Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wachte Harry als erster auf. Vorsichtig drehte er sich in der sanften Umarmung und betrachtete Draco beim Schlafen. Dessen Lippen waren leicht geöffnet und sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig.

Der Elb genoss eine Weile diesen behaglichen Moment und sah seinen Veela mit sanftem Blick beim Schlafen zu. Dann forderte ihn leider seine Blase auf, sich ins Bad zu begeben. Harry entschied, da er schon mal wach war, sich auch gleich zu duschen und Zähne zu putzen.

Nur mit einem Badetusch um die Hüften, wollte er schon wieder raus, als ihm einfiel: Wie spät ist es eigentlich? Also sprach Harry einfach den Zeitzauber. Was?! Erst sechs? Um wie viel Uhr bin ich dann aufgewacht??? Harry war eigentlich ein Langschläfer und hat dem Buch, wo stand, dass die Elben angeblich weniger als normale Menschen Schlaf benötigten, nicht wirklich in seinem Fall geglaubt. Na ja, mir soll's recht sein, dann hab ich endlich Zeit mich in mein Bett zu kuscheln... diesmal bin ich dort sogar nicht allein. Der Schwarzhaarige hatte fast nie die Gelegenheit dazu gehabt, denn meistens hatte er Schule und an Wochenenden, wo er seinen Schlaf nachholte, wurde er von anderen, die ihn nie in Ruhe ließen, vor dem Mittagessen aus dem Bett geworfen.

Leise kroch Harry dann neben Draco zwischen die Laken. Vorsichtig schlang er die Arme um den wesentlich schmäleren Körper und zog den Slytherin an sich. Draco gab daraufhin kleine zufriedene Laute von sich und schmiegte sich dichter an ihn.

„Wo warst du?" – nuschelte er leise.

„Im Bad. Hab ich dich aufgeweckt?" – liebevoll strich er eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht seines Veela.

„Nein. Müssen wir schon aufstehen?"

„Es ist erst sechs Uhr."

„So früh?" – nun öffneten sich die zwei grauen Augen. „Aber ich fühle mich so ausgeschlafen?" – verwundert, runzelte Draco seine Stirn.

„Vielleicht hast du es von mir." – Harry setzte ein Kuss auf Dracos Wange. „Die Elben brauchen nur wenig Schlaf."

„Harry? Können... können wir dann noch etwas liegen bleiben und... und...?"

„Kuscheln?" Es folgte ein fast unmerkliches Nicken. Harry hob mit einem Finger Dracos Kinn an und bemerkte die roten Wangen und die Unsicherheit des Blonden.

„Natürlich. Und, Kleiner, wenn du kuscheln möchtest oder dass ich dich in Arm nehme oder  auch einfach meine Nähe brauchst, dann sag es einfach. Ja?"

„Es mach dir nichts aus?"

„Draco... ich war mein ganzes Leben einsam. In der Kindheit, keiner hat sich um mich gekümmert oder nach einem Albtraum in Arm genommen. Später, hier, in der Zauberwelt, musste ich stark sein, egal wie es gerade in mir drin aussah. Du wirst merken, mein Kleiner, dass ich dir mehr ähneln werde, als du denkst. Vielleicht kann ich mich besser beherrschen, aber wenn du es zulässt... ich werde wahrscheinlich genauso regelmäßig deine Nähe suchen, wie du meine."

So lagen sie eine Stunde und genossen beide die Zweisamkeit. Aber wie auch schön Draco Harrys Hände fanden, die ihn am Rücken, Bauch und Hüfte streichelten, mussten sie aufstehen, um nicht zum Frühstück zu spät zu kommen. Draco musste ja sich noch duschen und beide waren noch nicht angezogen, mit einem Seufzen entließ ihn Harry, aber nicht bevor er noch einen Kuss bekam.

Endlich bereit, hielt der Blonde Harry kurz auf und sah ihn wieder mit der Unsicherheit an, die Harry seinen Ehemann sofort in eine Umarmung ziehen ließ.

„Was ist, Kleiner?"

„Wie machen wir es in der Öffentlichkeit? Und was ist mit dem Essen?"

Der richtige Weg zur FamilieWhere stories live. Discover now