Chapter Fourteen

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Ich habe gestern die eine Buchreihe zu Ende gelesen und brauche nun Nachschub für die andere. Wie spart man Geld? Man fragt ganz lieb, ob die Eltern einen etwas aus der Stadt mitbringen könnten.

Plan erfolgreich ausgeführt.

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Dalia Sanderson

»❃«

Geständnis

"Moment, was?" Lionel steht so ruckartig auf, dass er auf dem Bettlaken zu rutschen beginnt. Dennoch steht er. Dennoch schaut er mich so verständnislos an, als wäre das wirklich eine Sache der Unmöglichkeit und das ist ... irgendwie verletzend.

Wenn jemand an mich glaubt, dann ist es eigentlich immer Lio.

"Ich gehe aus." Wiederhole ich mich demnach ruhig und versuche irgendwie meine Schultern zu straffen, um ihm zu zeigen das ich das ernst meine. "Und wer zur Hölle soll dieser Cohen sein?" Meine Stirn legt sich in Falten. Noch am Freitag meinte er, er sei ein Vollidiot und das klang ziemlich ... sicher. Als ob er ihn wirklich kennen würde. "Der von der Party. Am Freitag." Ich verdränge die aufkommenden Bilder an unseren Kuss, an seinen Blick, an das Gefühl daran und an das Gefühl von gerade. Ich habe Lionel bereits Millionen Mal berührt. Ich habe ihn Millionen Mal angeschaut, aber das ... das waren nicht wir. Oder doch das waren wir, aber einfach ... anders.

Wir waren anders. Ankommen und doch anders. Zuhause und doch anders. Ich habe Angst vor dem anders.

Vor dem was es aus uns machen könnte und dem was es verändern könnte. Wir haben bereits so eine große Veränderung durch und ich möchte einfach einmal lang genug atmen, um mich auf die nächste Welle vorbereiten zu können.

Ob Lionel ebenso denkt? Wahrscheinlich bemerkt er es nicht einmal – hat es nicht bemerkt. Vielleicht steigere ich mich da auch rein, weil ich in sowas mehr als unerfahren bin und er ... er definitiv erfahrener ist. Sein Verschleiß an Mädchen ist gerade zu ungreifbar und er hat sich nie viel aus Beziehungen gemacht – eigentlich noch nie. Noch nie aus Romantik. Noch nie aus tieferen Gefühlen und ich bezweifle, dass er nur ein bisschen von dem, was ich gespürt hatte, mitbekommen hat.

Seine Miene ist undurchlässig nachdenklich. Fast so, als wenn er vor einem Aufsatz sitzt und die Worte und Sätze nicht richtig zusammen bringt. Wie ein endloses Rätsel.

"Der aus dem Football Team? Der blonde Sunny-Surfer-Boy?" Ich habe in den letzten Tagen selbst mitbekommen, dass Cohen wirklich im Football Team ist. Er ist neu hergezogen, allerdings habe ich ihn all die letzten Schulwochen nicht wirklich bemerkt. Dafür die Tage umso mehr. "Er hat mich gefragt." Rechtfertige ich mich milde und lasse seine Augen damit weiter aufgleiten. "Er hat dich gefragt? Und du sagst einfach ja? Seit wann sagst du einfach ja?" Meine Lippen schürzen sich bei seinen anstauenden Adern und seinem höher werdenden Ton. "Nein, ich habe nein gesagt." Seine Augen ziehen sich zu schlitzen zusammen, treffen mich wie Eisspeere. "Drei Mal sogar. Dann habe ich erst ja gesagt."

Das war vorgestern. Er wich mir die Tage kaum von der Seite und hat mich wenigstens ein bisschen von Lios Abwesenheit abgelenkt. Er hat sich sogar irgendwie ganz gut mit Mori, Dantes und Hayden verstanden. Wobei Hayden ihn nicht mag, weil Dantes ihn zu interessiert anschaut.

"Du gehst nicht auf Dates. Seit wann gehst du auf Dates?" Ich versuche zwanghaft meinen Mundwinkel unten zu lassen, weil er nun wirklich wie damals aussieht. Das alles ist wirklich wie ein Rätsel für ihn. "Ich gehe jetzt duschen Lio, wir sehen uns dann ... übermorgen?"

Shattered HeartsWhere stories live. Discover now