Kapitel 108

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Nachdem ich Barys Nummer gewählt hatte, dauerte es nicht lange, bis er dran ging.
"Was gibt's Alice?", meldete er sich, ziemlich fröhlich, zu fröhlich für meinen Geschmack und für diese Situation.
"Was hast du mit Mary gemacht?", kam ich direkt auf den Punkt. Für irgendwelche höflichen Floskeln war ich eindeutig zu wütend auf Bary.
"Wieso mit Mary? Was ist denn los? ", er klang ernsthaft besorgt und in mir kamen Zweifel auf. Was zur Hölle war los, wenn Bary nicht mal wusste was abging.
"Tu nicht so! Mary ist total aufgelöst wegen dieser Schnapsidee von zu dir ziehen, sie denkt eure Beziehung wäre am Abgrund!"
"Was?!" Oh nein, das wollte ich nicht. Hör mal, das ist alles ein Missverständnis! Ich hab sie nur nach ihrer Meinung gefragt und sie hat Nein gesagt, ich hab dann nur nach einem Grund wieso gefragt und da ist sie total ausgerastet, ich solle ihr keine Bedingungen für unsere Beziehung stellen. Das war ja aber auch nicht meine Absicht gewesen, so ein Unsinn, ich liebe Mary, da werde ich doch nicht mit ihr Schluss machen wenn sie zur Zeit nicht bei mir einziehen will, wie käme ich denn dazu! Sie hat aufgelegt und ich dachte einfach sie braucht jetzt Zeit. Ich komme gleich vorbei, ok, ich kläre das mit ihr"
"Ja...ehm...ok. Tut mir leid...wegen dem Missverständnis" ich war total verwirrt, ich war der festen Überzeugung gewesen, Bary hätte scheiß gebaut, ich hätte ihn besser kennen sollen.
"Also dann, bis später Alice"
"Mhmm", machte ich, dann legte ich auf. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Ich hatte wirklich Angst um deren Beziehung gehabt, jetzt wusste ich, dass sie unbegründet war.
Ich ging zurück ins Wohnzimner, wo Mary mit Schokoladeneis und Löffel bewaffnet auf dem Sofa saß.
"Und?", aus verheulten Augen sah sie mich an. So viel Wirbel um nichts.
"Er ist auf dem Weg hier her" sofort für Mary hoch.
"BIST DU DES WAHNSINNS? ICH WILL NICHT MIT IHM SPRECHEN!"
"Bleib ruhig, das ist alles nur ein Missverständnis gewesen. Du kennst ihn doch, als würde er wirklich wegen etwas was du nicht magst Streit anfangen"
"Hat er aber!", sie sah aus wie ein trotziges Kind, dem man erzählte, dass es egal war wer den Streit angefangen hatte.
"Jetzt beruhigt dich und iss weiter", ich drückte das Eis in die Hand, welches sie beim auffahren auf den Tisch gestellt hatte. Sie nahm ihn an und schaufelte weiter Eis in mich rein.
"Wenn ich wegen dir dick werde und er mich nicht mehr haben will bist du Schuld", nuschelte sie. Ich verdrehte die Augen.
"Jaja doch, wie du willst", dann setzte ich mich neben sie.
"Beziehst du Stellung? Ich müsste mal aufs Klo", wandte sich Manu mir zu und als ich nickte sprang er auf und joggte fort. Tja, der hatte wohl dringend gemusst.

Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Tür. Mary wollte aufspringen und wegrennen, aber drückte sie wieder zurück.
"Vergiss es. Manu! Halt sie mal fest, sonst haut sie ab" Manu kam gerade vom Klo zurück und nickte, setzte sich zu Mary und hielt sie fest. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Bary stand davor, mit einer Schachtel Pralinen in der Hand. Der Mann dachte mit, Schokolade war jetzt perfekt.
"Komm rein, sie ist im Wohnzimmer, Manu hindert sie am abhauen" Bary nickte und trat ein. Er ging auch direkt Richtung Wohnzimmer, ich ihm hinterher, wo Mary sich gegen Manu wehrte. Als sie Bary sah, war sie aber ruhig und sah wieder aus wie ein trotziges Kind.
"Ich rede nicht mit dir", murrte sie böse und sah Bary nicht in die Augen. Bary hörte nicht auf sie und setzte sich neben sie.
"Es tut mir leid. Ich wollte dich doch zu nichts zwingen, ich fand es war eine gute Idee und hab einfach nicht kapiert, wieso zur Hölle du das nicht willst. Es tut mir leid, ich liebe dich und natürlich akzeptiere ich alles was du willst. Bitte, verzeih mir" Mary sah ihn immer noch nicht an. Bary tat das einzig richtige, er hielt ihr die Schachtel Pralinen unter die Nase. Ihre Augen wurden groß. Natürlich wollte sie zuerst ihren stolz behalten. Sie hatte ihm schon lange verziehen, aber sie wartete noch auf etwas. Auf was wusste sie doch selbst nicht. Doch Pralinen sollten das nicht sein, das hatte keinen Stiel. Aber dir Pralinen waren einfach ihre Schwäche, Bary hatte auf das richtige Pferd gesetzte. Sie schnappte sich die Pralinen, drehte sich zu ihm um und drückte Bary einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich, ich war dumm gewesen, ich hätte wissen müssen wie du denkst" Bary lächelte und küsste sie zärtlich. Manu stand schon fast heimlich auf und ging zu mir.
"Die beiden sind ja schon zum kotzen niedlich, was?", fragte ich ihn. Er lächelte mir zu und packte mich an der Hüfte, zog mich zu sich ran und küsste mich innig.
"Sind wir auch", flüsterte er und ich grinste in seinen Kuss hinein. Gott war ich glücklich. Bary und Mary auch, denn sie standen auf und gingen an Manu und mir vorbei.
"Danke, du bist und bleibst die beste", flüsterte Mary mir zu, dann verschwanden die beiden in Marys Schlafzimner.
"Ist das nicht eine gute Idee", fragte mich Manu. Verständnislos sah ich ihn an.
"Was meinst du?"
"Was glaubst du was die beiden gleich machen?", Manu sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
"Es treiben wie die Kanickel?"
"Joup. Was meinst du was ich finde ist eine gute Idee"
"Du bist furchtbar"
"Letztens war ich noch gut"
"Hab ich das gesagt?", ich sah ihn herausfordernd an.
"Das ist mir egal", antwortete er. Ehe ich mich versah hatte er mich hochgehoben und war mit mir auf dem Weg ins Schlafzimmer. Wenn er mich hochhob war doch die Schwerkraft außer Kraft gesetzt, da konnte mir Niemand was anderes erzählen. Er warf mich aufs Bett und beugte sich über mich. Er küsste mich und löste gleichzeitig meinen Hosenknopf. War der erste Schritt getan, war der Rest nicht mehr weit und bald taten wir es Mary und Bary wohl ziemlich gleich.
Ich liebte seine Haare so sehr.
Sou, gestern kam kein Kapitel, dafür heute, ich denke mal ihr verzeiht mir :D
Also denne, haltet die Ohren steif.

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now