4. Kapitel

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Grummelnd wachte Danny am nächsten Morgen auf, da er etwas Nasses im Gesicht spürte. „Steve… Lass das“, brummte Danny, wollte den Anderen von sich schieben, berührte aber nur etwas Weiches. Überrascht öffnete Danny die Augen, sah in braune Augen, die ihn treu doof anblickten und schon wieder wurde über sein Gesicht geleckt. „Eddie! Pfui! Aus!“

Der Hund stand schwanzwedelnd auf dem Bett bis Danny ihn von der Matratze drängte und sich mit dem Arm über das Gesicht wischte. „Ehrlich mal, Steven! Du musst ihm beibringen, dass er nichts im Bett verloren hat. Das kommt davon, wenn man…“

Erst jetzt bemerkte Danny, dass sein Freund nicht neben ihm lag. Scheinbar war er schon aufgestanden, doch dann hörte Danny Geräusche aus dem Bad, die ihn sofort alarmierten. Schnell sprang er aus dem Bett, lief zum Badezimmer und riss die Tür auf. Was er sah versetzte Danny einen schmerzhaften Stich in der Brust.

Steve hockte vor der Toilette und übergab sich immer wieder geräuschvoll. Sein Gesicht war blass, ihm standen Schweißperlen auf der Stirn und er hielt sich krampfhaft an der Kloschüssel fest.

Danny ging neben ihm in die Hocke, strich ihm beruhigend über den Rücken und zog ihn schließlich an sich. „Ruhig“, murmelte er, hauchte einen Kuss auf Steves Schläfe, der die Augen geschlossen hatte, sich jetzt aber aufrappelte.

Er wollte Steve stützen, doch der schob ihn etwas ruppig von sich. „Es geht schon“, murmelte Steve, ging hinüber zum Waschbecken, um sich den Mund auszuspülen und sich kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Danny sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Oh, natürlich! Du bist ein SEAL, da darf man keine Schwäche zeigen. Dir ist schon klar, dass du dir grade die Seele aus dem Leib gekotzt hast, ja? Verdammt Steve, wie oft soll ich dir das noch sagen? Ich mache mir Sorgen um dich! Heute Nacht war die erste Nacht seit dem du mir von deiner Strahlenvergiftung erzählt hast, in der ich endlich mal wieder durchgeschlafen habe und dann finde ich dich hier völlig fertig vor dem Klo vor!“

Mit einem fast schon flehenden Gesichtsausdruck sah Danny Steve an, der sich aufgerichtet hatte, aber immer noch ziemlich blass war. „Danny, mir geht’s gut. Das sind nur ein paar kleine Nebenwirkungen. Ich nehme doch schon Tabletten dagegen.“

Ungläubig starrte Danny Steve an, wippte mit seinem Oberkörper einmal vor und verschränkte die Hände vor der Brust. „Oh, achso! Dir geht’s gut. Na dann ist ja alles super. Wenn du mich entschuldigst, ich werde mich jetzt anziehen und dann fahre ich ins Büro.“ „Danno…“ Steve wollte auf ihn zugehen, ihn an sich ziehen und küssen, doch der Kleinere hob nur abwehrend die Hände und ging zurück ins Schlafzimmer.

Tief seufzend fuhr sich Steve mit einer Hand über sein Gesicht. Er wollte eigentlich gar nicht das Danny mitbekam, dass er sich übergeben musste, aber jetzt konnte er es nun mal nicht mehr rückgängig machen. Also folgte er Danny, der sich gerade seine Schuhe zuband und an ihm vorbei gehen wollte. Schnell hielt Steve ihn am Arm fest, sah Danny liebevoll an.

Er versuchte Steves Blick auszuweichen, doch der griff einfach nach seinem Kinn, drückte es sanft hoch bis sich ihre Blicke kreuzten. Er strich über Dannys Wange, sah ihm fest in die Augen. „Hör mal, ich bin es einfach nicht gewöhnt, dass man sich Sorgen um mich macht. Ich mache immer alles mit mir alleine aus. Das war mit Catherine schon so und auch mit Lynn.“ „Das mag ja sein, aber ich bin da anders. Ich beziehe meine Partner in meine Probleme mit ein und stoße sie nicht weg, wenn sie mir helfen wollen.“

Steve sah den versteckten Schmerz hinter Dannys Worten. Er biss sich auf die Unterlippe, sein Griff um Dannys Arm festigte sich. „Ich werde mich bessern, was das angeht, in Ordnung?“ „Ich werde dich dran erinnern“, sagte Danny ernst und Steve nickte. „Geh jetzt duschen, ich mache uns Frühstück.“ „Ich habe eine bessere Idee. Ich dusche schnell und dann holen wir uns auf dem Weg ins Büro Malasadas“, grinste Steve.

Aloha wau ia 'oeWhere stories live. Discover now