Kapitel 2

13.2K 805 33
                                    

Als wir endlich vor dem mehrstöckigen Mietshaus angekommen waren,  half ich Manuel die beiden Kisten hoch zu tragen. Der Fahrstuhl war seit zwei Monaten kaputt und so mussten wir die Kisten bis in den 5. Stock schleppen. Oben angekommen setzte ich die Kiste ab und streckte mich. "Gott, diese Treppen,  ich hasse sie", sagte ich und kramte nach meinen Schlüsseln.  Es war gar nicht so leicht diese in meiner Handtasche zu finden und es dauerte etwas, bis ich sie triumphierend in die Luft hielt, Manuel klatschte und ich rollte mit den Augen, schloss jedoch auch schnell die Tür auf und wir trugen die Kisten in die Wohnung. Dort angekommen ließ ich mich erst einmal auf die Couch fallen."Aaaah, trautes heim Glück allein", ich schwang mich jedoch so schnell es ging wieder hoch, ich konnte Manuel ja nicht da rum stehn lassen wie bestellt und nicht abgeholt. "Komm, ich zeig dir dein Zimmer. Es sind nicht so viele Möbel darin, ein äußerst bequemes Bett, ein Schrank, ein Schreibtisch, mehr leider nicht" schnell wurde mir bewusst, wie dämlich meine Worte doch waren, was betrachtete ich denn als wenig? Mehr stand auch nicht in meinem Zimmer "Woher weißt du denn das es bequem ist, War es mal deins?", Manuel sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Ich lachte kurz:"Nein nein, das gehörte Bary. Er war so der Gamer in unserer Wg und wir haben oft Abends in seinem Zimmer gesessen und gezockt. Er hat darauf bestanden das die Konsolen in sein Zimmer gekommen, nur die PS3 hat er ins Wohnzimmer gestellt. Naja, jedenfalls bin ich dann auch mal ab und zu in Barys Bett eingeschlafen", ich lächelte bei der Erinnerung. Manuel nickte nur und ich öffnete die Zimmer Tür. "Also dann, das wäre dann dein Zimmer. Das WLAN Passwort lautet Honigkuchenpferd. Nur so zur Info. Ich lass dich jetzt in Ruhe auspacken." Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür.  Ich konnte mein Glück eigentlich kaum fassen. Ich hatte innerhalb kürzester Zeit einen Mitbewohner gefunden und musste mir nun keine Sorgen mehr über die Miete machen. Ich seufzte erleichtert und beschloss mir etwas Gutes zu tun, also machte ich mich auf den Weg ins Bad, ließ mir ein Bad ein und glitt in das warme, wohltuende Wasser. Ich zog den Duschvorhang zu. Seit dem ich fünf war tat ich das, weil es mir das Gefühl gab in einer anderen Welt zu sein. Keine Sorgen, nur ich und das Wasser das mich von oben bis unten vollkommend entspannen ließ.  Ich schloss die Augen und lehnte mich zurück.  Was ich jedoch nicht erwartet hatte, das ich  plötzlich hörte wie sich die Tür öffnete. 

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now