Mit Fotos kann man vieles ausdrücken:
Traurigkeit, Wut, Fröhlichkeit, Ekel..
Aber nicht, wer genau hinter dem Bild steckt oder hinter einem blau-roten Strampelanzug, der einem das Leben rettet.
Und doch wusste Viktoria nicht, dass der Junge hinter...
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∙𝗀𝖾𝗇𝗂𝗎𝗌, 𝖻𝗂𝗅𝗅𝗂𝗈𝗇𝖺𝗂𝗋𝖾, 𝗉𝗅𝖺𝗒𝖻𝗈𝗒 𝗉𝗁𝗂𝗅𝖺𝗇𝗍𝗁𝗋𝗈𝗉𝗂𝗌𝗍∙
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𝐍𝐞𝐰 𝐘𝐨𝐫𝐤/𝐐𝐮𝐞𝐞𝐧𝐬/𝐔𝐒𝐀
«Bitte erzähle deiner Grossmutter nichts von Tommy, ansonsten hetzt sie deine Mutter wieder auf», bat Adam Kolar seine Tochter, als sie gemeinsam vor der grünen, abgenutzten Wohnungstür von Avalon Kolar standen.
Die Tür bildete einen schönen Kontrast zur ebenfalls abgenutzten Wand, die bereits eine braune und nicht saubere Farbe angenommen hatte. Es wirkte alles andere als Einladend und doch fragte man sich bei jeder Tür an welcher man vorbei kam, was sich wohl dahinter verbarg.
Nervös blickte Adam auf die Tür und fuhr sich mit seiner schwitzigen Hand über seine Stirn, welche durch die Reibung kurz ihre Falten verlor. Er wirkte für wenige Sekunden ein paar Jahre jünger und man somit eine deutliche Ähnlichkeit zwischen ihm und Viktoria erkennen konnte.
Beide hatten haselnussbraune Augen die in den Schatten ihrer Welt sich zu schwarzen färbten und somit ihren dunklen Haaren folgten. Die geschwungenen Lippen die bei jedem Lächeln grösser wirkten, teilten sich beide ebenfalls und somit ergab es ein schönes Bild von Vater und Tochter.
Trotz dessen wurde bei jedem Besuch, über Viktoria's Mutter Kristen Kolar geredet und es schien auf beiden Parteien immer wieder die Angewohnheit zu geben, dass man die Stimme sehr gerne lauter werden liess. Daraufhin ignorierte man sich für den restlichen Monat, bis es einen guten Grund für ein Treffen gab.
Dennoch plagten Schuldgefühle die Schülerin, wenn sie länger nicht bei ihrer Grossmutter war und das eklige Gefühl vom schlechten Gewissen, wanderte in ihren Gedanken herum. Es zerfrass sie und raubte ihr jeglichen Nerv der sich in die Länge zog und das Mädchen Leiden liess.
«Keine Sorge, ich weiss mit wem wir reden werden», versicherte Viktoria ihm, lächelte ihren Vater wohlwissend an und trat einen kleinen Schritt zur Tür. Behutsam klopfte sie gegen die Tür und trat anschliessend gleich einen Schritt zurück um einen nicht allzu stürmischen Eindruck zu hinterlassen.
«Glaubst du, dass sie es gehört hat?», fragte Adam Viktoria als sie nach ein paar Minuten nichts aus der Wohnung hörten, welche sonst immer nach einem Klopfen gefühlt zum Einsturz gebracht werden konnte.
«Ich weiss nicht, vielleicht sollten wir lieber klingeln», schlug die Braunhaarige vor und blickte auf die beige Taste gleich neben der Tür, die so aussah, als hätte man diese nie benutzt. Sie hätte komplett neu sein können, jedoch verriet eine dünne Staubschicht auf der Kante der Taste, dass diese bereits länger anmontiert war.
Es lag hauptsächlich daran, dass Viktoria's Grossmutter nicht viel von den Klingeln hielt und immer stinksauer wurde, wenn jemand diese betätigte. Sie fand, dass die Klingel zu den schrecklichsten Erfindungen gehörte, die es gab.
