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Kurz vorneweg: stellt euch vor, mit diesem Ausblick aufzuwachen!!

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cutest thing ever
Sophie

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Neugierig steige ich aus dem Aufzug und gehe den langen Gang entlang, auf die Tür mit der Nummer 26 zu. Davor bleibe ich stehen und streiche über mein Kleid. Es ist dunkelrot und mein neues Lieblingskleidungsstück, denn es passt hervorragend zu meinen neuen Stiefeln. Egal, ich bin aufgeregt. Friday hat nur gesagt, dass ich im Labyrinth erwartet werde. Aber da ich weiß, dass sowohl Toyn als auch Pepper beschäftigt sind, vermute ich, dass Peter dahintersteckt. Und das beschleunigt meinen Herzschlag beträchtlich.

Vorsichtig stoße ich die Tür auf und mache mich auf den Weg zur Mitte. Es ist ungewöhnlich leise, man hört nichts, nur meine Schritte, die von den hohen Steinwänden widerhallen. Ich gehe um die letzte Ecke und bleibe abrupt stehen. Sanftes, gelbliches Licht erhellt die kleine Lichtung. Die Bänke sind zur Seite geschoben worden und in der Mitte liegt eine Decke mit einer Unmenge an Polstern und noch mehr Decken. Ein Picknickkorb steht neben unzähligen Kerzen, die neben dem Licht auch einen sanften Vanilleduft verströmen. Und da steht Peter, die Hände in den Taschen seines verwaschenen Sweatshirts, und grinst mich abwartend an. Ich bin sprachlos und für einen Moment weiß ich nicht, was ich tun soll. Dann laufe ich zu Peter und umarme ihn stürmisch. Er fängt mich auf und hält mich mit seinen starken Armen fest. Ich fühle mich sicher und geborgen und ich könnte vor Glück übergehen.

Ich trete einen Schritt zurück, lege meine Hand an seine Wange und berühre seine Lippen nur ganz leicht mit meinen. Dann lehne ich meine Stirn an seine und wir stehen einfach da. Die Zeit scheint still zu stehen, es gibt nur seine unfassbar schönen, dunkelbraunen Augen, in denen ich zu versinken drohe. Schließlich tritt er einen Schritt zurück und spielt nervös mit seinen Händen.

"Wir sind jetzt drei Monate zusammen, wusstest du das?" Ich nicke und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. "Das sind 92 Tage, also sind es  2.208 Stunden plus der heutige Tag bis genau jetzt. Und, also, ich habe mich noch nie im Leben so glücklich gefühlt. Ich gehe sogar richtig gern in die Schule, nur damit ich dich sehen kann und..."

"Mir geht es genauso. Seit fast 5 Jahren habe ich mich versteckt und nur mit wenigen Menschen Kontakt gehabt. In der Schule musste ich mich verstellen, jemand anders sein, und bei dir musste ich das zum ersten Mal nicht. Ich kann ICH sein und..."

Dann holen wir beide tief Luft und sagen gleichzeitig: "Danke", nur um dann in Gelächter auszubrechen. Als wir uns beruhigt haben, zieht Peter mich zur Decke und wir lassen uns darauf nieder. Ich schaue ihm dabei zu, wie er jede Menge Schachteln aus dem Korb holt und die Deckel abmacht. Es ist alles da, von Pizza und Reiseintopf bis hin zu in Schokolade getauchten Erdbeeren.

"Aber... Peter... Das... Wow. Danke. Wirklich. Das ist das Süßeste was je jemand für mich getan hat. Ehrlich."

Er lächelt schon wieder sein besonderes Lächeln, bei dem meine Knie weich werden und mein Herz einen Satz macht.

"Ich hab das gern gemacht, wirklich. Und ich hab noch was für dich."

Er zieht noch etwas aus dem Korb, allerdings ist es eine schmale, längliche Schachtel aus braunem Karton, mit einer blassrosa Schleife.

"Ich habs nicht eingepackt, weil, naja, das kann ich nicht wirklich gut."

Schiefes Grinsen, Grübchen. Ich könnte auf der Stelle zu einer Pfütze zerschmelzen. Er reicht mir die Schachtel und ich löse neugierig und mit klopfendem Herzen die Schleife, bevor ich den Deckel hebe.

𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭𝐬 | 𝐩.𝐩.Where stories live. Discover now