft ein. „Jeder Sterbliche vor allem Hexen, die am meisten dem normalen Menschen ähneln, besitzt seine eigene Dämonen."

„Ängste, Frustrationen, Depressionen...", schlug ich vor.

„Ja, in deinem Fall wäre es die geliebten Menschen um dich zu verlieren, dir fällt es schwer jemanden zu vertrauen..."

„Warte woher..."

„Ich kann deine Gedanken lesen. Aber keine Angst Aurora, nur in diesem Raum.", lächelte er sanft. Er sah in diese Leere, was auch immer dieser Ort sein mochte, viel menschlicher.

„Deine Augen!", fielen sie mir plötzlich auf, „sie sind nicht mehr schwarz." Sie waren hellblau.

„Dieser Ort hier ist meine magische Quelle. Früher war sie lebendig, chaotisch, glücklich, farbenfroh. Heute herrscht hier eine dunkele Leere, die mich für immer begleiten wird." Seine Augen betrachteten mich von oben bis unten. „Du bist eine Hexagonistin und damit bist du in der Lage dunkele Magie anzuwenden."

Wie viel hat er in meinem Kopf gelesen? „So viel wie ich für nötig halte, um dir vertrauen zu können.", antwortete er auf meine Frage. „Du hast deine Frage laut gestellt.", fügte er schnell hinzu damit ich ihn nicht mit meinem Blick durchlöchere.

„Was versuchst du uns zu erklären Zikie?"

Er seufzte. „Mir fällt es nicht leicht darüber zu reden. Aber da ich in dir Gutes sehe und du Chrisies Nichte bist, möchte ich dich gerne beschützen von das was man Lupis nennt."

Ich kniff die Augen verwirrt. „Ich höre dir zu.", ermunterte ich ihn weiter zusprechen.

„Der Rat der Hexen im weißen Kreis ist nicht ehrlich über die Geschichte der Magie. Manche Ereignisse werden verleugnet und die Wahrheit wird verformt und verfälscht bis es ihnen gefällt. Einer der Hauptereignisse, die der Rat vertuscht, ist ein Zauber der Lupis genannt wird oder genauer gesagt die Entstehung des ersten Dämon."

„Was genau ist dieser Zauber?", wollte Onkel unbedingt wissen. Er war einer der ältesten Hexen dieser Welt. Es war sehr überraschend, dass er nie von diesem Zauber gehört hat.

„Vor genau ein Jahrhundert herrschte ein Krieg zwischen Vampire und Schattenwandler. Die Hexen befanden sich in der Mitte und wurden von beiden Seiten gejagt und für ihre magische Fähigkeiten ausgenutzt. Ein mächtiger Schattenwandler, der Anführer der verschiedenen Rudeln, genant Alpha Patricius, hielt ein jungen Zauberlehrling gefangen. Es war nicht irgendein Lehrling. Es war Zachary Zikidus, der Lehrling der Mutter der Hexen Belle-Ame."

„Du bist ihr Lehrling.", verstand ich blitzartig schnell.

Er nickte und feuchtete sich die Lippen mit der Zunge. Seine Augen blickten irgendwo in die Ferne. Traurig und verletzt.

„Er hielt mich gefangen und benutzte mich als Köder, um Belle-Ame aufzufangen und ihre Magie für sich zu nutzen, um die Vampire ein für alle mal in die Knien zu zwingen. Meine Meisterin, die freundlichste Seele, flog ohne einen Plan in das Haus des Alphas. Patricius sperrte sie in einem Käfig aus Lavendelkristall."

„Wie furchtbar.", murmelte ich, „sie musste höllische Schmerzen erlitten haben."

„Sie hat geweint und weigerte sich ihre Magie in einem zwecklosen Krieg einzusetzen. Die Lavendelkristalle schwächten nicht nur ihre Magie, sondern brannten auch ihre Haut. Sie konnte keine Sekunde mehr aushalten. Also tat sie das einzige was ihr erschöpftes Bewusstsein erlaubte. Den Zauber, der Patricius gegen die Vampire anwenden wollte, gegen ihn selbst anzuwenden."

„Was genau hat Patricius von ihr verlangt?", erkundigte sich Onkel Chris. Er kannte diese Geschichte nicht. Er wusste nicht, dass Zickie der Lehrling von Belle-Aime war und das sah man deutlich in seinen Augen.

„Sie soll ein Zauber hervorrufen, dass die schrecklichsten Erinnerungen und Ängste der Vampire vor ihre Augen ins Leben kommen."

„Ihre Dämonen...", flüsterte ich.

„Richtig Aurora! Und dieser Zauber nannte man Lupis."

„Warum Lupis?"

„Es ist der Ort in dem es passiert ist. Heute stehen dort nur Berge und Schnee.", erklärte er.

„Was ist genau passiert? Ich meine wie bist du von einer Hexe zu einem Dämon geworden?", wollte ich unbedingt wissen. Den hier lag der Schlüssel zu meinen Fragen.

„Belle-Ame war eine Hexagonistin. Genauso wie du Aurora. Sie konnte die dunkele Magie anwenden. Um diesen Zauber aufzurufen, benutzte sie die schwarze Magie, da das Lavendelkristall ihr keine andere Wahl gab. Ihre andere Kräfte wurden blockiert. Sie schöpfte also ihre ganze Energie von der dunklen Magie, jedoch ist der Zauber daneben gegangen. Die Ängste von Patricius und von allen anderen im Raum vermischten sich mit der dunklen Magie von Belle-Ame. Sie formten den ersten Dämon, Lupis. Es war ein bösartiger Dämon. Getrieben von Hass und Machtdurst verfolgte er jede Hexe um ihre Aura zu stehlen. Der Rat der Hexen unter dem Befehl des weißen Kreises versuchte alles um diesen Dämon aufzuhalten. Ohne Erfolg, starben viele Hexen. Eines Tages entschied ich mich Lupis selbst aufzuhalten. Immerhin war ein Teil seiner Magie, die meiner Meisterin. Die Hexe, die mir alles beigebracht hat. Ich bin...nein ich war ein Lichtmagier und zu gleich konnte ich die dunkle Magie anwenden. Eine unerklärliche Gabe, die ich besaß."

„Wie hast du Lupis aufgehalten?", wollte ich unbedingt wissen.

„Ich habe meine zwei Magiequellen angewendet und die ganze dämonische also dunkle Magie dieser Kreatur entzogen. Es blieben nur die Seelen der Hexen, die dem Dämon zum Opfer gefallen sind. Ich habe Lupis besiegt, jedoch ohne zu bemerken, habe ich ein Teil von mir in der Dunkelheit verloren. Ich wurde zu einem Dämon, der jedoch nicht von Hass getrieben wurde, sondern von der Angst, jemals so eine Kreatur wie Lupis zu begegnen."

„Du hast dich danach also in der Unterwelt versteckt.", folgerte Onkel Chris.

Zikie nickte. „Eines Tages falls ein zweiter Lupis auf Erden entstehen sollte, habe ich mir geschworen, der Außenwelt zu helfen, damit sie nicht denselben Fehler macht wie ich."

„Du meintest du wärst in die Dunkelheit verloren gegangen. Was meinst du genau damit?"

Die Hexagonistin 2 - verschollen in die DunkelheitWhere stories live. Discover now