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MAGNUS
Während der Arzt mich aus dem Zimmer geschickt hatte lief ich wie angestochen vor der Türe hin und her. Als ich mit Alec in der Klinik angekommen war hatte ich jeden angeknurrt, dar sich meinem Mate und meinen Kindern nur hatte nähern wollen. Allerdings nur, bis Alec mich angeschrien hatte...er hatte mir sogar eine verpasst. Der Arzt hatte daraufhin nur gesagt ich solle draußen warten, bis er seine Untersuchungen abgeschlossen hatte.

Seit einer geschlagenen Stunde wartete ich nun hier draußen und rastete beinahe aus vor Ungeduld. Ich hatte sogar eine der Schwestern angeknurrt! Dafür hätte Alec mich natürlich sofort angeschrien, weshalb ich mich auch noch bei ihr entschuldigt hatte. Trotzdem hielt ich es kaum noch aus hier draußen zu sein! Als sich dann endlich die Türe öffnete kam ich sofort auf den Arzt zu gelaufen. „Was ist los?!" wollte ich nervös wissen und packte den etwas älteren Mann am Kragen. Als ich merkte was ich dort getan hatte ließ ich ihn wieder los und murmelte eine Entschuldigung vor mich hin. „Sie können jetzt rein zu ihrem Mate. Aber Vorsicht er neigt dazu zu fluchen, wenn eine der Wehen kommt. Wir überwachen alles engmaschig und sobald es soweit ist können wir die Babys auf die Welt holen." erklärte der Arzt und ich nickte erleichtert. „Danke, Doktor." sagte ich und lief dann hinein zu meinem Mate. Alec stieß gerade wieder einige unschöne Wörter aus, während er sich vor Schmerz krümmte. Sobald er sich etwas entspannt hatte sackte er erschöpft zurück in die Kissen. „Oh Nein, diese Art von Wörtern werden wir unseren Kindern aber nicht beibringen." witzelte ich und ließ mich neben Alec's Bett auf einem Stuhl nieder. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine und verteilte sanft Küsse auf seinem Handrücken.

„Halt die Klappe, wenn du nicht gerade was gegen die Schmerzen tun kannst, dann halt verdammt noch mal die Klappe." jammerte Alec und wimmerte leise. Er schien wirklich starke Schmerzen zu haben, obwohl er ja normalerweise ziemlich viel wegsteckte. Schwer atmend hing Alec auf seinem Bett und schloss für einen Moment erschöpft seine Augen. „Das sind unsere ersten und letzten Kinder, verstanden!" fluchte der leise und ich fing an zu grinsen. „Darüber reden wir nochmal, wenn wir nicht gerade in einer Geburt stecken." merkte ich amüsiert an und Alec seufzte. „Gute Idee..." murmelte Alec und er krümmte sich erneut. Dieses Mal zerquetschte er allerdings meine Hand anstatt zu fluchen...das ungesunde Knacken was meine Hand von sich gab war ziemlich schmerzhaft, um ehrlich zu sein. „Ich glaube du hast mir gerade die Hand gebrochen." murmelte ich mir schmerzverzerrtem Gesicht, als Alec erschöpft in die Kissen sank. „Willst du tauschen?!" schnaubte er nur und ich schüttelte heftig den Kopf, ich merkte wie meine Hand bereits wieder anfing zu heilen. „Gut, dann Klappe halten." wimmerte Alec und atmete tief durch.

„Aber das Haus gefiel dir doch, oder?"  versuchte ich Alec etwas von den Schmerzen abzulenken. „Du bist vollkommen verblödet! Wie kommt man nur auf die bescheuerte Idee seinem Mate ein Haus zu bauen!" schimpfte Alec während eine neue Welle von Schmerz ihn überrollte, dieses Mal kullerten sogar Tränen über seine Wangen. „Ich liebe dich, ich würde alles für dich tun!" sagte ich ruhig und strich Alec über den Handrücken. „Also? Gefällt es dir?" hakte ich scheinheilig nach, als eine der Schwestern ins Zimmer kam und anfing meinen Mate zu untersuchen. Kurz darauf ging sie eilig, vermutlich um den Arzt zu holen. Etwas außer Atem nickte Alec, als er sich wieder nach hinten fallen ließ.

Alec sah einfach nur fertig aus, er war blass, verschwitzt und atmete ziemlich schwer. Die Tatsache, dass meinem Mate das Haus gefiel rückte für mich allerdings in den Hintergrund, als der Arzt hinein gestürmt kam. „Wir müssen sofort operieren!" sagte der Mann und jetzt bekam ich Angst! „Was ist los?" wollte ich schon beinahe panisch wissen und sah zu Alec hinunter, der vollkommen am Ende dort lag. „Erstens sacken die Werte ihres Mates immer weiter ab und zweitens hat die Schwester eben Füße eines der Babys gespürt. Das ist Lebensgefährlich für ihren Mate und die Babys." erklärte der Arzt und wuselte an den ganzen Geräten herum. Alec war mittlerweile total benommen und hing vollkommen fertig im Bett, was mich jetzt total beunruhigte. „Alles wird gut, versprochen." sagte ich leise und lehnte mich zu Alec herunter, vorsichtig strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesichte und lehnte meine Stirn gegen seine. „Ich liebe dich." murmelte ich dann gegen Alec's Wange und gab ihm noch einen Kuss, bevor der Arzt ihm aus dem Zimmer fuhr. Ich konnte meinem Mate und unseren Babys nur angespannt hinterher sehen, diese Unruhe breitete sich rasend schnell in mir aus.

Ich wusste nicht einmal was ich mir wünschen sollte! Wenn nur unsere Kinder überlebten wäre ich am Boden zerstört, würde nur Alec überleben, dann wäre er zutiefst unglücklich...zumal er bereits ein Baby verloren hat. Und wenn alle starben, hätte ich keinen Sinn mehr in meinem Leben! Ich hätte keinen Alec mehr, der mir in den Hintern trat oder mich anschrie. Ich hätte keinen Alec mehr, der mich küsste und beruhigte, wenn es mir nicht gut ging...Alec und unsere Kinder waren mein Leben! Ohne sie wäre nichts mehr von mir übrig. Vollkommen am Ende ließ ich mich auf einen der Stühle sinken und fing an nervös mit meinem Fuß zu wippen. Ich konnte hier unmöglich alleine die nächsten Stunden verbringen, vermutlich würde ich hier alles auseinander nehmen oder jeden anschreien, der in meine Nähe kam. Mit zittrigen Fingern zog ich also mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte Jordan's Nummer, wenig später ging er ran.

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Was glaubst du! Werden es alle schaffen? Nur Alec? Nur die Babys? Oder vielleicht auch nur ein Kind?

Schreib mir deine Meinung in die Kommentare, ich freue mich schon darauf deinen Kommentar zu lesen!😇

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt