Kapitel 11

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„Schon wach, Kleiner? Fühlst du dich besser?" - Flüsterte Harry dem Blonden ins Ohr, so dass es für Lucius und Narzissa kaum hörbar war.

„Ja."

„Deine Eltern sind schon da, Draco." Nun bemerkte Draco endlich seine Eltern und wurde dunkelrot, vor Verlegenheit. Er machte dennoch nicht den Versuch sich Harrys Armen zu entziehen. Der Schock vor ein paar Stunden saß noch zu tief.

„Vater, Mum, schön euch zu sehen." Die beiden Erwachsenen lächelten beruhigt, da es ihrem Sohn offensichtlich besser ging.

„Harry, könntest du meine Frage beantworten?" Harry schwieg kurz, während er Draco kurz mental mitteilte, was alles seine Eltern erzählt hatten.

„Sobald ich denke, dass es zu gefährlich für uns wird, werde ich mich an diesen Ort zurückziehen. Ob wir auch eure Hilfe annehmen oder nicht, hängt stark mit Vertrauen zusammen. Ich denke, ihr versteht, dass ich euch noch nicht vertrauen kann?"

„Das verstehen wir und wir werden deine Entscheidung auch respektieren." – meinte Narzissa sanft.

Vielleicht sind sie wirklich nicht so schlimm? Aber ich kenne sie trotzdem nicht gut genug. Man kann das wahre Wesen eines Menschen nur in schweren Zeiten erkennen. „Es ist schon sieben Uhr, wollen wir Abendessen?"

„Hier?" – fragte Draco leise. „Wir haben aber keine Möbel..."

„Ich weiß." Harry rief mit einem Zauber ein Buch zu sich. „Das ist ein Portschlüssel. Wir sollten alle aufstehen, nicht dass wir am Ende der Reise alle hinfallen."

Lucius und Narzissa tauschten einen kurzen Blick aus. Sie vertrauten Harry nicht wirklich, doch  sie sollten mal damit anfangen, wenn sie das Vertrauen des Schwarzhaarigen für sich gewinnen wollten.

„Drache." – sagte Harry das Aktivierungspasswort und die vier verschwanden sofort.


Draco und seine Eltern sahen sich neugierig um. Wo hat der Portschlüssel sie nun hingebracht? Sie erkannten schnell die Nokturngasse, aber nicht den armen, verschmutzten Teil, den die Weißmagier zu sehen bekommen. Nein, es war die Straße, auf der die teuersten Geschäfte mit bestem Ruf waren, auch waren hier die besten Anwälte, Ärzte und noch viele andere Prestige Berufe zu finden.

Was machen wir hier? Woher kennt Harry diesen Ort? So oder so ähnlich waren die Gedanken von Lucius, Narzissa und Draco.

Die Malfoys staunten nicht schlecht, als Harry sie zu einem edlen Restaurant führte, wo sie selbst Stammgäste waren. Sollte der Schwarzhaarige innerhalb eines Tagen einfach so geschafft haben, hier ein Tisch zu reservieren?? Es war einfach unmöglich!

Als sie in die Empfangshalle gingen, wurden sie sofort freundlich von dem Inhaber begrüßt, der gerade da war, aber bei diesen Gesten eine Ausnahme machte und sie persönlich betreute.

„Guten Abend, Lord Potter, Familie Malfoy." – er neigte förmlich den Kopf.

„Guten Abend, Adelius. So förmlich heute?"

„Ich kann's ja mal versuchen, aber du lässt ja einen nicht." Die Malfoys waren nun wirklich geschockt, sie haben Mr. Kear noch nie so mit einem Kunden reden hören, sogar mit Stammkunden nicht.

„Ich werde heute hier mit meinen Gästen speisen, wenn es dich beruhigt."

„Das ist schön, ich hab dich seit einer Woche nicht gesehen, dachte schon mein Sohn hätte dich vertrieben." – Derweil führte er sie zwei Stockwerke höher, was die Malfoys wunderte, da es immer hieß, dass dort nur die Privaträume der Familie liegen. „Da sind wir schon. Jimmy kommt sofort."

Der richtige Weg zur FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt