Kapitel 51

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Zuhause packte May noch ein paar Sachen ein, danach standen wir alle beisammen im Flur und starrten die Uhr an. Wir hatten noch ca. 5 Minuten bis wir los mussten, aber niemand wusste so recht was man in der Zeit noch reden konnte, alle schienen irgendwelchen Gedanken nachzuhängen, die man auch nur erraten konnte. Ich für meinen Teil dachte an die Zeit die kommen würde, nach dem May abgereist war. Ich hatte so das mulmige Gefühl, dass es eigenartig werden würde wieder im eigenen Bett zu schlafe und ohne mit der "Befürchtung", dass man am nächsten Morgen zwischen Beinen und Armen gefangen ist. Das Verhältnis zwischen mir und Manu hatte sich durch diese Woche bestimmt geändert und wie, das würde sich mit der Zeit wohl zeigen. 

Die Zeit der Abreise war gekommen und wir stiegen allesamt ins Auto, Mays Koffer lud ich in den Kofferraum. Die Fahrt wurde Still, wie erwartet. Irgendwie waren wir alle bedrückt, auch wenn ich nicht wirklich genau verstand wieso. So eine Stimmung gab es noch nie nur weil May abreiste, eher das Gegenteil war der Fall gewesen, aber nun war es anders, denn nicht nur May reiste ab, sondern auch die Scheinbeziehung von Manu und mir. Auch wenn es sich schräg anhörte, ich hatte mich wirklich daran gewöhnt. Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich auf die Straße, verschwendete keinen Gedanken mehr an das was sein würde etc. "Die Woche war wirklich schön", unterbrach May die Stille. "ja, schon", antwortete Manu und damit war das Gespräch auch schon beendet. "Manu, du bist doch auch noch nicht lange in Berlin, hast du dir eigentlich schon die ganze Stadt angesehen?", versuchte May es wieder, doch wieder war das Gespräch schnell beendet mit einem einfachen "Nein, noch nicht, muss ich wohl noch machen"

Es war kaum zu glauben, aber nie Straßen waren fast wie leer gefegt und so dauerte es auch wirklich nicht lange bis wir am Bahnhof ankamen. Wie immer war dort reges Treiben und Menschen aller Art gingen mehr oder weniger hektisch hin und her. Menschen aus allen Regionen, Kleidungsstils und Sexuellen Neigungen fand man hier, ein kunterbunt gemischter Haufen. Reges Treiben herrschte auch in den zahllosen Geschäften. May kaufte sich in der Bäckerei erst mal eine Brezel für die Fahrt, danach setzten wir uns in ein kleines Cafe und tranken jeder einen Kaffee. Manu hatte es sich nehmen lassen können und hatte sich nicht nur einen Kaffee, sondern auch einen Kuchen gekauft, dessen Teile er ab und zu mir entgegenhielt, auch wenn ich jedes mal ablehnte. Letztendlich hatte ich doch etwas davon gegessen. 

Es kam wie es kommen musste, Mays Zug hatte Verspätung und so saßen wir letztendlich im McDonalds( aka eine Fastfoodkette, falls ihr Markennennungen in Büchern nicht gut findet :D), weil wir alle hunger bekamen, May konnte es nicht lassen und so wurden wir schnell von ihr vollgelabert wie ungesund das Essen hier doch war(während sie selbst in ihren Burger biss) "wisst ihr überhaupt wie viele Kalorien so ein Ding hat?", fragte sie entrüstet(mit vollem Mund) Manu sah ohne die Miene zu verziehen auf die Verpackung und antwortete trocken mit der dort stehenden Zahl. "Da wird man doch dick vom anschauen!", rief May entrüstet und biss erneut in ihren Burger. Sie erinnerte mich an einen Raucher der mir gerade erzählte, dass rauchen scheiße und ungesund ist, während er eine Kippe im Mundwinkel hat natürlich. das Gespräch ging so lange, bis wir fertig waren mit essen und wir McDonalds verließen. In zwei Minuten sollte der Zug kommen und so stellten wir uns schon mal ans Gleis, naja, nach dem wir es gefunden hatten. Es schien, als wüsste niemand an welchen Gleis wir überhaupt mussten.  Letztendlich hatten wir es aber doch rechtzeitig geschafft und so standen wir am Bahnhof und verabschiedeten uns von May. Diese stieg ein und suchte sich erst einmal einen Platz, von welchem sie uns dann zu winkte. Manu und ich fassten uns an den Händen und winkten mit der jeweilig freien Hand May zu, lächelnd, wir beide. Der Zug fuhr ab und wir winkten ihm hinterher, bis er schon eine Weile nicht mehr zu sehen war. Wir senkte unsere Arme und standen da, ließen die Hände des anderen aber nicht los und sagten auch nichts, starrten einfach auf die Gleise während wir den ein und ausfahrenden Zügen lauschten, wie sie ratternd über die Gleise fuhren. Manu und ich blickten uns an. Seine Augen schimmerten und er sah bedrückt aus. Sein Blick huschte kurz zu Seite und ich nickte ihm zu und da, als gerade der nächste Zug einfuhr, stiegen wir auf die Gleise und  ließen uns mitreißen. 

-Ende- 

He, he, Moment mal, ganz langsam, hab ich da vielleicht auch noch was zu reden? Die Geschichte ist hier doch noch nicht zu Ende, was wäre das denn für ein beschissenes Ende. Die Tante fährt, sie starren sich an, merken, dass sie ineinander verliebt sind und bringe sich dann um??????(Ich weiß, Fragezeichen sind keine Rudeltiere, aber das musste jetzt sein) Leute! Das hier ist doch keine 08/15-ich-bin-13-und-kann-nicht-schreiben-FF! Ich glaube ihr habt sie nicht mehr alle, für wie schlecht haltet ihr mich. Also, noch mal von vorne, alles nach "Wir senkte unsere Arme und standen da, ließen die Hände des anderen aber nicht los und sagten auch nichts, starrten einfach auf die Gleise während wir den ein und ausfahrenden Zügen lauschten, wie sie ratternd über die Gleise fuhren." jetzt mal ganz schnell vergessen, das ist nämlich absoluter Unsinn!

Also, wieder von vorne. Wir senkte unsere Arme und standen da, ließen die Hände des anderen aber nicht los und sagten auch nichts, starrten einfach auf die Gleise während wir den ein und ausfahrenden Zügen lauschten, wie sie ratternd über die Gleise fuhren. Wir konnten nicht ewig so da stehen und so verließen wir schließlich den Bahnhof, ohne unsere Hände los zulassen und ließen erst los, als wir am Auto ankamen und uns war beiden bewusst, jetzt war alles wieder wie vorher, naja, fast alles.

Also denne, haltet die Ohren steif

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now