Chapter Seven

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Es ist eine drückende und ungehemmte Hitze. Ich sitze bereits seit sicherlich zwei Stunden an dem nächsten Kapitel, schaffe es aber auch einfach nicht mich zu konzentrieren, wodurch ich selbst unzufrieden bin.

Morgen und Donnerstag bin ich weg und auch, wenn ich eigentlich vor hatte die Kapitel vorzuschreiben, so glaube ich ein wenig, dass die Hitze das nicht zu lässt (Dachgeschoss Zimmer = Höllen-Hitze). Ich versuche es natürlich dennoch weiter, kann aber nichts versprechen, da ich meine Gehirnmasse noch ein paar Jährchen brauche.

Aber hier ist erst einmal ein Kapitel, wobei ich euch ganz viel Spaß wünsche!

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Dalia Sanderson

«❃»

Nur ein Kuss

Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke. Vielleicht wissen die anderen nicht, dass es mein erster Kuss wäre, aber Mori weiß es. In einem Streit mit Lionel, wo er mir ebenso an den Kopf warf, dass ich verklemmt sei (weil ich ihm den Vorwurf gemacht habe, dass er von einem Bett ins nächste springt), habe ich gesagt, dass ich auf dem Austausch sehr wohl etwas mit einem Jungen hatte. Das hat ihn und eigentlich auch Dantes und Hayden bis heute ruhig gestellt. Mori hingegen ist sich bestens Bewusst, dass das eine unglaublich große Lüge war, da wir bei dem Austausch nicht von der Seite des jeweils anderen wichen. Sie hätte es mitbekommen, wenn dem wirklich so gewesen wäre.

"Lia, du musst dich nicht von den Idioten zu irgendwas–" Mein Kopfschütteln ist ihr bereits Antwort genug. Ich mache keinen Rückzieher. Auch nicht – vor allem nicht – als Dantes mir bereits so siegreich entgegen Grinst, als wüsste er bereits, wie er mich die nächsten Wochen damit aufziehen kann.

"Gebt mir zehn Minuten und keine fünf." Ich drücke meinen leeren Becher an Dantes Brust, während ich an den dreien vorbei gehe und mir einen schwitzenden Weg durch die Menschen bahne. Das einzig Gute, daran dass es so voll ist, ist das ich stinken könnte und es dennoch auf jemand anderen schieben würde. Denn ich glaube ich bin so nervös, wodurch es sehr gut sein kann, dass sich die Angst in einen Geruch verwandelt.

Mit jedem weiteren Schritt werde ich nicht nur unsicherer, sondern sein Bild auch schärfer. Er hat kurze Haare. In dem Licht wirken sie dunkel, allerdings glaube ich, dass sie hell sind. Er hat hohe Wangenknochen, aber ein rundliches Gesicht und dichte Wimpern, die die dunklen Augen umrunden. Es zuckt um seinen Mundwinkel, als ich ihm näher komme, ehe er ein Nicken andeutet und ich erst jetzt die Gruppe unseres Footballteams um ihn herum erblicke. Sie grinsen sich nicht sonderlich sicher zu, wie man es aus den Filmen kennt, wenn einer der Kumpels ein Mädchen zu sich ziehen konnte. Sie wirken eher sorgsam, als sie meinem Blick ausweichen. Sehr wahrscheinlich denken sie auch, dass er jemand besseren finden könnte.

Ein Blick über die Schulter genügt und ich erkenne die neugierigen Blicke meiner Freunde. Und Dantes der auf seine Uhr tippt und leicht schwankt.

"Ich hatte gehofft, dass du zu mir kommst." Mein Kinn hebt sich ein wenig, als ich vor ihm zum stehen komme und ihn anschaue. Meine Zunge fühlt sich merkwürdig taub an, weil ich keine Ahnung habe was ich darauf zu sagen habe. Sollte ich irgendwas lustiges sagen? Irgendwas ... was anziehend wirkt? Oh Gott, ich spüre bereits wie sich das Blut in meinem Gesicht sammelt und sich ein Lächeln auf seinen Lippen auftut. Er muss meine Unsicherheit wie ein Bluthund aufspüren.

Dumme Idee. Doofe Idee. Ganz furchtbar, schreckliche Idee.

Vor allem als er abwartend eine Braue hebt. Also muss ich wirklich etwas sagen. Irgendwas. Einen Einstieg. Ein Eisbrecher? Smalltalk?

Shattered HeartsWhere stories live. Discover now