Kapitel 13

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Ein kleines Kommentar und vote und eine Meinung zum zweiten Teil bis jetzt. Findet ihr es langweiliger, besser als der erste Teil oder allgemein wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?

Kapitel 13

Ich erstickte wortwörtlich. Etwas Schweres lag auf meinem Brustkorb und hinderte mich richtig zu atmen. Vorallem schwitzte ich und fühlte mich wie in eine Sauna. Ich drehte mich um und zog mein Atem scharf ein. Mein Bauch schmerzte. Ich spürte wie die Tränen mir hochkamen. Es war als ob jemand meinen Bauch aufgerissen hätte, meine innere Organe mehrere Male umgedreht hätte und die Wunde wieder zu genäht mit einem dicken Drahtfaden. Ich spürte wie die Last über meinem Brustkorb erhoben wurde und stattdessen eine kalte Wand meine verletzte Seite beruhigte. Ich näherte mich zu dieser kalten Wand so eng wie möglich. Sie beruhigte nicht nur meinen Schmerz sondern auch mein Schwitzen. Meine Augen fühlten sich nicht mehr schwach. Ich öffnete sie langsam. Es war dunkel. Nur schwache Lichtstrahlen drangen durch den dunklen Vorhang. Ich erkannte das Zimmer. Es war Seaths Zimmer im Vampirschloss. Ich drehte meinen Kopf in Richtung der kalten Wand. Mein Mund blieb leicht offen. Das war keine Wand, sondern Seath! Meine erste Reaktion war laut zu schreien, da die lebendige Leiche, genannt Vampir, neben mir lag mit einem nackten Oberkörper, gepresst an mir. Mein Gehirn schien schneller zu reagieren und hielt mich davon ab den Vampir taub zu machen. Stattdessen, und das war meine zweite Reaktion, lief ich mit meinen Fingern die Konturen seines Gesichts. Überraschender Weise ähnelte er einem Sterblichen und nicht den teuflisch, gerissenen Vampiranführer. Er ist zurückgekommen. Er hat mich gesucht und verarztet. Ein kleines Lächeln breitete sich auf meine Lippen. „Danke Seath.", flüsterte ich.

Er öffnete seine Augen sofort und hielt seine Hand auf meine wandernden Finger. „Wie fühlst du dich?"

„Wie ein gestopftes Tier.", grinste ich.

„Dein Humor ist da, also ist es ein gutes Zeichen.", lächelte er. Es war ein echtes warmes Lächeln. Eins das ich bis jetzt vielleicht einmal gesehen habe.

„Was genau ist passiert nachdem du mich gefunden hast?"

Seaths Gesicht verfinsterte sich. Er strich mir sanft einpaar fallende Strähnen aus meinem Gesicht. „Du hattest eine tiefe Bauchwunde. Ein Arzt hätte dich nie retten können, also habe ich dir mein Blut gegeben, damit dein Körper schneller heilt."

Ich runzelte perplex und musterte Seath mit großen Augen. „Warum?"

„Warum was?"

„Warum hast du dein Blut mit mir geteilt?", wollte ich unbedingt wissen. Vampire taten es nicht. Sie waren nicht großzügige Lebensspender. Vorallem retteten sie nicht das Leben einer Hexe.

„Weil ich es dir schuldig bin.", streichelte er mir sanft über die Wange, „du hast mich zu oft bereits gerettet kleine Hexe...Partner.", das letzte Wort klang fremd in meinen Ohren. Aber es gefiel mir zugleich es aus seinem Mund zu hören. Ich lächelte und näherte mich seiner Körperkälte. Wir lagen in angenehmer Stille neben einander bis es an der Tür klopfte. Zeos kam rein. „Vermont steht an der Tür. Er will wissen ob er rein kommen kann und mit euch sprechen darf."

Seaths Augen betrachteten mich fragend für Zustimmung. Ich nickte.

„Bring ihn in zehn Minuten rein.", befahl Seath und half mir aufrecht zu sitzen sobald die Tür zu ging.

„Was würde ich für eine Dusche jetzt geben.", murmelte ich.

„Du kannst baden. Sobald du fertig bist ruf mich und ich helfe dir raus."

Lächelnd musterte ich den Vampir vor mir. „Weißt du", gab ich zu, „ich mag diesen Seath sehr."

„Ach ja?", hob er amüsiert die Augenbraue hoch.

Ich nickte. „Er ist so süß!", zwickte ich seine Wange.

„Mach es nie wieder.", verschwand sein Lächeln, jedoch in seinen Augen konnte ich seine Belustigung klar sehen. Nach zehn Minuten saß ich wieder im Bett frisch gebadet in bequemen Anziehsachen. Die Vorhänge wurden weit aufgerissen. Der Sonnenuntergang machte seine ersten Zeichen. Der Himmel wurde leicht rötlich. Der Vampirprinz betrat unseren Raum. Er setzte sich auf dem Sofa mit gekreuzten Beinen. Sein Blick war einzig und allein auf mich gerichtet. „Wie fühlst du dich?", fragte er in tiefer Stimme.

„Besser.", antwortete ich und betrachtete genauer den Vampir vor mir. Platin blonde Haare und dunkel Blaue Augen, das Wahrzeichen der Königsfamilie.

„Seath hat mir ausführlich über deine Heldentaten erzählt und dass du mich gefunden hast. Ich würde mich hiermit gerne bei dir bedanken.", er pausierte kurz und überlegte vorsichtig seine Wortwahl, „Selbst wenn du eine Hexe sein magst, muss ich deine einzigartige Warmherzigkeit anerkennen. Mein Leben steht in deinem Schuld."

Ich schaute hilflos zu Seath, der schmunzelnd mich beobachtete. „Vermont, meine Geliebte ist erst aufgestanden und du überrumpelst sie bereits mit deiner Dankbarkeit."

„Es muss gesagt werden.", drehte er seinen Kopf zu Seath. „Du meintest ihr wüstet weshalb ich entführt worden bin."

„Einwenig. Ich glaube Aurora kann dir mehr sagen. Nicht wahr Liebes?", setzte er sich neben mir.

Ich seufzte und rieb mir den Kopf. Ich rollte innerlich die Augen mit Seaths Zuneigung und Wortwahl wie „Geliebte" oder „Liebes". „Oben nicht weit von wo wir euch gefunden haben, eure Hoheit..."

„Vermont reicht. Lassen wir die Formalitäten beiseite.", unterbrach er mich.

„Dort befindet sich nicht weit ein Felsen in dem die dämonische Magie des ersten Dämons, genannt Lupis, versiegelt wurde. Eine böse Hexe namens Calypso oder bekannt als ‚die rote Calypsos', ist hinter dieser dämonischen Magie."

„Diese Calypso steckt auch hinter der Organisation von DELVIN.", fügte Seath hinzu. Vermont betrachte uns kritisch. „Sie hat also meinen Informant umgebracht?"

„Ihre Leute.", bestätigte Seath. Damals haben ich, Mamutzu und Linda herausgefunden, dass der Vampirprinz einen Schattenwandler beauftragt hatte Informationen über DELVIN zu finden. Der Arme wurde kaltblütig ermordet.

„Was hat es aber mit mir zu tun? Warum mich entführen?", wunderte er sich nach einer langen Stille.

„Weil du ein Artefakt besitzt, dass in der Lage ist den Siegel zu brechen. Alleine, kann sie nicht die dämonische Magie befreien und für sich dann nutzen.", erklärte ich ihm und Seath, der davon noch nichts wusste.

„Fällt dir etwas ein?", schaute Seath den Vampirprinz, der den Kopf schüttelte.

„Meine Familie besitzt über zweitausend Artefakte verteilt auf der ganzen Welt. Ich müsste mich damit befassen." Er stand auf und schaute mich an. „sobald ich mehr weiß sage ich euch bescheid. Ruht euch aus.", verabschiedete er sich von uns.

„Wenn er denkt wir hätten Zeit, dann irrt er sich.", sagte ich zu Seath.

„Ich weiß. Aber du bist noch verletzt. Ruh dich für heute aus und morgen werden wir nach dem Artefakt suchen."

Die Hexagonistin 2 - verschollen in die DunkelheitDär berättelser lever. Upptäck nu