2 - Suna

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Paiges Sicht~

Heftiger Wind und etwas Sand wehten mir um die Ohren, als ich mich auf dem Dach eines hohen Gebäudes am Rande des Dorfes materialisierte. Ich war genau rechtzeitig in Suna angekommen.
Am Himmel über dem Dorf sah ich einen großen, weißen Vogel kreisen.
Das ist also Deidara, Mitglied bei Akatsuki und vor vielen Jahren in einer anderen Zeitachse mal Lucys Verlobter.
Natürlich kannte ich ihn schon aus dem Anime, aber trotzdem sah ich ihn zum ersten Mal in Echt und das ist schon nochmal etwas anderes.
Lucy hatte nur Gutes über ihn erzählt, aber sie war in dieser Sache wohl aus offensichtlichen Gründen etwas befangen.

Schnell suchte ich mir einen Platz, an dem ich gut versteckt war, aber dennoch das Geschehen gut überblicken konnte.
Weder das Akatsuki-Mitglied auf seinem Vogel, noch Wachleute aus Suna sollten mich sehen.
Ersteres sollte nicht erklärt werden müssen, Letzteres würde zu viele Fragen aufwerfen und ich hatte keine Lust auf Diskussionen.

Ich verharrte in dieser perfekten Position und ließ den wolkenlosen Himmel nicht aus den Augen, bis es irgendwann dunkel wurde.
Deidara landete mit seinem Vogel auf einem der Dächer und Gaara trat vor ihn.

Sehr gut, bis hier hin läuft alles glatt. Dann kann man nur hoffen, dass es auch so bleibt. Es kommt zwar selten vor, aber bei drohenden Abweichungen muss ich eingreifen.

Lucys Sicht~

Langsam ging es auf Sonnenuntergang zu und Naruto und Sakura kämpften immer noch mit Kakashi.
Ich weiß ja, dass es so sein soll, aber können die sich nicht mal beeilen? Ich will was zu Essen! Ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr!
Jetzt ein paar Kekse... oder noch besser – Pizza... mit extra viel Käse...
Warum denkst ich jetzt daran? Das grenzt doch an Masochismus!

Es wurde immer später und später.

So langsam müssten sie jetzt aber wirklich mal fertig werden...

Wie auf Kommando kamen die drei auch schon aus dem Wald gestapft. Naruto und Sakura hatten es geschafft Kakashi die Glöckchen abzunehmen, alles war wie es sein sollte.
Prüfung bestanden.
Dann können wir ja jetzt endlich essen gehen. Vielleicht schaff ich es mit Narutos Hilfe, Kakashi zu überreden uns eine Nudelsuppe zu spendieren... Nudelsuppe ist genau das, was ich jetzt brauche!

Während wir durch das Dorf zurück schlenderten, machte ich meinen Vorschlag. Naruto war von der Idee natürlich begeistert und auch Sakura stimmte mit ein, doch Kakashi behauptete noch etwas für Tsunade erledigen zu müssen und im nächsten Moment war er auch schon verschwunden.
"Der will doch nur sein Buch zuende lesen!", beschwerte sich die pinkhaarige Konoichi, als er weg war.
"Ich glaube eher er drückt sich vor dem Bezahlen, dieser Geizhals!", entgegnete ich. "Warum gibst du uns nicht ne Nudelsuppe aus, Lucy?", fragte Naruto und zeigte anklagend auf mich.
"Ich?! Mach du doch! Du warst schließlich weg, da kannst du uns doch wohl zum Wiedersehen ein Essen ausgeben!" Niedergeschlagen schaute er in seinen Geldbeutel.
War ja klar, dass er dafür kein Geld hat...

"Macht es euch was aus, eine Nudelsuppe zu teilen?", fragte er wenig hoffnungsvoll. Sakura war schon dabei zu verschwinden. "Lass nur, Naruto!", rief sie noch über die Schulter.
Ich zuckte mit den Schultern und ließ den armen Naruto ebenfalls stehen.
Ich wollte noch Paige anrufen und fragen, wie die Lage bei ihr war. Außerdem war mir eingefallen, dass ich gar kein Geld eingesteckt hatte.
Dann werden es wohl nur Instant-Nudeln...

Ich ging zurück in unsere Wohnung, kramte mein Handy heraus und wählte Paiges Nummer.
Sowohl mein, als auch ihr Smartphone waren zusätzlich mit einem  Zauber ausgestattet, der es erlaubte überall, auch ausserhalb von Telefonnetzten und über Dimensionsgrenzen hinaus, zu telefonieren. Es klingelte kurz, dann nahm meine beste Freundin ab.

"Hi! Wie ist es gelaufen?"
"Gut, sie haben die Prüfung bestanden. Wie ist die Lage bei dir?"
"Soweit alles wie es sein soll. Deidara ist kurz davor Gaara zu besiegen und ich werde mich jetzt Kankuro anschließen." Bei der Erwähnung seines Namens machte mein Herz kurz einen Hüpfer.
"Gut, viel Glück! Ich werde Tsunade morgen fragen, ob sie mich vorläufig auch Team Kakashi zuteilen kann. Wir sehen uns dann!"
"Bis dann!"
Damit war unser Telefonat beendet.

Ich legte mein Handy zur Seite und beschloss bis zum nächsten Morgen zu lesen.
Schlafen könnte ich jetzt wahrscheinlich sowieso nicht.

Paiges Sicht~

Deidara hatte sich Gaara geschnappt und flog nun davon.
Kankuro stürmte hinterher und ich beeilte mich, zu ihm aufzuschließen. "Hey, kannst du vielleicht Hilfe gebrauchen?", fragte ich, sobald ich neben ihm war.
Er sah mich kurz verdattert an, lief aber weiter. "Bist du nicht dieses Mädchen, das immer mit Naruto und seinem Team rumhängt? Was machst du hier? Warum bist du nicht in Konoha?"
"Ich hatte so ein Gefühl, dass ich hier gebraucht werden könnte.", lächelte ich geheimnisvoll zurück.
Kankuro ließ ein verlegenes Lachen erklingen. "Du bist ein wenig seltsam, kann das sein?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Ja, wär möglich."
"Also gut, ich frag nicht weiter nach. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren Gaara zurückzuholen!" Damit richtete er den Blick wieder nach vorn.

Der Lehmvogel landete in einer schmalen Schlucht, die auch den Eingang des Dorfes darstellte.
Wir und zwei Suna-Nins die zu uns gestoßen waren kamen ebenfalls dort an, doch Kankuro befahl stehenzubleiben.
"Es ist irgendwie seltsam ruhig... Hier sollten doch Leute von uns stationiert sein. Es hätte einen großen Tumult geben müssen, als er hier gelandet ist. Außerdem ist keiner der Boten, die ich geschickt habe, zurück gekommen. Da stimmt doch was nicht!"

Oh ja... ihr werdet gleich einen ganz schönen Schock bekommen.

Unsere kleine Gruppe betrat die Schlucht und was wir dort vorfanden war wirklich schockierend.
Mehrere Suna-Nins lagen tot oder bewusstlos auf dem Boden verteilt. Kankuro sah sich einen von ihnen genauer an. Gerade als wir unsere Verfolgung der Entführer fortsetzen wollten, entdeckte jemand einen Überlebenden.
Kankuro warnte noch davor, ihn zu bewegen, doch zu spät.
Eine an dessen Brust befestigte Briefbombe explodierte und hüllte die Schlucht in riesige, dichte Staubwolken. Man sah nichts mehr.

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Sooo, endlich hab ich das zweite Kapitel fertig bekommen! Ich hoffe es hat euch gefallen. Lasst mich gern eure Meinung wissen. Wir lesen uns nächste Woche.
Ciao~

Du trafst mich zum ersten Mal, ich traf dich zum zweiten MalWhere stories live. Discover now