4 - Wettlauf

138 18 0
                                    

Paiges Sicht~

Im Krankenhaus von Sunagakure stellte sich zum Glück heraus, dass Kankuros Verletzungen nicht besonders schlimm waren.
Seine Vergiftung war jedoch ein Problem, das von Stunde zu Stunde schlimmer wurde. Alle zur Verfügung stehenden Gegengifte hatten nicht gewirkt und auch ich mit meinen magischen Heilkräften konnte ihm nicht helfen.
Baki hatte sich aufgrund der Aussichtslosigkeit dieser Situation an die zwei Dorfältesten gewandt.

Gerade betraten die Beiden den Behandlungsraum, in dem Kankuro lag. Chiyo verlangte sofort nach Kankuros Blutbild und machte sich daran, diverse Flüssigkeiten zu mischen und auf eine Schriftrolle zu kippen.
Es gab eine kleine Explosion auf der Schriftrolle und Chiyo schüttelte enttäuscht den Kopf.
"Das funktioniert auch nicht."
Ihr Bruder erkundigte sich währenddessen, ob auch andere Maßnahmen ergriffen wurden.
"Es wurde ein Expertenteam aus Konohagakure angefordert.", antwortete einer der Medizin-Ninjas und ich ergänzte, "Es sollte nicht mehr lange dauern bis sie eintreffen."

Die Dorfälteste sah mich mit kritischem Blick an.
"Und wer bist du genau? Du bist doch nicht von hier, oder?"
Misstrauisch zog sie die Augenbrauen zusammen.
"Das ist Paige. Sie ist auch aus Konoha und war schon bei der Entführung des Kazekage anwesend.", erklärte Baki an meiner Stelle.

Die Erklärung schien allerdings nicht sonderlich gegen das Misstrauen der alten Konoichi zu helfen.
"Und warum bist du hier und nicht in Konoha? Wusstest du vielleicht schon, dass der Kazekage entführt wird? Steckst du vielleicht selbst mit denen unter einer Decke?"
Bei jedem Satz zogen sich ihre Stirnfalten noch enger zusammen.
"Chiyo, bitte, Konoha ist unser Verbündeter.", versuchte es Baki erneut. Doch sie winkte ab.
"Wahre Verbündete gibt es nicht."

Ich kann ihr natürlich nicht sagen, dass ich tatsächlich von Gaaras Entführung wusste. Aber ich habe das Gefühl, dass sie es merken würde, wenn ich lüge.

"Ich kann Ihnen versichern, dass ich auf Ihrer Seite stehe und Gaara genauso zurück bringen möchte wie Sie. Ich stecke sicher nicht mit Akatsuki unter einer Decke. Das können Sie mir glauben."
"Sie hat Kankuro hergebracht und sich an seiner Behandlung beteiligt. Dank ihr sind seine Wunden schneller verheilt.", ergänzte einer der Medizin-Ninjas.

Ein Moment angespannter Stille verstrich, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, bis Chiyo endlich antwortete.
"Also gut. Ich akzeptiere deine Anwesenheit, aber das bedeutet nicht, dass ich dir vertraue, Mädchen."
"Natürlich.", erwiederte ich und deutete eine leichte Verbeugung an.
Innerlich atmete ich auf.

Gerade als ich wieder hoch sah, wurde die Tür zum Behandlungzimmer schwungvoll aufgedrückt und Team Kakashi, inklusive Lucy und Temari, kamen dahinter zum Vorschein.

Lucys Sicht~

Es war soweit.
Wir waren endlich in Sunagakure angekommen.
Dank Kankuros Einsatz, durch den er einen Fetzen von Sasoris Kleidung ergattern konnte, konnten Kakashis Ninja-Hunde den Aufenthaltsort von Akatsuki erspüren.
Wir hatten uns sofort auf den Weg gemacht.

Temari wollte uns begleiten, doch Baki hatte ihr befohlen, vorerst im Dorf zu bleiben.
Die Dorfälteste Chiyo begleitete uns jedoch.

In dieser fünfköpfigen Gruppe sprangen wir durch den Wald, bis Kakashi plötzlich zum Anhalten rief.
Der Grund dafür war niemand anderes als Itachi Uchiha.

Da stand er auf der Lichtung, ganz ruhig, als ob er gar nicht lebendig wäre, sondern nur eine Puppe oder eine Illusion.
Wobei Letzteres gar nicht mal so unwahrscheinlich war.
Er schien auch nicht vorzuhaben sich zu bewegen.
Seelenruhig stand er da und hörte zu, wie wir über mögliche Strategien redeten und kommentierte sogar zwischendurch, was wir sagten.

Als ob er nicht unsere Feind wäre oder nichts besseres zu tun hat... Also wirklich, wie kann man nur so die Ruhe weg haben? Aber das ist typisch für ihn. So hat er sich auch benommen, wenn wir gegeneinander Schach gespielt haben, damals...

Nun aber schien es dem Uchiha doch zu blöd zu werden, nur herum zu stehen.
"Wie wäre es, wenn wir jetzt anfangen? Du wirst mit mir kommen, Naruto.", verkündete er, während er langsam einen Finger hob und auf den Blonden deutete.
Dieser erstarrte sofort und verkrampfte sich, dann rannte er plötzlich los und feuerte ein Rasengan ins Nichts.
Es war offensichtlich was passiert war – er war in einem Gen-Jutsu gefangen.

Sakura und Chiyo schafften es, es zu lösen, während Kakashi und ich den Uchiha ablenkten.
Naruto war nun wieder einsatzbereit und startete einen Gemeinschaftsangriff mit Kakashi.
Paige und ich hielten uns ab jetzt wieder raus, wir wurden hier nicht gebraucht – abgesehen davon, war Paige für diese Art von Kampf nicht gemacht.
Nach einigen Versuchen hatten sie ihn soweit, dass Naruto ihn mit seinem großen Rasengan besiegen konnte.
Doch leider mussten wir feststellen, dass das nicht der echte Itachi Uchiha war.

So schnell es ging setzten wir unseren Weg fort, um Gaara zu retten.
Auch wenn wir dafür zu spät kommen werden...

Als es auf Sonnenuntergang zu ging, machten wir ein paar Stunden Pause und am nächsten Tag trafen wir bei dem Versteck auf das Team Guy.
Nach einigen Albernheiten, schafften die Volltrottel es dann mal sich einen Plan zu überlegen und anzufangen, denn eine Barriere mit fünf Siegeln trennte uns noch von unseren Gegnern.
Team Guy meldete nun über Funk, dass sie bei ihren Siegeln angekommen waren.

Zum Glück! Ich hab keine Lust noch länger hier im Wasser zu stehen. Im Gegensatz zu unseren Ninja-Kollegen hier, können Paige und ich nämlich nicht mit Chakra auf dem Wasser stehen...

"Kakashi? Ich würde gerne die Beseitigung dieses lästigen Felsens übernehmen.", wandte ich mich an den silberhaarigen Shinobi.
Er nickte zustimmend. "In Ordnung. Wir sind dann soweit, Guy."
Bereit zuzuschlagen, sobald das Siegel gelöst war, stellte ich mich vor die Felswand. Über Kakashis Funkgerät hörte ich dank meiner übermenschlichen Sinne, wie Guy den Countdown zählte.
Genau auf die letzte Zahl riss der Kopierninja das Siegel ab und sprang zurück neben die Anderen, während ich meine geballte Faust in das Gestein donnern ließ.

Sofort brach es unter der Kraft weg und zerfiel zu kleinen Brocken, die in den Fluss stürzten.
Wir betraten die Höhle und da war er.

Deidara...

Erneut zog sich mein Herz zusammen, noch schmerzhafter als zuvor.
Alles, was ich damals an jenem Tag gefühlt hatte, kochte wieder hoch und ich musste mich wirklich zusammenreißen, um ihm nicht weinend um den Hals zu fallen.

Keine Gefühle zeigen Lucy! Denk daran, er kennt dich nicht, er empfindet nichts für dich!

Paige sah zu mir rüber, als wüsste sie genau, was in mir vorgeht.
Zum Glück widmete Deidara seine Aufmerksamkeit dem rumschreienden Naruto. Das machte es leichter mein Innenleben zu sortieren und die Gefühle zu ignorieren.
"Sasori, ich weiß, dir wird nicht gefallen, was ich jetzt sage, aber ich übernehme die Jinchu Kraft.", sagte er ohne seinen Partner auch nur anzusehen.

_______________________________________________
Endlich sind wir bei Lucys und Deidaras Wiedersehen angekommen. YAY! Noch hat Deidara Lucy nicht beachtet, doch das wird sich im nächsten Kapitel ändern. Seid gespannt darauf. Das war's für diese Woche.
Ciao~

Du trafst mich zum ersten Mal, ich traf dich zum zweiten MalWhere stories live. Discover now