1 - Konoha

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Lucys Sicht~

Heute war der Tag, an dem Naruto von seiner Trainingsreise mit Jiraya wiederkommen würde.
Außer mir und Paige wusste das allerdings noch niemand.
Na klar, die haben ja auch alle keinen Zugriff auf ihre eigene Story.

Paige kam gerade aus dem Bad geschlurft und ließ sich auf den Stuhl neben mir fallen. Hier in Konohagakure teilten wir uns eine einfache, kleine Wohnung, bis unser Auftrag hier erfüllt war.
"Schönen guten Morgen!", flötete ich der müden Hexe neben mir zu.

"Wo ist mein Kaffee?", murmelte sie nur in ihre Hand, auf der sie den Kopf aufgestützt hatte.
"Keine Sorge, ich hab ihn so gemacht, wie du ihn am liebsten hast, du Koffein-Junkie.", kicherte ich, während ich aufstand, um das heiße Getränk unter der Kaffeemaschine wegzunehmen und es vor Paige auf dem Tisch zu platzieren.
Die Kaffeemaschine war sozusagen Paiges Überlebenssicherung und hatte deswegen auf jeden Fall mitgemusst.
"Mit viel Milch und Vanillezucker?", fragte sie nach und griff im Faultiertempo nach dem Getränkebecher.
Ich nickte bestätigend, obwohl sie gar nicht in meine Richtung schaute. "Jap."

Mit erleichtertem Lächeln sog meine Freundin den Geruch ihres heiß geliebten Vanillekaffees ein und trank dann ein paar Schlucke.
Wie durch Zauberhand verflog alle Müdigkeit aus ihrer Erscheinung und sie war wieder Miss Perfect.
Als sie fertig gegessen hatte, stand sie auf und sah mich fröhlich an. "Also dann, können wir los?"

Wir schlenderten durch die Straßen Konohas in Richtung Eingangstor, Paige mit ihrem Kaffeebecher in der Hand. Dabei trafen wir auf Sakura und Konohamaru mit Anhang.
"Oh, hallo Paige, hallo Lucy!", rief uns die Konoichi winkend entgegen.
"Hallo Sakura! Willst du auch zum Tor?", antwortete Paige.
"Ja, genau. Ich muss etwas für Tsunade abholen."

Wir schlossen uns der kleinen Gruppe an, wohlwissend, dass auf der Parallelstraße gerade Naruto an uns vorbeilaufen musste. Ganz so wie es sein sollte, wurden wir am Tor von Izumo und Kotetsu zurück ins Dorf geschickt. Schnell eilten wir zurück und trafen dann in der anderen Straße Naruto und Jiraya. Naruto stand auf einem hohen Mast und schaute in heroischer Pose über das Dorf hinweg.
Irgendwie hat er sich verändert, aber irgendwie auch überhaupt nicht... Er ist und bleibt einfach Naruto.

"Hey Naruto!"
Auf Sakuras Rufen hin, kam er von seinem Aussichtstürmchen heruntergesprungen und begrüßte uns mit einem einfachen "lang nicht mehr gesehen". Wir wechselten noch ein paar weitere Worte und natürlich musste der Heimkehrer etwas total idiotisches zu Sakura sagen.
Daraufhin musste sie ihm natürlich eine rein hauen und Naruto checkte nicht mal wieso.
Nachdem er noch etwas geschmollt hatte, verabschiedeten wir uns von Konohamaru und seinen Freunden und machten uns auf zu Tsunades Büro.

Paige und ich warteten im Flur. Naruto, Sakura und Jiraya waren hinein gegangen und redeten gerade mit dem Hokage. Während wir also an der Wand lehnten wie bestellt und nicht abgeholt, kamen Shikamaru und Temari den Gang entlang getrottet.
Ich nickte ihnen zu und hob grüßend die Hand. "Hey Shika, hey Temari!"

Damals, als ich bei Akatsuki war, war ich Shikamaru mal auf einer Mission begegnet. Deidara und ich hatten damals gegen ihn, Kiba und Hinata gekämpft.
In dieser Welt, zu dieser Zeit ist das natürlich nie passiert, dennoch musste ich unwillkürlich lächeln, als ich daran zurück dachte.
Deidara hat gegen Shikamaru gekämpft, während ich Hinata und Kiba fertig gemacht hab. Irgendwie tut es mir ein bisschen leid. Hinata ist so ein süßes Mädchen und wirklich gut. Aber Deidara und ich hatten nunmal einen Auftrag damals.
Deidara... Ich weiß immer noch nicht, wie ich mit einem Wiedersehen umgehen soll, dabei ist es gar nicht mehr so weit weg...
Paige wusste natürlich schon längst über alles Bescheid, was damals passiert ist. Ich hatte ihr alles erzählt, auf ihr Drängen hin bis ins kleinste Detail - bis auf die intimen Details zumindest, oder eher die besonders intimen... Paige hatte mich so sehr ausgefragt, dass es fast an ein Verhör gegrenzt hatte.

"Hey Lucy, hey Paige! Was steht ihr denn hier so im Flur herum?", wollte Temari wissen.
Ich mochte die dunkelblonde Konoichi aus Sunagakure. Sie war cool drauf und wir hatten ein paar mal etwas zusammen unternommen, seit sie hier war, um die Chunin-Auswahlprüfungen vorzubereiten. Natürlich nur außerhalb der Arbeitszeit - meistens zumindest.
"Wir warten auf jemanden.", gab Paige zurück.
Shikamaru zog eine Augenbraue hoch. "Und auf wen?", hakte er nach.
Ich grinste nur verschwörerisch. "Das werdet ihr sehen, wenn ihr das Büro betretet."
Er verdrehte genervt die Augen und klopfte an. Hinter der Tür ertönte ein "Komm rein!" von Tsunade und die Beiden betraten das Büro.

Einige Minuten später kamen sie mit Naruto und Sakura wieder heraus.
Alle gemeinsam machten wir uns auf den Weg durch das Dorf zum Trainingsplatz 3, wo Naruto und Sakura mit Sensei Kakashi verabredet waren, wobei Shikamaru und Temari uns vorher verließen, weil sie noch viel für die Auswahlprüfungen vorbereiten mussten.
Bestimmt war ich nicht ganz unschuldig daran, dass sie noch so viel zu tun hatten. Upsi...

Während wir auf Kakashi warteten - Weiß Gott, wann der Mann mal auftaucht - spielte ich mit Naruto Schnick-Schnack-Schnuck und gewann jedes Mal, während Sakura und Paige sich über irgendwas unterhielten.
Ich glaube es waren Blumen.
Eine gefühlte Ewigkeit später bequemte sich der feine Herr Sensei dann doch mal hier her.
Paige und ich setzten uns zu den Holzpfählern in der Mitte des Trainingsplatzes und schauten gespannt der kleinen Prüfung zu. Es war die gleiche Aufgabe, wie auch beim allerersten Training von Team 7 - Kakashi die Glöckchen abnehmen.

Irgendwann erhob sich Paige. "Ich glaube ich sollte so langsam mal nach Suna gehen und die dortigen Geschehnisse kontrollieren.", raunte sie mir zu.
"Alles klar, ich komm dann später mit den Chaoten nach.", gab ich möglichst leise zurück, während ich auf die kämpfenden Ninja deutete.
Im nächsten Moment löste sich meine beste Freundin auch schon in viele kleine, blaue Lichter auf, die in Richtung Himmel verschwanden.
Praktisch dieses Beamen.

Kurz sah ich mich um, aber keiner schien Paiges plötzlichen Abgang bemerkt zu haben.
Gut so! Ich sollte mich wohl schon mal darauf einstellen ihn bald wiederzusehen.

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Sooo das war das erste Kapitel des zweiten Bands. Ich hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir eure Meinung gerne in die Kommentare! Wir lesen uns voraussichtlich nächste Woche.
Ciao~

Du trafst mich zum ersten Mal, ich traf dich zum zweiten MalOnde histórias criam vida. Descubra agora