Kapitel 29 - Besuch

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Die nächsten Tage vergingen viel zu schnell, denn bevor sie sich versahen, war es Sonntag und Walburga und Orion Black würden zu Besuch kommen. Professor McGonagall hatte noch kurz bevor ihrem Besuch Sirius in ihr Büro gebeten, um gemeinsam mit ihm über seine Eltern zu sprechen, doch sie bekam nichts aus ihm heraus.

Es klopfte an der Tür und nach einem zögerlichen „Herein." Von Professor McGonagall traten Orion und Walburga Black ein. „Guten Morgen, Professor.", lächelte Walburga freundlich, während Orion seinen Sohn auf den Rücken klopfte. „Lass uns Regulus abholen, Sirius.", sagte er und während Professor McGonagall und Sirius sich noch einen letzten traurigen Blick zuwarfen, drehten seine Eltern sich um und schoben ihren Sohn vor sich aus dem Büro.

Sirius sagte nichts auf dem Weg zum Slytheringemeinschaftsraum, wo Regulus schon brennend auf seine Eltern wartete. „Hast du dir etwas überlegt, was wir machen könnten heute Nachmittag?", fragte Walburga, als eine Schülerin vorbeilief. Sirius blickte stur geradeaus und sagte nichts.
„Hör mir zu, Junge. Ich erwarte außerordentlich gutes Verhalten von dir heute, also keine Streiche und Tricks und leg endlich diese Scheußlichkeit von einer Krawatte ab!", sagte Orion streng und drückte ihn mit dem Arm an der Kehle gegen die Wand. Es war keine besondere Krawatte, doch allein die Farben rot und Gold störten Sirius Eltern so sehr, dass sie ihm gewaltsam die Krawatte abrissen.

„Mutter, Vater! Ich habe euch so vermisst!", strahlte Regulus und rannte auf seine Eltern zu, die mit Sirius gerade die Treppen zum Kerker hinabgingen. „Es war gerademal eine Woche, stell dich nicht so an.", zischte Sirius und spürte einen Schlag auf seinem Hinterkopf, der ganz klar von seiner Mutter stammte.
„Lasst uns nach draußen!", schlug Regulus vor und führte den Weg voran, gefolgt von seiner Mutter und seinem Vater und etwas weiter dahinter folgte Sirius mit gekreuzten Armen. „Das ist Severus Snape, Sirius hat immer Streit mit ihm.", kicherte Regulus, als sie draußen auf dem Hof standen.
„Was hat er dir getan, Sirius?", fragte Walburga streng. „Das würdet ihr nicht verstehen.", sagte er schnell und versuchte sich abzuwenden, wurde jedoch von seiner Mutter am Kragen gepackt. „Worum geht es, Sirius?", zischte sie wütend und kniete sich zu ihm hinab. „Er ist ein Idiot. Seine Familie ist bekannt für Schwarzmagische Tätigkeiten und er scheint völlig okay damit zu sein. Ich würde nicht auf so etwas stolz sein.", zischte Sirius, wohlwissend, dass er seine Eltern damit provozierte. „Wenigstens haben seine Eltern ein Kind, auf das sie stolz sein können!", zischte seine Mutter. „Wie gut, dass es noch Regulus gibt.", säuselte Sirius, als er an ihr vorbei zu einigen Mitschülern ging.

„Sirius! Wie geht's dir?", lächelte Malia, eine Ravenclaw, die mit einigen Freundinnen und Freunden auf dem Hof stand. „Meine Eltern treiben mich in den Wahnsinn.", seufzte er und machte den obersten Knopf seines Hemdes auf. „So schlimm?", grinste Ruben, ebenfalls aus Ravenclaw. „Absolut. Ich bin froh, wenigstens ein paar Minuten ohne sie zu verbringen.", lächelte er. Er hatte oft in Verwandlung mit Ruben zusammengearbeitet, daher kannten sie sich.
„Was macht ihr hier draußen? Professor McGonagall hat uns doch Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben!", grinste er und sah sie, einen nach dem anderen, gespielt prüfend an. „Alles schon erledigt, Chef!", grinste Ruben. Sirius spielte schockiert, da alle wussten, wie selten er die Hausaufgaben hatte.

„Wo hast du Remus, James und Peter gelassen? Wollen deine Eltern sie nicht kennenlernen?", fragte Malia. „Ganz sicher nicht. Meine Eltern hassen es, dass ich in Gryffindor bin, wieso sollten sie da meine Gryffindor-Freunde mögen?", grinste er gezwungen und als er zu seinen Eltern hinübersah bemerkte er den strafenden Blick. „Ich muss dann mal wieder los, Wir sehen uns morgen im Unterricht!", grinste er und ging dann, mit schlurfenden Schritten zurück zu seiner Familie.
„Junge, wie kannst du es wagen, dich einfach ohne Erlaubnis von uns zu entfernen?", zischte Walburga und schlug ihn unauffällig in den Nacken. „Komm jetzt.", zischte Orion und gemeinsam verließen sie den steinernen Hof.

Die Rumtreiber - die ganze GeschichteWhere stories live. Discover now