Chapter Five

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Heute Mal ein bisschen früher als gestern.

Ich müsste eigentlich mal ganz dringend mein Zimmer aufräumen, aber irgendwie ... bin ich faul.

Zu dem Kapitel möchte ich noch sagen, dass ich Hinweise auf Sex, Drogen oder ähnliches unter die Überschrift setzten werde. Dabei ist es egal ob nur einer Drogen nimmt oder die Protas selbst.

Naja, ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Spaß beim lesen!

_____

Dalia Sanderson

«❃»

Intensiv

[Das Kapitel enthält schwerwiegenden Drogenkonsum]

Ich brauche genau zwei weitere Pinselstriche um den Highlighter auf meinem Wangenknochen zu perfektionieren. Mein Make-up ist natürlich, aber dennoch auffällig. Der helle Lidschatten betont meine dunklen Augen und das Funkeln meinen gebräunten Hautton, sowie meine blonden Haare, wovon ich mir meinen langen Pony nach hinten gesteckt habe.

Durch die schwarzen High Heels bin ich um einige Zentimeter gewachsen, was meine Beine in dem engen schwarzen Kleid noch mehr betonen lässt. Ich fühle mich gut. Gut genug zumindest, um einfach nur mit Mori zu tanzen und den Abend zu genießen – so ein bisschen zumindest, wenn da nicht dieses miese Gefühl in meinem Bauch wäre.

Es liegt an diesen Schuhen.

Abgesehen davon, dass ich weiß dass meine Füße bereits schmerzen werden, wenn ich nur die Treppe runter laufe, so weiß ich auch, dass ich das nicht so wirklich bin. Ein kurzes Kleid und normale Schuhe – ist okay. Hohe Schuhe und etwas elegantes – super. Aber ein kurzes Kleid mit diesen Schuhen lässt mich unwohl fühlen. So wie jedes Mal, wenn ich sie bereits mit solch einem Outfit trage und daran zweifle. So wie jedes Mal, wenn ich diese High Heels gegen meine normalen schwarzen Sportschuhe tausche.

Letztendlich ist es kein Wunder, dass mich nie einer anspricht. Sie müssen mich für prüde oder schüchtern halten. Für ein kleines Mädchen, dass sich nicht traut herauszukommen. Zwar versuche ich diesen Gedanken immer wegzuschieben, allerdings frage ich mich, wieso es für manche so einfach ist, Jungs kennenzulernen und sie aufzureißen. Nicht sich aufreißen zu lassen sondern andersherum. Ich beobachte es immerhin lange genug bei Mori. Ich werde bald achtzehn und hatte nicht einmal meinen ersten Kuss.

Es ist nichts was mich ausmacht, aber – es ist frustrierend. Vor allem weil ich nicht einmal glaube, dass mein Aussehen so abschreckend ist, aber dafür einfach mein Charakter.

Ich werde schon rot, wenn Lionel über seine Eroberungen spricht oder wenn ich nur daran denke, dass irgendjemand mit irgendjemanden – es ist frustrierend.

Scheinwerfer fluten mein Zimmer, wodurch ich seufzend meine Zweifel loszuwerden versuche, aber dennoch noch eine schlichtere Jeansjacke anziehe, damit es mein Kleid etwas abmildert. Nun ist die Kürze das einzige was ... heraussticht. Ich greife nach meiner kleinen Tasche und gehe geduldig die Treppen runter, als mir bereits die Tür aufgehalten wird. Ein kühler Windstoß gelangt in unser Foyer, der genauso schnell wieder umdreht, als die kratzende Stimme der Stief-Hexe mich innehalten lässt.

Mein Blick streift Louis, der mich noch immer geduldig anschaut und wahrscheinlich selbst am überlegen ist, ob er die Tür wieder schließen sollte. Lediglich mein Kopfschütteln hält ihn davon ab. Wenn er sie schließt, wird Lionel das Haus stürmen und einen unerbittlichen Brüllkampf mit ihr anfechten. Oder schlimmeres.

Shattered HeartsWhere stories live. Discover now