1. Kapitel

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Zusammen mit Danny, Grover, Alicia Brown, Tani und Junior saß Steve auf den Holzbänken vor Kamekonas Shrimptruck und sah sich etwas unbehaglich um als er sich an die Stressmanagerin Chloe wandte, die ihn den Tag über beobachtet hatte: "Müssen wir das wirklich hier vor allen machen?"  

Doch die resolute Lady nickte nur, nachdem sie von den Freunden dazu aufgefordert wurde. Sie erklärte Steve, dass er sich einen strukturierten Tagesablauf angewöhnen sollte. Zudem sollte er seinen Kalender benutzen und einen strikten Diätplan einhalten, um so sein Stresslevel etwas herunterfahren zu können.  

Kamekona war von diesem Vorschlag natürlich nicht begeistert, so dass er voller Inbrunst erklärte, dass Shrimps sehr gesund seien für den Cholesterinwert, doch Chloe steuerte mit einem entschuldigenden Lächeln dagegen: "Aber Sie bestreuen sie mit Salz, tauchen sie in Butter und frittieren sie. Also..."  

Mit einem Blick, der zwischen Entgeisterung und Unglaube lag, sah Kamekona sie an, hob seinen massigen Arm und mit ernster Miene verkündete er, dass Chloe Hausverbot bekommen würde, doch Grover holte den Hawaiianer wieder runter: "Hey, beruhig dich, mein Großer!"  

Danny, der neben Steve saß, sagte mit einer Spur Resignation in der Stimme: "Ja, bleib ruhig. Er wird sowieso nicht auf sie hören" und starrte auf die Tischplatte.  

Steve, der seinen Partner mit einem mürrischen Ausdruck bedachte, hob seine leere Bierflasche an, verkündete schließlich: "Gut... Ich hole nochmal eine Runde Getränke für alle. Danny, hilfst du mir bitte?"

Steve ging zu dem Truck, blieb neben ihm stehen und wandte sich Danny zu, der ihn fragend und abwartend zugleich ansah.  

"Gut, bitte sag mir, ich bin nicht der Einzige hier, der das total bescheuert findet. Ich meine, das Ganze ist einfach lächerlich!  Das ist doch ein Witz! Diätpläne? Laufbandschreibtisch? Und du musst dich mit deinen Sprüchen zurückhalten? Bitte..."  

Danny wandte sich kurz zu dem Tisch um, drehte sich wieder seinem Kumpel um: "Du willst also keinen ihrer Ratschläge befolgen?" Steve verzog das Gesicht. "Nein! Weil sie verrückt sind!", brachte er hervor, wedelte mit seinem linken Arm herum.  

Danny nickte leicht. "Verstehe. Ich habe mein Geld und sie ihre Zeit verschwendet", sagte er und sah Steve mit einem leicht vorwurfsvollen Blick an. Steve wollte sich genervt wegdrehen, doch er erwiderte stattdessen: "Sag mal, warum mischt du dich plötzlich so in meine Gesundheitsangelegenheiten ein?"  

Steve sah wie Danny mit sich rang. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, zuckte schon wieder mit dem Oberkörper von ihm weg, doch dann besann er sich. "Okay... Weil ich Angst habe, dass du das alles nicht ernst nimmst", sagte er und deutete mit einer Hand auf Steve, der die Hände in die Hüften gestützt hatte.  

"Wie kommst du darauf?", erwiderte Steve schlicht und sah Danny mit einem unleserlichen Blick an.  

"Als du mir von deiner Strahlenvergiftung erzählt hast, war das irgendwie so beiläufig. Es war so als ob du mir erzählst, dass du einen Ausschlag oder sowas hast."

Unruhig ließ Steve seinen Blick schweifen, trat von einem Fuß auf den anderen.  

Danny fuhr fort: "Und mit der Leber war es genauso! Du hast dich nicht an die ärztlichen Anweisungen gehalten. Du nimmst Nichts ernst!" "Du übertreibst! Du übertreibst maßlos", unterbrach Steve ihn unwirsch, doch Danny schüttelte den Kopf: "Ich übertreibe nicht maßlos. Ich mache mir große Sorgen um deine Gesundheit. Mir ist schlecht deswegen! Ich... ich kann nicht schlafen. Ich hätte fast noch einen Termin bei der Therapeutin gemacht!"

Aloha wau ia 'oeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt