Kapitel 61

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Ich lag lange wach und dachte über die Worte nach, die Mary mir gesagt hatte. Vielleicht hatte sie ja recht. Irgendwie War es dumm nicht mit Manu zusammen kommen zu wollen und so genau wusste ich auch nicht wieso ich es nicht wollte, es konnte nicht vollkommen wegen der Sache mit Jake sein. Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Drehte mich von einer Seite auf die andere. Ich konnte einfach nicht schlafen und irgendwann beschloss meine Blase das auszunutzen. Ich stand auf und ging aufs Klo.
Als ich wieder aus dem Bad zurück kam begegnete ich Manu. "Hey", flüsterte er, um die anderen nicht zu wecken, "kannst du auch nicht schlafen? " seine grünen Augen schienen das Dunkel, das uns umgab, zu durchbrechen und Besorgnis blitze in seinen Augen auf. "Musste nur aufs Klo", winkte ich ab, "was ist mit dir?" "Der werte Herr Zombey schnarcht", antwortete er und ich kicherte leise. "Wirklich? Hätte ich nicht von ihm erwartet" "so kann man sich in Menschen täuschen", antwortete Manu mit gespielter bedrücktheit. "Schlimm, schlimm", entgegnete ich und plötzlich begann mein Magen zu knurren. Ich hielt mir meinen Bauch. "Ohje, da meldet sich jemand zu Wort", flüsterte ich und Manu lächelte leicht "komm, wir geben dem kleinen Untier was zur Besänftigung", Manu schob mich bevor ich auch nur einen Mucks machen konnte in die Küche und da standen wir dann. Er nur in Schlafanzughose wie immer und ich in T-Shirt und kurzer Hose, beide barfuß. Manu machte Licht an und begann zwei Brote zu schmieren, schob sich ab und zu die braunen Haare zurück, wenn sie ihm ins Gesicht fielen und sah allgemein ziemlich sexy aus. Ich hatte bis da hin nicht mal erahnen können wie sexy Brote schmieren doch sein konnte. Schließlich stellte er die Brote auf die Küchenablage und reichte mir eines. Ich biss hinein und Manu nahm sich selbst ein Brot und so standen wir da und aßen schweigen in tiefster Nacht unsere Brote, während nur das stetige ticken der Wanduhr zu hören War und der Rest der Wohnung schlief.
Als wir fertig waren schielte Manu zu mir rüber und kam schließlich näher. Mein Herz begann ohne Vorwarnung zu klopfen. "Du hast da was", flüsterte Manu und wischte mit seinem Finger etwas aus meinem Mundwinkel. Das etwas striff er an einem Tuch ab, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich musste aussehen wie ein Depp, wie ich da stand, keinen Laut von mir gebend und den Typen mit großen Augen anstarrend der gerade vor mir stand. Er hob eine Hand und legte sie mir in den Nacken und mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. "Ok, das ist deine Chance! Keine falsche Bewegung Alice!", schrie es in meinem Kopf, während er mich eindringlich ansah und meinen Kopf begann zu sich zu ziehen und dann...ließ er mich los, blickte weg und schob die Hände in seine Taschen. "Ich geh dann mal ins Bett", murmelte er und verschwand und ich stand da und wäre ihm am liebsten hinterher gerannt, hätte mich am liebsten an ihn geworfen aber mich hielt etwas zurück. Vielleicht dieses lächerliche Klischee, die Absurdität der Situation oder die Tatsache, dass er von mir abgelassen hatte. "Du bist doch so dumm Alice", zischte ich mir selbst zu, "so dumm" und was ist, wenn er mich nicht liebt und das eben...ja...was weiß ich, irgendetwas anderes war, etwas, das nichts mit seinen Gefühlen zu tun hatte?,flüsterte eine Stimme in mir. "Ach und was wenn ich fragen darf?", zischte ich ihr zu und die Stimme bleib still. Ich War einfach nur total verwirrt und wusste nicht wo vorne und hinten war. Ich wollte nicht weiter in der Küche stehen, aber auch nicht zurück in mein Zimmer. Am liebsten würde ich in einen Wald laufen, mich unter einen Baum setzten und weinen. Aber nun ja, Wälder waren nachts gruseligen und bis zum nächsten Wald dauerte es eine Weile, also fiel der Plan auch schon direkt ins Wasser und ich ging stattdessen einfach zurück ins Bad, wo ich mich in die Badewanne setzte und schließlich auch ein einschlief.
Ich wachte davon auf, das jemand ins Bad kam. Es War Zombey, der verwundert stehn blieb als er mich entdeckte, die Hand schon am Hosenbund, bereit sich aufs Klo zu setzten. "Huch, was machst du denn hier?", fragte er verwundert und ich richtete mich auf. Jeder einzelne Knochen in meinem Körper tat mir weh. "Ich hab keine Ahnung", murmelte ich, obwohl ich genau wusste wieso ich hier lag. "Hm", machte Zombey und kratzte sich im Kinn, "vielleicht hast du ja geschlafwandelt?" "Kann sein", log ich und kämpfte mich aus der Badewanne hoch, "ich schätze mal du willst aufs Klo?" "Öh, ja". Ich nickte und überließ Zombey das Bad.
Ich machte mich automatisch auf in die Küche und nahm die Tasse, die Manu mir wie jeden Morgen hin hielt. "Mary schläft noch", sagte er und setzte sich an den Tisch, ich setzte mich ihm gegenüber und versenkte meinen Blick in das wabernde Schwarz des Kaffees. Zombey gesellte sich schnell zu uns. "Na", sagte er, "gut geschlafen?" "Wohl besser als Manu, hab gehört du schnarchst" ich sah, wie Manu zusammen zuckte. "Ach", machte Zombey und beugte sich etwas vor, "du hast doch gesagt du hast Alice heute Nacht nicht getroffen" "hab ich ja auch nicht, ich hab es ihr gerade eben erzählt" "hast du nicht" "woher willst du das wissen?" "Weil ihr sonst nicht stumm da gesessen hättet" Manu zog ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter und Zombey streckte ihm die Zunge raus. "Und, freust du dich schon auf euren Urlaub? ", erkundigte sich Zombey schließlich. Verdammt, den hatte ich ganz vergessen, wie sollte ich den denn überleben. Indem du Manu vorher deine Gefühle klar machst und ihr dann eine super heiße Woche erlebt. Da War die Stimme wieder! Böses Biest. Und so dumm, was war, wenn er meine Gefühle nicht teilte? Das würde der Horrorurlaub werden, da War ich mir sicher. Aber diese Stimme in mir wollte davon nichts wissen, sie lachte mich nur aus und sagte mir wie dumm ich doch sei und langsam machte ich mir ernsthaft sorgen, einen an der klatsche zu haben.

Sooou, da habt ihr ein Kapitelchen und langsam habe ich das Gefühl, meinen ursprünglichen Plan wie das ganze enden sollte doch nicht verwirklichen zu können/ zu wollen, tja, mal sehen. Ich erzähle euch meinen Plan am Ende, wenn ich ihn nicht verwirklicht habe :D:D
Also denne, haltet die Ohren steif

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now