Kapitel 5

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Im nächsten Moment hörten sie Schritte aus der Eingangshalle. Es war keiner anderer als Potter, der etwas überrascht auf sie zusteuerte.

„Wo warst du denn Harry? Daniel sollte dich doch abholen. Dumbledore hat dir doch sicherlich erzählt, dass es bei uns so üblich ist!" – stieß Draco verärgert, aber auch ängstlich hervor.

Harry sah ihn zuerst verständnislos, dann aber fast schon entschuldigend an.

„Tut mir leid. Ich habe nicht Bescheid bekommen, ich war draußen. Gibt es noch etwas, was Dumbledore mir eigentlich bescheid geben sollte?" – Harry redete sanft und freute sich, als seine Worte Draco sichtlich beruhigten.

„Nein, alles andere weißt du schon. Du wirst als erster rein gehen, nach mir wird gerufen."

So war es dann auch. Daniel führte den Gryffindor rein direkt zu einer Ältesten, die die Rolle der Priesterin einnahm.
Harry bemerkte, dass von den Lehrern nur Dumbledore und die Hauslehrern da waren. Von seinem Haus fehlte jede Spur, sie wollten ihm wohl damit zeigen, was sie von der Hochzeit hielten.

Aus Slytherin waren Dracos Freunde anwesend: Blaise Zabini, Pansy Parkinson, Theodor Nott, Gregory Goyle und Vincent Crabbe anwesend. Von den Ravenclaw's waren nur drei da: Padma Patil, bekannte Tratsch Tante, Luna Lovegood, was die hier machte war wohl jedem unklar, und Cho Chang, die Harry hasserfüllt beobachtete.

Sie hat mir immer noch nicht verziehen, dass ich sie in sechster Klasse sitzen gelassen habe, als sie endlich an mir interessiert war.

Von Hufflepuff waren noch weniger da, nämlich nur eine Mädchen aus unteren Jahrgängen, die Harry nur vom sehen her kannte.

Die Priesterin trat einen Schritt vor und fing an:

„Ihr alle seid Zeugen einer heiligen Bindung. Stille ist von Nöten, da die Macht, die den Raum überschwemmen wird, größer ist als alles was ihr je gesehen oder gefühlt habt." Ihre Stimme war kräftig und ihre Augen glühten.

„Ich frage dich, Harry Potter, ob du eines unserer Kinder zu deinem Ehemann machen willst?"

„Ja." - sagte er.

„Und wirst du ihn beschützen vor jenem, der ihm böses will, ohne Zweifeln aufkommen zu lassen?" - fragte die Frau weiter.

„Ja, ich werde."

„Dann ruf den Namen deines vorherbestimmten Lebensgefährten, der heute hier und jetzt zu deinem Ehemann werden wird."

„Draco Lucius Malfoy."

Nun gingen die Türen der großen Halle wieder auf und ließen Draco mit seinem Begleiter durch. Auch er wurde nach vorne gebracht und stand nun vor Harry.

„Knie nieder vor deinem zukünftigen Ehemann." – forderte die Priesterin sanft.

Draco sah hoch und verlor sich in Harrys kräftigen Smaragdaugen. Den Augenkontakt weiter haltend, kniete er sich mit beiden Knien auf den Boden nieder. "Öffne dich ihm, wie er sich für dich öffnen wird." – sofort war die Magie im Raum zu spüren, sie ging in Wellen von beiden Jungen aus und traf gegen einander und verband sich.

„Draco, nimmst du diesen Zauberer zu deinem Ehemann?"

„Das tue ich."

„Bist du bereit dich ihm hinzugeben, ihn zu ehren und seinen Wünschen zu entsprechen?"

„Ich bin bereit."

Harry reichte nach unten und bot seinem Consort seine rechte Hand an. Er bemerkte, dass alle, die eingeweiht waren, sehr überrascht aussahen. Der Gryffindor hatte gelesen, dass das Ritual bei jeder Zeremonie etwas anders verlief, doch meist waren es nur leichte Veränderungen. So teilte jeder auf eine andere Weise sein Einverständnis mit, aber seit Jahrtausenden verkürzte keiner die Zeit, die der Consort auf den Knien vor seinem Dominierenden verbrachte.

Der richtige Weg zur FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt