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SHADOW
Selbst als wir uns unserem Mate unterwarfen kam er nicht mehr aus seiner Panik heraus, er winselte herzzerreißend und presste sich immer weiter gegen den Boden. Snow Kniff panisch die Augen zusammen und Tränen kullerten aus den Augen des kleinen Wolfes, auch seinen Schwanz hatte er panisch zwischen seine Beine geklemmt. Was sollten wir jetzt tun?! Winselnd rannten wir ins Haus und direkt zu unserer Mutter, die zusammen mit unserem Vater im Wohnzimmer saß. „Shadow! Was machst du denn im Haus?" wollte mein Vater überrascht wissen, doch unser winseln beunruhigte ihn. Wir bedrängten unsere Eltern immer wieder dazu uns zu folgen, bis sie es schließlich taten.

Draußen fanden wir noch immer einen vollkommen verängstigten Omega vor, leider hatte meine Abwesenheit nicht geholfen. „Oh!" kam es von meiner Mutter und sie kniete sich zu dem kleinen Omega. Als sie versuchte den kleinen Wolf hoch zu heben winselte dieser noch heftiger, was und auch zum wimmern brachte. Meine Mutter gab trotzdem nicht nach, sodass das wimmern bald ein klägliches Heulen wurde, woraufhin ich ein warnendes Knurren von mir gab, das Fell in meinem Nacken hatte sich senkrecht aufgestellt und meine Augen glühten bedrohlich. Sie sollte damit aufhören!

Snow hatte das Knurren jedoch nur noch mehr eingeschüchtert, sodass er vor Panik sogar versehentlich auf den Rasen machte, er hatte so viel Angst gehabt, das hatte seine Blase einfach nicht mitgemacht. Winselnd hing Snow jetzt im Griff meiner Mom, die ihn an einer trockenen Stelle wieder absetzte. Wieder presste sich der Omega mit dem Bauch gegen den Boden und zitterte. Es hatte einfach keinen Sinn unseren kleinen Mate weiter einem solchen Stress auszusetzen. Kurzerhand überließ ich Magnus wieder die Kontrolle.

MAGNUS
Verzweifelt saß ich mit meinen Eltern vor dem zitternden Wolf, der mein Mate war. Seufzend fing ich an dem Omega über den Kopf zu streicheln und tatsächlich wurde er etwas ruhiger. Jetzt versuchte ich es nochmal vorsichtig ihn hoch zu heben, wieder fing Snow an kläglich an zu wimmern doch ich gab nicht nach und nahm den Wolf auf meinen Arm. Wimmernd rollte Snow sich zusammen und ich stand mit meinem Mate auf dem Arm auf. Ich lief mit Snow auf dem Arm nach oben in mein Zimmer, dort legte ich den kleinen Wolf auf meinem Bett ab. Sofort verkroch er sich unter meiner Decke und streckte nur seine Nase ein Stück heraus. "Hey, mom meinte ich soll euch ein paar Kissen ins Decken bringen." sagte Max plötzlich, der voll bepackt in meinem Zimmer stand. "Danke. Leg die Sachen einfach ans Fußende." versicherte ich ihm und half ihm die Sachen auf mein Bett zu legen. Bevor wir uns allerdings unterhalten konnten rief unsere Mutter uns nach unten. Anscheinend hatte sie eine von Alec's Freundinnen angerufen, Lydia oder so.

Max und ich ließen Snow erstmal alleine und gingen nach unten, in der Küche trafen wir dann auf die Anderen. "Ich habe Lydia angerufen...sie kann uns vielleicht helfen. Auch bei der ganzen Sache mit dem Baby." erklärte meine Mutter und bat uns dann Platz zu nehmen. "Ich weiß nicht in wie weit ihr schon informiert seid, aber ich kann euch vielleicht helfen Alec etwas besser zu verstehen." fing Lydia an und sah mich nun direkt an. "Bevor wir in euer Rudel kamen war eigentlich alles in Ordnung. James war noch normal und alle waren glücklich. Vor dir, Magnus war Alec mit einem Alpha namens Yarik zusammen. Die beiden waren eigentlich ein ganz schönes Paar...zumindest nach außen hin. Sobald sie allein waren, hat er Alec verprügelt." fuhr Lydia fort, es schien ihr nicht leicht zu fallen darüber zu sprechen. "Irgendwann kam raus, dass die beiden ein Kind zusammen bekommen sollten und alle waren überglücklich...auch Yarik. James war so unglaublich glücklich darüber, er konnte es kaum fassen! Er hat dieses Kind praktisch vergöttert!" erklärte sie und sah dann einen Moment auf ihre Hände. "Eines Abends kam Yarik nach Hause, er war total wütend und betrunken...er hat so lange auf Alec eingeschlagen bis er das Bewusstsein verloren hat. Das Baby hat das nicht überlebt. Das hat James wirklich getroffen...danach ist er in diesen Wahnsinn verfallen und den Rest der Geschichte kennt ihr ja. Auf der Suche nach Yarik hat er viele Rudel zerstört! Macht war James vollkommen egal, er wollte und will immer noch nur Yarik!" endete sie und sah in die Runde.

Ich war geschockt und konnte erstmal überhaupt nicht reagieren...das erklärte warum Alec so vehement gegen dieses Baby war. "Alec ist total traumatisiert...was man ihm auch nicht verübeln kann. Ich mache mir wirklich Sorgen, dass er dieses Baby nur nicht will, weil er Angst hat, dass es sich wiederholt." sagte Lydia dann nach einer Weile, an mich gerichtet. Ich nickte leicht und fuhr mit den Händen frustriert über mein Gesicht. "Deswegen hat Snow eben so panisch reagiert..." murmelte ich vor mich hin und seufzte leise. "Und wie gehen wir am besten vor? Ich meine, wie können wir Alec am besten helfen?" wollte mein Vater dann wissen und wir alle sahen etwas hilflos zu Lydia. "Wir sollten das alles auf jeden Fall langsam machen. Schritt für Schritt. Alec und sein Wolf stehen gerade unter extremem Druck, sie wissen nicht ob sie das Baby wirklich nicht wollen oder vielleicht doch. Dazu kommt noch James, der langsam wieder klarer wird. Es scheint so, als würde ihn die Tatsache, dass Alec ein Baby bekommt wieder zurück holen." sagte sie und sah uns ernst an.

"Was ist eigentlich mit Yarik passiert?" wollte Max dann neugierig wissen und lehnte sich auf die Kücheninsel. "Keine Ahnung, er ist nach dem ganzen Chaos einfach verschwunden." fasste Lydia kurz zusammen und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht. "Wenn ich den erwische bringe ich ihn um!" schnaubte ich wütend und schlug mit meiner Hand auf den Tisch. Am liebsten hätte ich meinen Mate in meine Arme genommen und ihm gesagt, dass alles gut werden würde...leider ging das momentan nicht! "Ich werde nochmal nach Alec und Snow sehen...vielleicht haben die beiden sich ja wieder etwas beruhigt." merkte ich erschöpft an und die anderen nickten zustimmend. "Vielleicht sollte er den ersten Termin morgen verschieben...er sollte erstmal wieder zu Kräften kommen." merkte meine Mutter an und ich seufzte leise. "Mal schauen...vielleicht kann ich ja mal mit ihm reden." entgegnete ich leise und stand auf. Auch Lydia verabschiedete sich dann wieder von uns und wollte später noch ein paar Sachen für Alec und Jack vorbeibringen.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt