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let me introduce you to... Sophie!
Sophie

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Am Freitag wache ich schon in den frühen Morgenstunden auf und kann danach nicht mehr einschlafen. Von meinem Bett aus kann ich das Kleid sehen, dass im Ankleidezimmer auf einem Kleiderbügel hängt. Es ist aus schwerem, dunkelblauen Stoff und eigentlich freue ich mich darauf, es anzuziehen. Ich habe es gestern Nachmittag mit Pepper gekauft, und Schmuck gleich mit dazu. Allerdings ist der ziemlich protzig, Diamamtohrringe und ein dazu passendes Armband... Nicht so mein Ding. Aber mit dem Kleid sieht es hinreißend und einfach perfekt aus.

Ich bleibe eine Weile einfach noch im Bett liegen, bevor ich ins Bad gehe. Dort spritze ich mir erst mal kaltes Wasser ins Gesicht und betrachte mich dann im Spiegel. Ich bin blass, die wenigen Sommersprossen auf meiner Nase sind noch besser zusehen als sonst. Unter meinen Augen prangen dunkle Ringe und meine Lippen sind trocken und rissig. Erschrocken greife ich nach der Kiste mit meinen Pflegeprodukten und trage anschließend noch etwas Concealer, Mascara und Lipgloss auf. Viel besser, jetzt wirke ich wie eine lebende Person und nicht wie ein Zombie...

Wieder zurück im Zimmer ziehe ich mir schnell einen Oversized Hoodie zu einer bequemen Jeans an, dazu meine üblichen Sneaker und eine dicke Jacke, denn Friday sagt, es soll heute ziemlich kalt werden. Statt in die Küche zum Frühstück zu gehen, lese ich die Schlagzeilen der letzten Tage. Fast jeder dritte Artikel handelt entweder von mir oder von der bevorstehenden Pressekonferenz, die Tony gestern Abend offiziell angekündigt hat. Ich lasse mein Handy sinken und spiele an meinen Armreifen herum. Ein gutes hat das ganze, ich muss endlich nicht mehr so vorsichtig sein. Vielleicht darf ich sogar mal auf Patrouille mitgehen...

"Miss Sophie, Sie sollten jetzt wirklich los, Mr. Happy erwartet Sie schon."

Friday reißt mich aus den Gedanken und ich beeile mich, zum Aufzug zu kommen. Auf dem Weg treffe ich einen gehetzten Tony, der mir nur einen schönen Tag wünscht und dann weitergeht. Als dann schließlich MJ zu mir in den Wagen steigt, geht es mir augenblicklich besser. Auch wenn sie die Augen verdreht und etwas murmelt wie:"Ich versteh dich nicht. Ein Tag Gala, dann Gammellook."

Ich reagiere nur mit einem Grinsen, bevor ich ich ihr meinen Kaffee abnehme. Sie besorgt immer welchen, Während sie auf uns wartet, weil wir wirklich jeden Tag zu spät kommen. Aber in der Bar an der Ecke haben sie den besten Latte, das Verhältnis von Kaffee, Milch und Zucker ist einfach perfekt.

"Du hast nicht zufällig deine Notizen für Wirtschaftskunde dabei? Ich habe das Gefühl, ich werde heute geprüft."

Während sie meine Notizen liest und sich dabei über meine offenbar unleserliche Handschrift beschwert, lese ich noch einige mehr Artikel über mich beziehungweise Tony und auch die Avengers. Es ist erstaunlich, wie oft sie kritisiert statt gefeiert werden. Einige bezeichnen sie als egoistische, selbstverliebte Betrüger, andere nennen sie von der Regierung engagierte Schauspieler. Ich hätte sicher noch mehr gefunden, doch MJ nahm mir sanft das Tablet aus den Händen.

"Tu dir das nicht an. Du kennst sie doch, du brauchst nichts über sie im Internet zu lesen. Und jetzt komm, wir sind da."

Sie hat recht, Happy hält gerade vor den Schultoren. Daneben stehen Peter und Ned und sind in eine Diskussion vertieft. Als wir vor ihnen stehen, sehen sie beide auf und sofort breitet sich dieses spezielle Lächeln auf Peters Gesicht aus. Dieses Lächeln, dass nur mir gehört und das meine Beine und Arme in Wackelpudding verwandelt.

Er legt seine Hände an meine Wangen und küsst mich. Ich schließe die Augen und lasse mich fallen, doch viel zu schnell ist es wieder vorbei. Die Schulglocke unterbricht uns und Hand in Hand gehen wir hinter Ned und MJ her zu unseren Schließfächern, dann trennen sich unsere Wege. Bevor Peter die Treppe rauf geht, sieht er noch mal zu mir.

𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 | 𝐩.𝐩.Where stories live. Discover now