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ALEC
Ich hatte überhaupt nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen war. Als ich wieder aufwachte lag ich in einem großen Doppelbett, direkt neben Magnus. Ich war komplett umhüllt von seinem Geruch. Benebelt sah ich zu ihm herüber. „Morgen." murmelte Magnus verschlafen und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Bereit für einen entspannten Tag?" fragte er etwas wacher, ich brummte nur müde und schlug ihn mit einem seiner Kissen. „Hey!" beschwerte er sich lachend und zog mich in seine Arme. „Lass uns duschen gehen." murmelte er in mein Ohr und ein wohliger Schauer lief über meinen Rücken. „Du schuldest mir noch was, du bist schließlich einfach in meiner Dusche aufgetaucht." witzelte er, doch ich fand es gar nicht lustig. Es war mir noch immer unangenehm, dass ich ihm komplett nackt gesehen hatte. Außerdem fühlte ich mich bei dem Gedanken, dass ich in seiner Gegenwart nichts an hatte überhaupt nicht wohl. „Schon ok...war nur ein Scherz. Du musst nichts machen, wobei du dich nicht wohl fühlst." versicherte er mir und gab mir erneut einen Kuss auf die Wange „Kuscheln?" murmelte er grinsend und auch auf meine Lippen schlich sich ein Lächeln. „Ach der große, böse Alpha ist also doch nur ein verspieltes Kuscheltier." murmelte ich und sah ihn provokant an. „Ich hab dich vermisst! Das hat mir gestern richtig gefehlt." brummte er zufrieden und sah mich begeistert an. Ich konnte nur schmunzeln und ihm direkt in die Augen sehen. Langsam kam er meinem Gesicht näher und näher, bis kaum noch etwas zwischen uns passte.

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und kurz darauf sprang Max zu uns in das Bett. „Mom meinte ich soll euch wecken." rief er begeistert und schmiss sich auf seinen Bruder. „Das hast du gut gemacht! Jetzt sind wir definitiv wach." ächzte Magnus und lachte. Ich setzte mich langsam auf und rieb mir müde über das Gesicht. Normalerweise schlief ich gar nicht, weshalb ich jetzt leicht verwirrt darüber war, dass ich müde war. „Na komm, Max. Alec und ich machen uns frisch und kommen dann runter. Du kannst mom Bescheid sagen, dass wir wach sind." sagte Magnus nach einer Weile und hob seinen Bruder aus dem Bett, daraufhin lief er wieder lachend aus dem Zimmer. „Na komm, du kannst zuerst duschen. Ich mache uns Frühstück." sagte Magnus und verschwand aus dem Zimmer, bevor ich noch etwas sagen konnte. „Ich hab gar keinen Hunger..." murmelte ich vor mich hin und schwang meine Beine über die Bettkante. Müde stand ich auf und musste mich erstmal an der Wand festhalten, damit ich nicht umkippte. Mir war einfach nur schwindelig und alles drehte sich. „Scheiße..." fluchte ich leise und versuchte die Schwarzen Punkte vor meinen Augen weg zu blinzeln.

Nach einer Weile ging es einigermaßen und ich holte mir aus meiner Tasche frische Kleidung. Wie die in Magnus Zimmer gekommen war wollte ich gar nicht wissen. Ich verschwand mit den frischen Sachen im Bad und stieg erstmal unter die Dusche. Nach knapp 15 Minuten stand ich fertig angezogen vor dem großen Spiegel im Badezimmer und sah mich kurz an. Meine Haare waren noch leicht nass und strubbelig. Ich sah eigentlich aus wie immer, ich trug ein schwarzes Shirt und darüber einen meiner zu großen, löchrigen Pullis. Dazu hatte ich mir eine schwarze löchrige Jeans ausgesucht.  Als ich das Bad wieder verließ saß Magnus gemütlich auf seinem Bett und musterte mich, während er seinen Kaffee trank. „Keine Sorge, ich hab dir einen Tee gemacht. Dad meinte du magst Kaffee nicht." sagte er und ich musste grinsen. „Kaffee ist wie Drogen...macht süchtig und ist schlecht für den Körper." brummte ich und lehnte mich gegen den Türrahmen. „Sagt der Raucher." entgegnete Magnus schlagfertig.

„Wenn du aufhörst zu rauchen, trinke ich keinen Kaffee mehr." schlug er dann vor. „Da ertrage ich lieber deinen widerlichen Kaffeeatem." schnaubte ich und ging zu meiner Tasche hinüber. „Komm schon, das ist doch lustig. Lass uns wetten. Du darfst noch eine Zigarette rauchen und ich darf meinem Kaffee trinken. Für den Rest des Tages keinen Kaffee und keine Kippen! Wer zuerst schwach wird hat verloren." sagte er und schnappte sich die Zigarettenschachtel aus meiner Hand. „Hey! Gib das wieder her!" rief ich wenig begeistert und versuchte sie zurück zu bekommen. „Du kannst genau eine haben." sagte er und gab mir eine Zigarette. „Du nervst!" schnaubte ich und rupfte ihm die eine Kippe aus der Hand. „Du kannst rauchen und Kaffee trinken nicht vergleichen." schnaubte ich und zog mir genervt meine Schuhe an. „Wie du siehst kann ich das. Also! Außerdem bin ich älter als du und ich weiß, dass das nicht gut für dich ist." merkte er an. „Ja, Daddy! Als ob ich nicht weiß, dass das schlecht ist. Mein Gott!" schnaubte ich und verschwand mit den Worten: „Ich bin unten."

MAGNUS
Alec schien wenig begeistert zu sein, doch ich hatte vor das wirklich durchzuziehen. Natürlich würde ich ihn nicht einfach eiskalt einen Entzug durchziehen lassen, ich würde seine Zigaretten für den Notfall mitnehmen, aber ich meinte es ja nur gut. Als er mich dann aber Daddy nannte bekam ich den Rest gar nicht mehr mit. Ich merkte wie das Blut in meine unteren Regionen floss und sich eine Beule in meiner Hose bildete. Das gefällt mir, das sollte er öfter machen. Vor allem wenn er unter uns liegt! schnurrte Shadow zufrieden und sofort schossen mir die Bilder von Gestern wieder in den Kopf. Allerdings auch seine Worte...er hatte gesagt, dass er nicht mit mir schlafen wollte. Seine Reaktionen auf meine Annäherungsversuche und der Unfall mit meinem Finger hatten das nochmal verdeutlicht.

Als erstes ging ich ins Bad und duschte kalt, um mein Problem los zu werden, leider rief mein Wolf mir immer wieder Alec's Worte in die Kopf und ich musste zu meiner Frustration selbst Hand an legen. Nach knapp einer halben Stunde war ich endlich fertig und trat mit einer Jeans bekleidet mein Zimmer. Zu meiner Überraschung saß dort Alec auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster. „Seit wann bist du wieder hier?" fragte ich ihn gespielt selbstbewusst. Ich wurde leicht nervös, vielleicht hatte er mich ja gehört..."Lange genug...rauchen dauert nicht lang." murmelte er und sah mich schelmisch grinsend an.

Lone WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt