Kapitel 7: Loriana

88 10 56
                                    


Ich musste also Kinder bekommen um die Apokalypse aufzuhalten. Was für eine bescheurte Prophezeihung war das bitte?

Ich weiß, es gab gerade größere Probleme, über die ich mir vielleicht Gedanken machen sollte, zum Beispiel meine Mutter oder dass es Engel und Dämonen und was weiß ich was noch, wirklich gab.

Aber irgendwie war das die erste Frage, mit der mein Hirn sich gerade beschäftigen wollte.

Kassadya war, nachdem ich erstmal nichts gesagt hatte rausgegangen um etwas zu essen zu besorgen.

Vermutlich wollte sie mir einfach Zeit für mich alleine geben. Gott sei dank besaß diese Unsterbliche Taktgefühl.

Unsterbliche. Dass es sowas wirklich gab. Engel, Dämonen, Vampiere, Hexen. Hatte Kassadya nicht sogar erwähnt, dass meine Mutter eine Hexe war?
Und dass ich dementsprechend auch magische Kräfte haben müsste?

Irgendwie faszienirte mich der Gedanke. Aber ich hatte keine Ahnung wie sich sowas äußerte.

Nachdem ich ich mehrere Minuten lang alle Möglichkeiten, von denen ich je in Büchern oder Filmen gehört hatte, meine vielleicht vorhandene Magie zu nutzten, erfolglos ausprobiert hatte, gab ich es auf.

Ich würde Kassadya danach fragen, wenn sie zurück kam. Dummerweise wars das dann mit meiner Ablenkung von den wirklich wichtigen Prolemen.

Meine Mutter war in der Gewalt von einem Erzengel, der, wenn ich Kassadya glauben schenken konnte, nicht gerade die netteste Person war.

Bei dem Gedanken musste ich freudlos auflachen. Kassadya Glauben schenken. Kassadya, einer Frau die von sich behauptete ein Engel zu sein. Die mir von einer Welt der Dämonen und Magie erzählt hatte.

Ich hatte nie an sowas geglaubt. Nicht an Gott, nicht einmal an den Weihnachtsmann.

Zugegeben, die Erziehung meiner Mutter hatte auch nicht gerade einen strengen Glauben vorgesehen und was den Weihnachtsmann anging, hatte sie sich nie besonders große Mühe gegeben, mir etwas vozuspielen.

Aber trotzdem, ich war ein Mensch, der nur das glaubte was er sah. Und dummerweise hatte ich eine Frau mit Flügeln gesehen.

Und meine Mutter, wie sie über Zauberrunen sprach. Nicht zu vergessen einen übernatürlich schönen Mann, der die Hälfte meines Zimmers einfach aus der Wand gerissen hatte, der mich gepackt und mit mir weggeflogen war.

Geflogen! Und dann, plötzlich war ich wieder in meinem Zimmer und ein anderer Engel packte mich und flog, flog, mit mir.

Erst als ich all meine Erlebnisse von letzter Nacht nach und nach aufzählte wurde mir wirklich bewusst, wie sehr mein Leben doch aus den Fugen geraten war.

Jetzt saß ich hier, in einem Motel, wusste nicht einmal wo genau ich war und wartete auf die Rückker eines Engels.

Und wenn sie zurückkam, dann... Gute Frage eigentlich. Was dann? Würden wir meine Mutter retten? Wohl eher nicht.

Wenn das mit der Prophezeihung wirklich stimmte und dieser kranke Erzengel, wie hieß er doch gleich?, genau Castiel, mich wirklich töten wollte, um die Apokalypse herbeizuführen, dann würde sie mich bestimmt nicht meine Mutter retten lassen.

Aber was würde sie tun? Gab es einen sicheren Ort? Und wenn ja, wo war er dann? Wollte ich da hin? Und am wichtigsten, Würde sich Kassadya überhaupt auf die Suche nach meiner Mutter machen?

Sie hatte doch gesagt, das ein Freund von ihr in Schwierigkeiten war, damals als sie auf unserem Balkon aufgetaucht war.

Eigentlich war es erst gestern gewesen, aber es fühlte sich jetzt schon wie eine Ewigkeit an.

Fallen Angel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt