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ALEC
Heute morgen hatte ich glaube ich zum ersten Mal seit einem Jahr wieder so richtig Angst bekommen. Nachdem Ace mir allerdings erklärt hatte, dass meine Babys mich traten fiel die ganze Angst wieder von mir ab. Ich konnte mich die ganze Zeit eigentlich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Selbst in der Mittagspause saß ich mit den Anderen an einem Tisch und konnte nur fasziniert auf meinen Bauch starren. Klar, tat es weh...aber das war mir gerade einfach nur egal!

Ich kam erst wieder so richtig in der Wirklichkeit an, als Simon mir mein Mittagessen vor sie Nase schob. „Die beiden da drin sollen doch nicht verhungern..." sagte er amüsiert und auch ich musste grinsen. Zufrieden nahm ich eine der Gurkenscheiben und fing an sie zu essen. Ich schaffte knapp die Hälfte der Dose, ehe ich satt war...gerade als Simon mich ermahnen wollte noch etwas zu essen klingelte allerdings und ich entkam ihm. Zusammen mit Ace ging ich in den nächsten Raum...zwei Stunden Geschichte! Das war das entspannteste an diesem Tag, da es nur ein Zusatzkurs war. Der Lehrer kam wie eigentlich an den meisten Tagen mit einem Fernsehwagen in den Raum, der Mann hatte selbst nicht viel Lust auf Unterricht und da es ein Zusatzkurs war konnte eigentlich machen was er wollte!

MAGNUS
Während Alec in der Schule war fütterte ich erstmal meinen Sohn, der kleine Mann brabbelte immer wieder vor sich hin während ich ihm einen Löffel nach dem Anderen hin hielt. Kurz darauf kam auch Jordan in die Küche und setzte sich mit gegenüber hin. „Du siehst ziemlich besorgt aus." stellte ich fest und sah meinen besten Freund nachdenklich an. „Ich glaube ich habe Ace wieder total aus dem Konzept gebracht!" seufzte er frustriert und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Lachend sah ich ihn an. „Du bist einfach nur zu schnell!" stellte ich fest, während ich meinem Sohn den Mund ab wischte. „Wie?" hakte Jordan verwirrt nach und sah mich wieder an. „Ace ist mit so viel Nähe und Körperkontakt ziemlich schnell überfordert. Du versuchst ihn in das Bild einer für dich normalen Beziehung zu drängen. Glaub mir, den Fehler habe ich bei Alec auch gemacht!" erklärte ich meinem Freund und hob meinen Sohn aus dem Hochstuhl. Gemeinsam mit Jordan  und ein paar Sandwiches ging ich nach draußen und setzte meinen Sohn samt seiner Spielsachen auf eine Decke. Jordan und ich setzten uns direkt daneben auf die Sitzecke, jetzt entdeckte ich auch Star...der Wolf lag ausgestreckt in der Sonne und schien zu schlafen, grinsend wandte ich mich wieder an Jordan. „Lass es einfach langsam angehen, fang damit an erstmal seine Hand zu halten oder ihm hin und wieder einen Kuss auf die Wange zu geben...glaub mir Ace entspannt sich mit der Zeit." fuhr ich fort und Jordan kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. „Okey...vielleicht ist das keine so schlechte Idee. Ich befürchte nur ich habe uns heute Morgen ein paar Schritte übersprungen." brummte Jordan und kaute auf einem der Sandwiches herum. „Entspann dich, das ist alles neu für Ace..." versicherte ich ihm, doch Jordan schien besorgt zu sein. „Was ist, wenn ich etwas mache und er sich nicht traut zu sagen, dass er es nicht will...das macht mir am meisten Angst." murmelte Jordan vor sich hin und sah auf seine Hände hinunter. Er schien wirklich besorgt zu sein! „Rede mit Ace darüber! Vielleicht hilft ihm das etwas und er fühlt sich nicht mehr so hilflos. Wenn ihr miteinander redet könnt ihr euch darüber klar werden was der jeweils andere möchte." antwortete ich und Jordan nickte.

ACE
Nach der letzten Stunde lief ich als erstes zu meinem Schließfach, um meine Bücher weg zu legen. Gerade, als ich die Türe schloss tauchte Alec neben mir auf, er wirkte total glücklich. „Können wir?" fragte er strahlend und ich nickte schmunzelnd. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Ausgang. „Hast du dir eigentlich etwas wegen Jordan überlegt?" halte Alec nach und ich seufzte geschlagen. „Ich weiß nicht...ich will einfach nichts falsch machen." murmelte ich und klammerte mich an einem meiner Bücher fest. „Du kannst überhaupt nichts falsch machen! Pass einfach auf, dass du nur das tust was du auch wirklich willst! Mach nichts nur, weil du denkst du müsstest das tun!" ermahnte Alec mich und nahm meine Hand. Als wir gemeinsam aus dem Gebäude hinaus traten blieben wir überrascht stehen. „Sind das...?" fing ich an und Alec nickte überrascht. Ein Stück von uns entfernt stand Magnus zusammen mit meinem Mate, vor den Beiden stand ein Kinderwagen! Nervös schluckte ich.

„Was hast du?" fragte Alec überrascht, anscheinend hatte mein Gesicht leicht an Farbe verloren. „H-Hier sind so viele Menschen....u-und ich...eh.." murmelte ich mit trockenem Hals, doch Alec schien zu wissen was ich meinte. „Entspann dich! Das interessiert bestimmt niemanden...die wollen doch alle nur nach Hause." versuchte Alec mich zu beruhigen, doch es half nicht. Jordan war ziemlich beliebt im Rudel, er war der ehemalige Star Footballspieler und Schwarm aller Mädchen! So gesehen war er im Rudel eine richtige Berühmtheit! Mit zittrigen Händen umklammerte ich das Buch vor meinem Bauch und lief dann zusammen mit Alec auf unsere Mates zu, die Beiden waren umringt von ein paar Rudelmitgliedern mit denen sie sich angeregt unterhielten. Sobald Jordan mich sah fing er an zu grinsen, er streckte mir seine Hand entgegen und ich schluckte nervös. Schnell nahm ich sie in der Hoffnung, dass niemand mein Zittern bemerkte!

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt