Chapter Twelve

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Die Wohnungssuche war bereits anstrengend, aber da ich nun auf WG suche bin, ist es noch anstrengender. Bruh, ich hasse anzeigen, wo einfach NICHTS über die Mitbewohner drinnen steht.

Aber es wird – Hoffentlich.

An alle die heute oder allgemein bereits wieder in der Schule sind: Werdet nicht verrückt und bleibt beim Verstand! – hört sich cooler an als Viel Spaß, Glück und Erfolg

Erst einmal wünsche ich euch bei dem Kapitel ganz viel Spaß

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Dalia Sanderson

»❃«

Verstanden

"Lächelt Ladys! Es sind nur noch zehn Sekunden!" Ich würde dieser aufgeblasenen übertrainierten und schmal taillierten Frau am liebsten meinen Mittelfinger zeigen, wenn meine Arme nicht bereits so brennen und zittern würden.

"Das schaffen wir! Acht!" Ich schaffe gar nichts, wenn du mich weiter so anschreist.

"Na los! Denkt euch was ihr haben wollt!" Ice Creme. Smoothie. Irgendwas kaltes und irgendwas das ein Schokoladen Topping hat.

"Wofür ihr das macht!" Für Minze Ice Creme, mit Schokolade und Marshmallows.

"Drei no–" Meine Augen öffnen sich langsam, um von der weißen Decke mit Stuck zu der französischen Tür zu schauen. Lionels Blick wandert über meine ausgestreckten Glieder die sich seit zwei Übungen nicht mehr bewegt haben. Das er es nun pausiert oder beendet hat ist mir zwar nicht Recht, weil ich diese Sporteinheit wirklich zu Ende machen wollte, aber er wird mich nicht weiter machen lassen. Weil er weiß, dass ich hier nur weiter liegen würde und es dennoch auf mein Konto schreiben lassen würde. Schon lange habe ich kein schlechtes Gewissen mehr dafür.

Hat man einmal das Trainingsprogramm betrogen, betrügt man weiterhin das Trainingsprogramm. Das ist wie ein ungeschriebenes Gesetz.

"Wie lange stehst du da schon?" Ich bemühe mich darum, meinen Atem nicht allzu keuchend klingen zu lassen, aber wenn es nicht an der Sporteinheit liegt, dann an ihm. Ich habe ihn am Samstag das letzte Mal gesehen. Heute ist Donnerstag. Er war fünf Tage weg ohne sich zu melden. Nicht einmal seine Schwester wusste wo er sich befand.

Und nun steht er hier. Mit verwuschelt schwarzen Haaren. Trüben blauen Augen. Bleicher Haut und Schatten unter den Augen. Seine Schultern sind ein wenig gekrümmt und ich erkenne einen rötlichen Fleck an seinem Hals. Und einen Bluterguss der sich unter sein Shirt hindurch zu kämpfen versucht. Ich brauche nicht lange um zu verstehen, dass er Harveys Lebensstil angenommen hat. Das es mit Sicherheit sogar Harveys Idee war, eine 'Auszeit' zu nehmen.

Auf meinen schmerzvollen Blick, zieht er beruhigend einen Mundwinkel nach oben, während er seine Hände in die Hosentaschen schiebt. "Lang genug um zu wissen, dass du das Anschauen des Trainings mit irgendeinem Süßkram belohnen willst." Er versucht es mit Witzen. Er versucht alles und jedes Problem zu überspielen. Er versucht ... normal zu sein, weil er denkt, dass es so läuft. Weil ich es sonst immer so habe tolerieren können. Weil er noch vor ein paar Wochen normal aussah, aber nun von so viel gezeichneter ist, dass ich es einfach nicht mehr ignorieren kann.

Es möchte kein Wort über meine Lippen gleiten, als ich mich aufrichte und ihn aus verengten Augen anschaue. Versuche irgendwas daraus zu ziehen, versuche aus seinem Blick schlau zu werden. Versuche ... ihn zu verstehen. "Soll ich fragen wie dein Urlaub war oder wartest du, bis du mir die Bilder zeigst?" Sein Blick heftet sich auf dem Boden fest, als könnte er mich jetzt nicht einmal mehr anschauen.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt