Kapitel 20

2.7K 81 3
                                    

Mehrere Wochen später eilte Draco aus der Bibliothek zu ihrer Wohnung. Und obwohl er alleine war, hatte er keine Angst mehr angegriffen zu werden. Seit zwei Wochen schon hatten er und Harry endlich ihre Ruhe.

Eigentlich waren er und Harry durch ihre Beziehung viel ausgeglichener und ruhiger geworden, doch Draco war nun einmal eine Veela. Und da es Dummköpfe gab, die nicht wussten, was das bedeutete...

*************************Flashback************************

Harry und Draco waren gerade vor dem Eingang in die große Halle stehen geblieben, da ihnen paar Gryffindors den Weg versperrten. Da sie etwas später dran waren, saßen alle schon hinter ihren Tischen und beobachteten, was wohl als nächstes passierte.

Ron fing, wie immer an, zuerst Draco und dann Harry zu beschimpfen. Doch als er sah, dass alle seine Beleidigungen von den beiden abprallten, griff er anders an. Harry wurde von einem Schlag an der Schulter getroffen. Es war nicht stark genug, um ihm wirklich Schmerzen zu bringen, doch er war nun mal sehr überrascht.

Draco dafür reagierte schnell. Er verwandelte sich. Das erste mal.

Keine konnte so schnell sehen, wie er schon über dem liegenden Wiesel stand. Harry sah seinen Gefährten bewundernd an. Seine Haut glühte, war jedoch wie immer weiß geblieben, die Haare flogen im aufkommenden Wind, den der Blonde gerufen hatte. Zwei schöne schwarze Flügel wuchsen aus seinem Rücken.

Harry fand, dass Draco atemberaubend aussah.

Derweil versuchte der Wiesel zu entkommen und drückte ihn weg. Sein Schrei klang noch lange an. Er hatte sich mehr als stark an Draco verbrannt.

Leider konnte Harry seinen Blonden nicht weitermachen lassen.

„Draco, beruhige dich." – er zog den Blonden vorsichtig weg und in seine Arme. Draco fing leise an zu schnurren und verwandelte sich unter den Streicheleinheiten zurück.

Erst jetzt wurde McGonagall bemerkt, die von der Lehrertafel kam. Harry atmete erleichtert aus, Dumbledore war heute nicht anwesend, da er für heute ins Ministerium gerufen wurde.

„Mr. Weasley! Wie konnten sie es wagen, ihren Mitschüler anzugreifen??? 300 Punkte Abzug und ihr werdet vier Monate eine Straffarbeit bei dem Hausmeister bekommen!"

„Aber dieser Freak hat mich angegriffen! Sehen sie mich doch nur an!"

„Schreien sie mich nicht an! 50 Punkte Abzug. Sie können jetzt in den Krankenflügel, obwohl ich bezweifle, dass Poppy ihnen helfen wird."

„Wieso?" – mischte sich die Besserwisserin ein.

„Sie kennt sich mit dem Beschützerinstinkt von Veela's aus und weiß genau, dass diese sich für solche Taten bei ihr rächen können."

*******************************Falschback-ende********************

Ob Harry in ihrer Wohnung war? Der Blonde lächelte, das musste er immer, wenn er an seinen Mate dachte. Harry war wahrlich der beste Partner, den man haben konnte. Er war stark, aber sanft, leidenschaftlich, zuvorkommend. Harry hörte ihm zu, hielt und half ihm. Und er ließ Draco auch ihm helfen, was Draco sehr wichtig war, denn er hatte bemerkt, dass er wirklich selbstständiger und sicherer wurde.

Obwohl sie sich jeden Tag sahen, stritten sie sich nicht. Zwar kam es vor, dass einer von ihnen alleine sein wollte, doch der anderer akzeptierte es immer. Sie verstanden sich ohne Worte.

Das einzige, was Draco sich noch wünschte war, dass Harry sich ihm ganz öffnen würde. Zwar redeten sie viel, auch über sich selbst. Doch der Elb erzählte nie über seine Verwandten. Draco konnte sich denken, dass es wohl schlechte Erinnerungen waren, wollte jedoch seinem Mate zeigen, dass er diesen liebte, egal was da war.

Das schob er aber erstmal weg. In fünf Tagen waren es Ferien! Sie wurden nach Malfoy Manor eingeladen und Harry hatte zugesagt!

„Harry? Bist du da?"

„Ja, hier im Schlafzimmer." Draco folgte der Stimme und entdeckte den Schwarzhaarigen auf der Bettkante sitzen. Er wirkte traurig.

„Was ist denn los?"

„Komm mal her, Draco." Nun war auch der Blonde besorgt, wieso brauchte Harry seine Nähe? Schlechte Nachrichten?

„Draco, ich kann nicht mit dir nach Malfoy Manor kommen. Es tut mir leid."

„Wieso?"

„Dumbledore, er lässt mich nicht und er hat einen Verdacht..."

„Aber du bist volljährig?!" – Draco verstand immer noch nicht, sah aber, dass sein Mate erschöpft war, wie immer nach einem Besuch bei Dumbledore.

„Ja. Aber ich werde dennoch nichts machen können."

„Du wolltest in den Ferien mit Tom reden..."

„Ich weiß."

„Aber... Dann bleibe ich auch hier. Ich kann doch sowieso maximal drei Tage ohne dich und du auch."

„Ich weiß." Draco drehte etwas sein Kopf und fing Harrys Lippen ein. Als sie sich lösten, atmeten beide schwer. „Ich habe mit Minerva gesprochen."

„Und?" Harry mag sie wie eine Tante! Wenn sie ihm weh tut...!

„Sie akzeptiert es und nachdem ich ihr einiges erzählt habe... sie ist auf unserer Seite. Draco, es ist so, dass ich nicht mal dich einfach so zu den Malfoys schicken kann. Der Alte weiß es zu verhindern."

„Aber wie willst du dann... Minerva?"

„Ja. Du wirst scheinbar mit ihr gehen. Doch sie bringt dich zu deinen Eltern für drei Tage und dann zurück."

„Ok. Dann ist sie die einzige Verbündete von uns hier..."

„Du vergisst Regulus und unsere Freunde."

„Alle Briefe werden kontrolliert, seit wir Severus geholfen haben und Regulus steht unter extra Aufsicht. Der Alte hat doch sogar Mad-Eye dafür hier einquartiert."

„Du hast ja Recht." – Harry lächelte ihn traurig an.

„Schade, dass Onkel Sev nicht mehr hier ist."

„Stimmt. Ich habe nie gedacht, aber ich vermisse ihn. Besonders nachdem ich ihn so anders kennen gelernt habe. Zum Glück, konnte Lucius ihn noch vor Askaban retten!"

Draco kuschelte noch näher an den warmen Körper und wartete. Instinktiv wusste er, dass es nicht alles war.

„Kleiner, du musst deinen Eltern etwas erzählen. Es wird langsam zu gefährlich für uns. Wir werden die Schule abbrechen müssen. Dumbledore plant etwas. Ich muss einiges für unsere Flucht vorbereiten."

„Gehen wir zu meinen Eltern?"

„Fast. Ich habe von Sirius ein Haus bekommen. In der Nähe von Malfoy Manor. Es soll dort ein Geheimgang geben, der direkt zu diesem geht. Ich denke, wir werden kurz vor Winterferien dort ankommen."

„Was ist mit der Schule?"

„Ich habe mich informiert. Wir werden an dem Tag, wo wir verschwinden im Ministerium die Prüfung ablegen. Ich weiß, dass wir lernen müssen, aber..."

„...wir werden es schaffen." – beendete Draco und verschloss Harrys Mund. Seiner Meinung nach hatten sie für heute Abend genug geredet.

Der richtige Weg zur FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt