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ALEC
Ich hasste es, dass Magnus mich wie ein rohes Ei behandelte! Ich konnte auf mich selbst aufpassen, das hatte ich bereits mehrfach bewiesen! Ich schuldete Magnus auch keine Erklärung, außerdem war ich auch nicht sein Eigentum nur, weil ich ein Omega war! Als Magnus mich im Wagen auch noch anschnallen wollte funkelte ich ihn bedrohlich an und er überließ es mir. Die Fahrt über sagte niemand von uns ein Wort, bis Magnus Vater das Wort ergriff. „Wollt ihr beiden schon in einem Zimmer schlafen?" fragte er, um die gedrückte Stimmung etwas zu lockern. „Ja." „Nein." sagten Magnus und ich gleichzeitig. Ich wollte mir definitiv kein Zimmer mit ihm teilen, ich würde ihn nur wach halten! „Du bist mein Mate! Natürlich bleibst du bei mir!" widersprach Magnus wütend. „Schieb dir dein besitzergreifendes Verhalten sonst wo hin!" knurrte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. „Ich bin dein Mate und dein Alpha...und ich will, dass du bei mir bleibst." brummte Magnus sauer und funkelte mich an. „Du bist nicht mein Alpha! Das musst du dir erst verdienen außerdem... nur, weil ich ein Omega bin heißt das nicht, dass du über mich bestimmen kannst!" entgegnete ich monoton und rollte genervt mit den Augen. Für wen hielt er sich bitte?! Wir sind nicht sein Eigentum! schnaubte Snow wütend und verzog sich in mein Inneres.

An Magnus Elternhaus angekommen stiegen wir aus dem Wagen und ich schnappte mir meine Tasche, ich fror zwar nicht mehr so stark aber das Zittern war noch immer da. Frustriert sah Magnus mich an, er war überhaupt nicht damit einverstanden, dass ich meine Tasche selbst trug. Bevor er allerdings etwas sagen konnte kam seine Mutter aus dem Haus und lief freudestrahlend auf uns zu. „Hallo, ihr drei!" begrüßte sie uns freundlich. „Also, lasst uns erstmal rein gehen." schlug sie vor und zog mich mit sich. Magnus und seinen Vater ließen wir einfach stehen und ich wurde von der Luna direkt ins Haus gezogen. „Du kannst Dana zu mir sagen. Du wirst also erstmal bei uns bleiben, das freut mich! Endlich ist hier auch mal ein Omega, abgesehen von mir!" freute sie sich und zog mich die große Treppe hoch, in den ersten Stock. „Schläfst du bei meinem Sohn im Zimmer?" wollte dann auch die Luna von mir wissen. Ich war mir tatsächlich unsicher, sollte ich nicht doch bei Magnus schlafen? Nein! keifte mich Snow sofort an und ich zuckte leicht zusammen. „Ehm... nein. Wir teilen uns kein Zimmer." antwortete ich dann leise. Dana war so unglaublich nett! „Verstehe, dann gebe ich dir das gegenüber von meinem Sohn. Es hat eine schöne Aussicht auf den Garten" erklärte sie verständnisvoll und ging auch eine relativ große weiße Türe zu, Dana öffnete sie und ein großes, modern eingerichtetes Zimmer kam zum Vorschein. „Gefällt es dir?" fragte sie, nachdem ich mich etwas umgesehen hatte."Ja" entgegnete ich knapp. Ich fühlte mich schlecht, weil ich eigentlich nur eine Decke und ein Bad brauchte. Ich konnte auf diesen Betten sowieso nicht schlafen!

„Zwischen dir und meinem Sohn läuft es nicht besonders gut, oder?" fragte Dana nach einer Weile und setzte sich auf das große Doppelbett, sie wirkte beunruhigt. Ich stellte meine Tasche ab und ließ mich neben ihr auf das Bett fallen und seufzte angestrengt. „Nein, nicht wirklich." entgegnete ich müde. „Mein Sohn kann manchmal ein richtiger Hitzkopf sein.." witzelte sie dann und sah mich grinsend an. „Ich bin allerdings auch nicht besser..." gab ich zu, ich war oft tatsächlich etwas gereizt und manchmal auch ein richtiger Sturkopf! „Das ist doch nicht schlimm, wenigstens gestehst du es dir ein." sagte Dana aufmunternd. „Hast du Lust gleich mit mir zu kochen?" fragte sie neugierig und sah mich begeistert an. „I-Ich kann nicht wirklich kochen..." musste ich zu meinem Bedauern zugeben und Dana sah mich überrascht an. „Oh!...aber irgendwas musst du doch kochen können." merkte sie nachdenklich an. "Ich kann Nudeln mit Tomatensoße." antwortete ich leise und sah auf meine Hände. "Ok! Dann kochen wir das!" rief sie euphorisch und zog mich auf die Beine. Bevor sie mich aus dem Zimmer zog schnappte ich mir noch einen meiner Pullis und wurde von ihr dann direkt in die Küche geschleift. Während ich meinen Pulli anzog kramte Dana eine große Packung Nudeln und ein Glas mit Soße heraus.

"Wie kommt es dazu, dass du nur dieses eine Gericht kannst?" fragte sie dann und holte ein paar Töpfe aus dem Regal. Sollte ich ihr wirklich so viel über mich erzählen? Sie scheint nett zu sein...wir können ihr vertrauen, sie ist schließlich Roberts Frau. versicherte Snow mir und sofort entspannt ich mich etwas. "Ich habe früher immer zusammen mit meiner Mutter gekocht..." begann ich und fuhr mit meinen Fingern den Rand der Dose mit der Tomatensoße nach. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an sie dachte. "Ich hab dieses Gericht geliebt, ebenso wie sie. Das gab es fast jeden Tag..." fuhr ich lächelnd fort. „Als mein Vater sie umbrachte hatte ich niemanden mehr, der mir noch etwas anderes hätte zeigen können." beendete ich schlussendlich meine Erzählung und mein Lächeln erstarb. Ich füllte daraufhin abwesend den einen Topf mit etwas Wasser für die Nudeln. Vorsichtig stellte ich den Topf auf eine der Herdplatten und schaltete diese an, ich machte noch etwas Salz in das Wasser und verschloss den Topf dann mit dem passenden Deckel. „Das tut mir leid... aber, wenn du willst können wir ab jetzt zusammen kochen." schlug sie vor und legte eine Hand auf meine Schulter. Dana war wirklich nett! „Gerne." entgegnete ich und lächelte sie schwach an.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt