Kapitel 17

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######im Tränke Klassenzimmer, nachdem Harry gegangen ist######

Snape hatte gefühlt, wie die Zauber von ihm genommen wurden. Er ließ sich schwer hinter seinen Tisch fallen. War es gerade wirklich geschehen? Hatte Potter etwa Recht? Er fragte sich, was er nun tun sollte und er wusste es nicht. Er hatte sich von seinem Hass auf James leiten lassen und hatte Draco, der ihm wie sein eigener Sohn war, verletzt.

Kurz blieb er noch sitzen, um eine Notiz für die Lehrer zu schicken, die Draco und Potter vom Unterricht für heute befreite, dann ließ er Anweisungen für die nächste Klasse an der Tafel erscheinen und verschwand in dem Kamin.


Er tauchte wieder in einem dunklen Zimmer, wo man ihn erst weiter ließ, als er das Passwort nannte. Schnell wurden mehrere Gänge zurückgelegt, bis Snape bei einer mit Schlagen verzierten Tür ankam. Kurz zögerte er, klopfte dann aber an.

„Herein." – rief eine mächtige Stimme von innen.

Zögernd, was gar nicht seine Art war, schlich der Tränke Meister herein.

„Severus?" – verwundert, runzelte ein dunkelhaariger Mann mit spitzen Ohren seine Stirn. Seine blauen Augen leuchteten kurz rot, als dieser keine Anstalt machte seine Illusion abzunehmen, wie er es eigentlich immer machte.

„Nimm deine Illusion ab, du siehst doch, dass ich keine trage. Es ist sicher."

Der Tränke Meister befolgte seine Bitte, nun konnte man sein wahres Wesen erkennen. Er war ein Vampir und, wie bei jedem Vampir, sah man bei ihm nur noch glatte weiße Haut, langes nachtschwarzes Haar, das nicht mehr fettig erschien, und das schöne Gesicht, makellos wie die Haut.

„My Lord." – Snape ging auf die Knie. „Ich habe euren Befehl missachtet."

Voldemort war von diesen Worten überrascht, er kannte Severus gut genug, um zu wissen, dass dieser nie ohne Grund ein Befehl missachtete. Sie waren schließlich seit zwei Jahren aneinander gebunden. Doch dieser Tat gerade so, als ob er eine Strafe erwartete.

Er musterte seinen Mann und erkannte plötzlich, dass dieser zitterte und... weinte! Tom hatte ihn noch nie weinen sehen, nicht mal zu seiner Schulzeit. Schnell war er bei ihm und zog ihn vorsichtig in seine Arme.

„Was ist passiert, Kleiner?" Es war das erste Mal, dass der Elb seinen Gefährten so nannte, das erste Mal, dass Severus Schwäche zeigte.

„My Lord... Ich ... würde es dir lieber zeigen." –ging Severus endlich zum ‚du' über, was Tom noch mehr Sorgen machte. Sie hatten schon mehrere Male die Situation, wo Severus etwas als Todesser nicht erfühlt hatte bzw. missachtet hatte oder einfach etwas erledigen sollte. Und er hatte es bis jetzt immer im offiziellen Ton erzählt, egal ob jemand dabei war oder nicht. Und auch Tom hatte sich immer als der dunkle Lord gehalten und falls Severus tatsächlich eine Strafe verdiente, ihn bestrafft... und nach dem Treffen getröstet und ihm Arm gehalten.

Doch dieses Mal... hatte Tom das Gefühl, dass Severus gebrochen sein wird, sollte er sich so verhalten. Etwas hat ihn offensichtlich aus der Bahn geworfen und er fühlte sich schuldig, eindeutig konnte er dieses Gefühl durch ihre Verbindung wahrnehmen.

„Gut."

Tom nahm Severus Hände ihn seine und ließ sich ihre Magie verbinden, damit Severus ihm direkt das zeigen konnte, was passiert war. Es brauchte nicht lange, bis der alles, was im Unterricht und danach passiert war, gesehen hatte.
Es kam nicht oft vor, dass Tom nicht wusste, was er sagen sollte, aber heute war es der Fall.
Severus hatte nicht direkt seinen Befehl missachtet und er machte sich bereits mehr Vorwürfe, als Tom es machen konnte.
Auch Potters Standpauke hatte so einiges bewirkt.

Tom kannte Severus Situation und konnte ihn daher verstehen. James, der Vater des Jungen, hatte Severus in der Schule das Leben zur Hölle gemacht. Er hatte jede Gelegenheit genutzt, um ihn bloß zu stellen, ihm weh zu tun oder ihn lächerlich zu machen.

Dann, würde Severus von dem Werwolf vergewaltigt.

Und James wusste davon. Alle drei mussten vor Dumbledore schwören nie etwas zu erzählen den Fluch hatte Tom sofort von Severus genommen.

Und James hatte weiter gemacht, als ob nie etwas passiert war.

Nur, um ihm dann das Leben zu retten und durch die Lebensschuld an sein Kind zu ketten, bis dieser die Volljährigkeit erreicht hatte.

An das Kind, von dem es heißt, es hätte alles und hätte Tom, Severus Geliebten, umgebracht.

„Er hat Recht, Tom. Er hat recht." – wisperte Severus.

„Du bist ganz kalt." – der dunkle Lord nimmt seinen Partner und trägt ihn in seine Privaträume, während dieser nicht aufhörte, immer wieder diesen Satz zu flüstern.

„Wer?"

„Potter. Ich habe nur seinen Vater in ihm gesehen und wollte mich rächen, dabei habe ich Dracos Gefühle völlig außer Acht gelassen."

„Wir machen alle Fehler, Sev. Sieh mich an, ich habe versucht den Jungen zu töten, was wäre aus Draco geworden, wenn ich es geschafft hätte?"

„Jetzt ist es zu spät. Keiner von beiden wird es mir verzeihen..."

„Severus!" Er schüttelte ihn durch. „Du hast immer gekämpft, wieso gibst du jetzt auf? Geliebter, bitte, wir werden es schaffen."

Die letzten Worte ließen Severus aufschauen, nicht oft kommt es vor, dass Tom so eine Liebeserklärung gab.

„Tom... ich weiß nicht... ob ich genug Kraft dafür habe..."

„Lass mich deine Stärke sein, Love. Du kannst nicht immer stark sein. Du warst so lange stark für mich, lass es mich jetzt für dich sein."

Nach diesen Worten konnte Severus nicht anders als sich fallen zu lassen.

„Ich verspreche, dass ich kämpfen werde. Ich lieb dich."

„So ist es gut." Er zog sie beide mit einem Zauber um und legte Sev ins Bett und sich neben ihm. „Es wird alles gut, Kleiner. Du wirst sehen." Nach einiger Zeit waren beide eingeschlafen.

Der richtige Weg zur FamilieWhere stories live. Discover now