18. Kapitel

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„Das ist jetzt nicht dein Ernst!“, stieß Danny hervor, hämmerte mit seiner Faust auf die Knöpfe ein bis Steve Dannys Handgelenk fest umschloss und seinen Freund sanft an sich zog.

„Beruhige dich, Danny. Wir kommen hier bestimmt gleich wieder raus“, versuchte der Größere Danny zu beruhigen, doch dem stand bereits der kalte Schweiß auf der Stirn und die nackte Panik in den blauen Augen.

„Hey, hey! Danny! Ganz ruhig“, sprach Steve eindringlich auf seinen Freund ein und drückte ihn mit sanfter Gewalt auf den Boden der Fahrstuhlkabine.

Er hockte sich vor Danny, legte eine Hand auf dessen Schulter und die andere Hand an seine Wange. „Sieh‘ mich an, Danny. Wir kommen hier wieder raus. Es kümmert sich bestimmt schon ein Techniker darum, dass der Fahrstuhl gleich wieder funktioniert und dann fahren wir nach Hause, ja?“

Hecktisch atmend zupfte Danny an seinem Hemdkragen; seine Augen wanderten unruhig in der Kabine hin und her. Steves Worte hörte er zwar, verstand sie aber nicht wirklich.

Steve erkannte, dass Danny kurz vor einer Panikattacke stand. Er umschloss das Gesicht des Blonden mit seinen großen Händen und zwang Danny so dazu ihn anzuschauen.

„Hör mir zu! Es ist mir egal, ob du es bescheuert findest, aber wir atmen jetzt zusammen, verstanden?“ Ganz leicht nickte Danny, zwang sich, sich auf Steve zu konzentrieren, der seinen Blick erwiderte.

„Okay, Danny. Atme tief ein und langsam wieder aus.“ Danny tat was Steve sagte, seine Hände in das Shirt des Größeren krampfend. „Ein. Und wieder aus. Sehr gut, Danny, weiter so! Ein. Und langsam wieder aus.“ Leise sprach Steve weiter auf Danny ein und merkte wie sich der Kleinere langsam, aber sicher etwas entspannte und ruhiger wurde.

Mit einem weiteren kräftigen Ruck setzte sich der Fahrstuhl mit einem Mal wieder in Bewegung. Mit einem erschrockenen Aufschrei krallte Danny seine Finger wieder in Steves Shirt, der ihm weiterhin fest in die Augen sah. „Gleich kommen wir hier raus, mein Liebling“, murmelte Steve, drückte Danny einen sanften Kuss auf die Stirn.

Tatsächlich hielt der Fahrstuhl einen Moment später sanft im Erdgeschoss des Iolani Palace an und die Türen öffneten sich.

Ein Techniker steckte den Kopf herein, sah die Beiden fragend an. „Alles in Ordnung bei Ihnen?“ Steve nickte unwirsch, half Danny auf die zittrigen Beine, der sich mit einer Hand durch die Haare fuhr und endlich die Kabine verließ.

„Steve! Danny!“

Tani, Junior und Lou standen plötzlich neben ihnen, sahen vor allen Dingen Danny besorgt an, der ziemlich blass war und nur vor sich hinstarrte.

„Wir haben mitbekommen wie der Fahrstuhl stecken geblieben ist. Ist alles okay?“ „Ja, geht schon. Ich werde Danny jetzt nach Hause bringen“, erklärte Steve, griff nach Dannys Tasche und legte ihm eine Hand auf den Rücken.

Sanft schob Steve seinen Freund aus dem Gebäude zu seinem Auto. Er hielt ihm die Tür auf und ächzend schob sich Danny wie immer auf den Beifahrersitz.

Schnell stieg Steve ebenfalls ein, warf Danny einen kurzen Blick zu, der seufzend die Augen geschlossen hatte. „Was für ein Tag“, murmelte Danny und atmete tief durch.

„Soll ich dich nach Hause bringen oder willst du mit zu mir kommen?“ Fragend sah Steve Danny an, der nur unentschlossen mit den Schultern zuckte. „Ich will einfach nur eine oder auch zwei Schmerztabletten nehmen und schlafen“, antwortete Danny matt.

Verstehend nickte Steve, startete den Motor und fuhr wie immer zu schnell zu seinem Haus. Da Danny heute das Krankenhaus verlassen hatte und auch Grace nicht da war, hatte sein Freund sowieso kaum bis keine Lebensmittel zu Hause.

Die Augen geschlossen haltend, saß Danny neben ihm, eine Hand auf seine Wunde drückend. Bei jeder Unebenheit zog er schmerzerfüllt die Luft ein und kniff die Augen zusammen.

„Wir sind gleich da“, erklärte Steve, legte die rechte Hand auf Dannys Oberschenkel und strich leicht über dessen Hose. Dannys Hand schob sich auf die seines Freundes, verschränkte ihre Finger miteinander, während er die Augen weiterhin geschlossen hielt.

„In Ordnung, wir sind da.“

Schnell stieg Steve aus dem Wagen aus, lief um das Auto herum und half Danny, der sich schwer gegen ihn lehnte und die Zähne zusammenbiss.

Mit langsamen Schritten betraten sie das Haus. Steve führte Danny nach oben in sein Schlafzimmer, in dem er schnell etwas Ordnung schaffte und seinem Freund schließlich half die Schuhe, Socken und die Hose auszuziehen.

Etwas umständlich schob sich Danny in das große Bett und seufzte erleichtert auf als er endlich das weiche Kissen im Rücken spürte.

„Wo sind die Tabletten?“, fragte Steve, während er die schweren Vorhänge vor die Fenster zog. „Tasche“, murmelte Danny müde. „Okay, ich hole sie eben. Versuch so lange wach zu bleiben, ja?“ Danny gab nur einen brummenden Laut von sich.

Schnell verließ Steve das Schlafzimmer und ging hinaus zu seinem Auto, wo er die Tasche vom Rücksitz holte, sie auf das Sofa warf und mit der Packung Schmerzmittel wieder die Treppe nach oben lief.

„Danno?“ Leise ging Steve zum Bett hinüber, setzte sich auf die Bettkante und reichte seinem Freund eine Tablette und ein Glas Wasser.

Vorsichtig setzte sich Danny auf, spülte die Schmerztablette hinunter und ließ sich vorsichtig wieder auf die Matratze sinken.

Erschöpft schloss er die Augen, zwang sich aber doch dazu sie nochmal etwas zu öffnen als er Steves raue Hand an seiner Wange spürte.

Mit matter Stimme fragte er: „Legst du dich zu mir?“ „Gerne“, antwortete Steve, trat sich die Schuhe von den Füßen, ging um das Bett herum und legte sich vorsichtig neben Danny, der sich sofort an ihn drängte, eine Hand auf Steves Bauch schob.

„Danny?“ „Mhh…“ „Ich will mit niemand anderem zusammen sein. Nur mit dir. Ich liebe dich“, flüsterte Steve. „Dich auch“, murmelte Danny noch, dann war er eingeschlafen.

Steve drückte lächelnd seine Lippen auf die Schläfe seines Freundes, legte vorsichtig einen Arm um ihn und schloss ebenfalls die Augen, um sich nach diesem nervenaufreibenden Tag etwas Ruhe zu gönnen.

Aloha wau ia 'oeWhere stories live. Discover now