Mit Fotos kann man vieles ausdrücken:
Traurigkeit, Wut, Fröhlichkeit, Ekel..
Aber nicht, wer genau hinter dem Bild steckt oder hinter einem blau-roten Strampelanzug, der einem das Leben rettet.
Und doch wusste Viktoria nicht, dass der Junge hinter...
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•𝗒𝗈𝗎 𝖼𝖺𝗇'𝗍 𝗉𝗋𝗈𝗍𝖾𝖼𝗍 𝖾𝗏𝖾𝗋𝗒𝗈𝗇𝖾•
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Die Stunden verflogen wie im Wind für Viktoria und so fand sie sich Russisch Kurs wieder. Wie so oft starrte sie auf die kleine Uhr, die neben der grünen Tafel hing und zählte einmal die Sekunden die ihr in dem Klassenraum noch blieben und warum sie genau diese Fremdsprache gewählt hatte.
Sie hätte genauso gut Spanisch wie jeder andere nehmen können, doch die Überzeugung ihrer Grossmutter war überragend gewesen. Nach Avalon Kolar hatte es sich für Viktoria nämlich leicht angehört, Russisch zu lernen.
Schliesslich beherrschte sie bislang -so gut man beherrschen in ihrem Fall benutzten möchte- eine slawische Sprache, da wäre Russisch doch gar nicht mal so schwierig.
Es hatte sich aber recht schnell herausgestellt, dass die Sprache um einiges schwieriger und ihr Vorteil kaum von nutzten war. Sie hatte nämlich nicht bedacht, dass diese wundervolle Sprache ein komplett anderes Alphabet besass und sie somit erstmal dieses auswendig lernen musste um irgendwas zu verstehen.
Wie sonst so auch, liess sie ihre Augen weiter im Raum schweifen und blieb überraschend auf einem Poster hängen. Auf dem Poster war Black Widow zu sehen, die neben Tony Stark posierte. Viktoria war sich ziemlich sicher, dass die Anti-Superheldin nicht nur wegen dem Grund im Zimmer hing, dass sie ebenfalls Russisch sprechen konnte, sondern weil ihre Russischlehrerin die Widow mochte.
«Мисс Колар, вы всë еще с нами?» Es war die strenge Stimme ihrer Lehrerin, die das Mädchen aus ihren Gedanken riss. Die Brünette zuckte zusammen und blickte in die kalten Augen ihrer Lehrerin Mrs. Iwanow, die der Schülerin jedes mal eine Gänsehaut bereitete.
Sie waren stechend blau, während ihre Haut heller als Schnee schien, wodurch man ihre blauen Adern sehr gut erkennen konnte. Zu allem übel war Mrs. Iwanow extrem dünn, wodurch alles noch angsteinflössender wirkte.
Christina verglich die Frau gerne mit den Eismenschen aus Game of Thrones.
Was zu dem strengen Look ihrer Lehrerin ausserdem noch passte, waren ihre langen, blonden Haare, welche sie steht's zu einem straffen Dutt hochgebunden hatte.
Bevor Viktoria überhaupt etwas aus ihrer trockenen Kehle raus bringen konnte, erleichterte die Klingel ihr Leben. Erleichtert atmete sie aus und umklammerte ihre Jeansjacke fest, ehe sie wieder zu Mrs. Iwanow sah, die missmutig auf die Uhr sah. «Auf nächste Woche möchte ich zehn Sätze über euer Zimmer sehen», brummte die Lehrerin und hatte dabei ihre Augen auf Viktoria fixiert.
Ein unschuldiges Lächeln legte sich auf die Lippen der Schülerin, ehe sie wie ihre Sachen wie ihre Klassenkameraden zusammenpackte und schnell aus dem Zimmer ging. Sie spürte dabei den stechenden Blick ihrer Lehrerin, welcher sie durchbohrte, doch schon nach einigen zügigen Schritten, sass sie im Musikunterricht.
