3 - Missionen

139 18 0
                                    

Lucys Sicht~

Ich hatte wirklich die ganze Nacht gelesen und saß nun auf dem Fenstersims, während ich mir den Sonnenaufgang ansah.
Akatsuki bedeutete Morgendämmerung, hatte Deidara mir damals erzählt, aber wir haben es nie geschafft uns zusammen diese Zeit der wunderschönen Himmelsfarben anzusehen. Wir waren beide eher Langschläfer.
Verträumt ließ ich meinen Blick über das Dorf schweifen und meine Füße baumeln, während ich in Erinnerungen an damals
schwelgte.

Doch dann traf mich die Realität wie eine Kanonenkugel.
Deidara stirbt im Anime... Genauso, wie er damals auch gestorben ist. Er wird sich selbst zu Kunst machen... Das heißt... ich werde wieder seinen Tod in Kauf nehmen müssen... Ich muss sogar im Zweifelsfall dafür sorgen, dass es so kommt. Das ist meine Aufgabe hier...
Plötzlich fühlte sich die Luft irgendwie schwer an und mein Herz zog sich zusammen.
Ich kann mich nicht wieder auf ihn einlassen... ihn nochmal so nah an mich heran lassen... Ihn nochmal zu verlieren verkrafte ich nicht! Außerdem ist er sowieso mein Gegner und als solchen werde ich ihn auch behandeln. Genau! Bloß keine Gefühle für ihn zeigen! Wer weiß, vielleicht wird er mich auch gar nicht mögen, immerhin kennt er mich nicht.

Entschlossen, einfach so zu tun, als wäre nie etwas passiert, sprang ich vom Fenster auf die Straße hinunter. Doch ein enges Gefühl in meiner Brust blieb, so sehr ich auch versuchte es zu ignorieren.

Ziellos wanderte ich durch die noch leeren Straßen Konohas. Dabei traf ich auf Shikamaru und Temari, grüßte sie kurz und schlurfte dann weiter.
Irgendwie kam ich zum Hokage-Turm und beschloss, mich Kakashi-like auf das Dach vor Tsunades Büro zu setzen.
Bis Team Kakashi wach war, konnte es noch eine Weile dauern.

Paiges Sicht~

Kankuro hatte uns mit seinem Salamander vor dem Schlimmsten bewahren können, doch er war nicht schnell genug gewesen, um die Explosion vollkommen unbeschadet zu überstehen.
Die zwei anderen Suna-Nins waren zu verletzt, um uns noch zu helfen. Also ließen wir sie bei Baki und seinen Leuten, die nun auch da waren, und setzten die Verfolgung alleine fort.
Trotz dem Versuch der Akatsukis, ihre Spuren zu verwischen und uns in die Irre zu führen, fanden wir dank Gaaras Sand, der eine schöne, unscheinbare Spur bildete, den richtigen Weg.

Der nächste Tag war schon lange angebrochen, als wir das Künstler Duo einholten.
Sie bemerkten uns schnell und blieben stehen. "Gebt uns Gaara zurück!", verlangte Kankuro, doch die Beiden dachten gar nicht daran.
Deidara wollte sich mit Gaara aus dem Staub machen, während Sasori beschloss, sich mit uns zu beschäftigen.
Kankuro versuchte den Blonden aufzuhalten, doch Sasori ließ ihn nicht. Was er auch versuchte, Sasori wehrte es mit seinem Scorpionsstachel ab. Ich versuchte an ihm vorbei zu kommen, wurde aber bloß ebenfalls fast von seinem Scorpionsstachel getroffen.

"Bleib zurück Paige! Überlass das Kämpfen mir! Du solltest lieber etwas Abstand von dem Typen halten!", rief Kankuro, während er sich schützend vor mir aufstellte.
Nicht, dass ich seinen Schutz brauchen würde, aber gut, soll mir recht sein. Ich werde einfach mein Bestes geben, ihn aus dem Hintergrund zu unterstützen. Ich darf mich sowieso nicht zu viel einmischen.

Leider war Kankuro gegen Sasori ziemlich chancenlos.
Keine seiner Attacken konnte dem Akatsukimitglied auch nur einen Kratzer zufügen, denn er war viel zu schnell und wich immer aus.
Gegen Ende des Kampfes zerstörte der Pünktlichkeitsfanatiker alle drei Marionetten, die Kankuro dabei gehabt hatte und traf auch ihn mit seinem giftigen Stachel.
Fassungslos starrte der Bruder des Kazekage auf die Holzsplitter, dann startete er noch einen letzten Angriff mit ein paar Kunais, doch ohne Erfolg. Schließlich brach er im Sand zusammen.
"Kankuro!"
Eilig lief ich zu ihm und hockte mich neben ihn, ohne seinen Gegner zu beachten, der sich jedoch auch nicht rührte.

"Du hast gut gekämpft. Ich hatte schon lange nicht mehr solchen Spaß.", grummelte Sasori in sein Tuch.
"Ich werde dich am Leben lassen, was du damit anfängst, liegt nun bei dir. Bring ihn besser zurück, Mädchen. Wenn du uns verfolgen willst, werde ich dich nicht verschonen und wer weiß, was dann aus ihm wird."
Mit diesen Worten drehte der Marionettenmeister sich um und ging.

"Kankuro! Kankuro steht auf!", befahl ich ihm und zog an seinem Arm.
"Paige... du musst... weiter... Gaara... er...", wisperte der Puppenspieler mit matter Stimme.
"Spinnst du?! Ich lass dich nicht hier im Sand liegen! Wir müssen dich zurück ins Dorf bringen, jetzt steh schon auf!"

Ich zerrte erneut mit aller Kraft an ihm, doch er bewegte sich nicht.
Stattdessen verlor er einfach das Bewusstsein.
Na ganz toll! Wenn Lucy jetzt hier wäre könnte sie ihn problemlos tragen...
Aber da die Halbvampirin nunmal nicht hier war, musste ich mir etwas anderes überlegen.
Ich entschieden mich für die einfachste Variante.
Mit einer Hand auf Kankuros Rücken beamte ich uns beide vor den Eingang zu Sunagakure. Dann nahm ich all meine Kraft zusammen, um den bewusstlosen Ninja aufzuhiefen und neben mir in Richtung Dorf zu schleppen.
Zum Glück kamen uns schon nach kurzer Zeit einige Suna-Nins entgegen und nahmen ihn mir ab.

Lucys Sicht~

Durch die Glasscheibe des Bürofensters hörte ich unverkennbar die Stimme der blonden Hohlbirne.
Er beschwert sich über die Mission, war ja klar...
Weitere Diskussionen folgten daraufhin.

Plötzlich ertönte das Geräusch einer Tür, die schwungvoll aufgestoßen wird, dann leises Geflüster.
"Team Kakashi wird diese Mission übernehmen. Es ist ein Notfall, Ende der Diskussion!", erklingt schließlich die Stimme des Hokage durch das Glas.
Zeit für meinen Auftritt, bevor ich nicht mehr mit darf!
Vollkommen unangekündigt öffnete ich das Fenster und schwang mich in den Raum. "Tsunade, ich würde gerne mitgehen!", erklärte ich mit fester Stimme, während der ganze Raum mich perplex nur anstarrte. Es hatte wohl keiner mit mir gerechnet.
Warum auch? Ich sitze ja für gewöhnlich nicht auf Dächern herum...

Tsunade fand als erstes die Fassung wieder. "Meinetwegen.", seufzte sie. "Etwas mehr Kampfkraft kann nie schaden und du warst ja schon bei vielen ihrer Missionen dabei. Bist du auch einverstanden, Kakashi?" Der Kopierninja nickte.
Sakura und Naruto sahen mich immer noch an, als wäre ich nicht vom Dach, sondern vom Mond gekommen.
"Dann macht euch jetzt sofort auf den Weg.", fuhr Tsunade fort und winkte uns mit einer Handbewegung raus.
Das ganze Team nickte synchron und schon waren wir aus der Tür.

Jetzt geht es richtig los!

_____________________________________________
Das war das Kapitel für diese Woche. Es tut mir leid, dass es diesmal so lange dauert bis es wirklich mal zur Sache geht, aber ich verspreche, dass die Handlung bald fertig aufgebaut ist. Großes Ninja-Ehrenwort! Macht's gut und bis nächste Woche!
Ciao~

Du trafst mich zum ersten Mal, ich traf dich zum zweiten MalOnde histórias criam vida. Descubra agora