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ALEC
Nachdem Magnus und seine Familie endlich wieder weg waren ging ich samt Jack in den Garten. Sie hatten den Jungen tatsächlich bei mir gelassen! Während der kleine Junge auf seiner Spieldecke zufrieden rumspielte zog ich mein Handy aus der Hosentasche und rief bei meinem Arzt an. Nach ein paar versuchen hob er ab. "Alec! Es freut mich, dass es ihnen soweit gut geht." begrüßte er mich und ich schnaubte nur. "Gut?! Das ist jetzt nicht ihr Ernst! Sie erzählen der Luna etwas von meinem Zustand aber mir nicht! Tun sie das NIE WIEDER!" keifte ich ihn wütend an.

"Verzeihung! Ich dachte sie wären über die frohe Nachricht informiert worden..." murmelte der Mann am anderen Ende der Leitung. Vermutlich hatte er gerade den Kopf eingezogen. "Ich will einen Termin und dann machen Sie das weg! Verstanden?! Ich will keine Kinder! Zumindest keine eigenen!" fuhr ich ihn an und ich merkte wie er merklich schluckte.

"S-So einfach i-ist das nicht. Ich muss mich in 3 Terminen überzeugen, dass sie sich ihrer Entscheidung bewusst sind." erklärte mir der Arzt und ich schnaubte genervt. "Na dann machen sie die Termine! So schnell es geht!" verlangte ich und sofort gab er mir zwei Termine für die nächste Woche. Den anderen Termin konnte ich schon in zwei Tagen haben. Ich bestätigte die Termine schnell und legte dann auf.

Frustriert ließ ich mich zu Jack auf den Boden fallen und starrte auf den Holzwürfel in meiner Hand. "Eigentlich sollte dein Dad jetzt hier sitzen und mit dir spielen und Zoey auch! Du bist nicht einmal mein Kind und trotzdem bist du bei mir! Dein Dad sollte froh sein, dass er dich hat...ich werde mit Sicherheit kein Kind mit ihm bekommen. Er kümmert sich ja nicht einmal um dich."seufzte ich und strich Jack vorsichtig über den Kopf.

Begeistert lutschte der kleine Mann an seiner Rassel...ich war froh, dass er noch nicht verstand, was hier los war! Das war auch besser für ihn! Ein Knacken von getrockneten Ästen riss mich aus meine Gedanken und ich sah hoch. Kaum ein paar Meter entfernt von uns stand ein Wolf...um genau zu sein der Wolf meines Vaters. Erschrocken sah ich ihn an und als er auf uns zu lief warf ich mich über Jack, damit er ihm nichts tun konnte.

Panisch kniff ich meine Augen zusammen, während Jack unter mir lag, doch nichts passierte. Ich hatte erwartet, dass mein Vater mich an sprang und biss oder gar als Mensch auf mich los ging...nichts dergleichen war passiert. Der Wolf meines Vaters war um mich herum gelaufen und stand direkt vor mir. Langsam hob ich meinen Kopf und sah direkt in die Augen von Star, seinem Wolf.

Er sah mich mit seinen golden leuchtenden Augen an, so wie früher...als meine Mutter noch gelebt hatte. Überrascht sah ich ihn an, während er zufrieden an mir roch. Unterwürfig legte er sich vor mich hin und Jack krabbelte vorsichtig unter mir hervor. Ohne zu wissen, was er tat packte er mit seinen kleinen Händchen auf die Nase des Wolfes. Star musste niesen und schleckte mit seiner Zunge über Jacks Wange, der begeistert lachte.

Ich war noch viel zu perplex, als dass ich hätte reagieren können. Star drängte sich auf einmal gegen mich, sodass ich überrascht auf dem Rücken landete. Bevor ich etwas tun konnte hatte Star sich über mich geschoben und seine Nase unter mein Oberteil geschoben. Zufrieden brummend schnupperte er an mir und ich quietschte erschrocken, als er anfing über meinen Bauch zu lecken.

Nach einer Weile legte Star seinen Kopf auf meinem Bauch ab und schnaubte zufrieden. „Was ist nur mit euch passiert..." murmelte ich erschöpft vor mich hin, doch Star winselte nur. Wir blieben noch eine Weile so liegen, bis ich langsam merkte, dass meine Augen immer schwerer wurden. Irgendwann dämmerte ich einfach weg. Aus weiter Entfernung bekam ich noch mit, wie eine Autotüre geschlossen wurde und das Gewicht von Star auf meinem Körper verschwand. Von weitem hörte ich Lydia meinen Namen rufen, doch ich brummte nur müde und schlief schließlich einfach ein.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt