Kapitel 101

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Am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt wie noch nie auf. In Manus Bett. Nackt. Aber ohne Manu. Ich setzte mich auf und sah mich um. Die meisten Klamotten die wir auf dem Boden verteilt hatten waren weggeräumt, nur mein Slip hing einsam und verloren über dem Griff seiner Schranktür. Keine Ahnung wie der da hin gekommen war, aber jetzt war ich eigentlich ganz froh darüber. Ich stand auf und zog mir diesen an, zog das erst beste Tshirt aus Manus Schrank und streifte es mir über. Ich verließ Manus Zimmer und ging erst mal ins Bad, wo ich mich prüfend im Spiegel ansah. Nunja, besonders ansehnlich war ich im Moment nicht, kein Wunder, wer sah nach dem Sex schon aus wie ein Supermodel, außer vielleicht mit Tonnen Make-up und Haarspray. Ich strich mir mit den Fingern nur kurz über die Haare bevor ich Manu suchen ging, einen Abstecher in mein Zimmer ließ ich aus, war doch eh egal.
Manu zu finden war relativ leicht, ich musste nur dem Geruch nach Ei und Bacon in die Küche folgen und schon hatte ich ihn gefunden. Manu stand in der Küche und machte Frühstück, nackt, was mich doch ein wenig aus dem Konzept brachte. Ich schlenderte, relativ gelassen, auf ihn zu und umarmte ihn von der Seite, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte "morgen" in sein Ohr. Manu drehte sich zu mir um und drückte mir wiederum einen Kuss auf den Mund, in den er ein "morgen" hineinraunte. "Ich hätte da zwei Fragen", sagte ich ihm, als wir aufhörten uns zu küssen. "Stell sie", antwortete er und kümmerte sich wieder um das Frühstück. "Also erstens, wieso gibt es Bacon und Ei, an einem Dienstag? " "oh, kannst du als, >Danke für den guten Sex< oder generell als>Danke für den Sex< Essen ansehen" "hab ich mich also für Bacon und Ei prostituirt?", ich verschenkte die Arme vor der Brust. "Wenn du es so sehen willst?" "Hm...ich mag Bacon", ich grinste in an und er grinste zurück. "Eine Nutte und ein Camboy, passt doch" "auf jeden Fall" ich zog ihn ein wenig zu mir und küsste ihn. "Aber glaub nicht, dass es das jetzt jedes mal gibt, da werde ich ja arm" "du bist ja ganz schön optimistisch", entgegnete ich, Manu brachte das nicht aus der Fassung. "Und du ganz schön gut" "oh, Dankeschön", ich machte einen angedeuteten Knicks und lachte. "Zu meiner zweiten Frage", fuhr ich kurze Zeit später fort, "wieso bist du nackt?" "Gefällt dir denn nicht was du siehst", er stellte sich parallel zu mir hin und breitete die Arme aus, ich ging einen Schritt nach hinten und betrachtete ihn ein Weilchen. Nichts besonderen, was ihn besonders machte war einfach seine Art und kein Sixpack oder so. Männer brauchen kein Sixpack, sie brauchen Charakter. Für mich war Manu der perfekteste Mann den ich kannte. Langsam nickte ich. "Ja, schon, annehmbar" "annehmbar klingt ja äußerst optimistisch. Also mir gefällt nicht was ich sehe" "ach und was stört dich so an mir?" "Du hast viel zu viel an" ich boxte ihm auf den Arm, er zuckte nur die Schultern als wolle er sagen: "ist doch wahr!" Ich ging ein wenig näher und schlang meine Arme um seinen Nacken, Manus Hände landeten instinktiv auf meinen Hüften. "Ich würde dich ja jetzt und hier auf diesem Tisch vögeln" , raunte ich ihm zu. Mit dem Kopf deutete ich in Richtung Esszimmertisch, "aber erstens essen wir auf diesem Tisch und zweitens kommt Mary gleich wieder heim" "ach, die würde das bestimmt nicht stören", murmelte Manu zurück. Alleine von der Idee war er sichtlich angetan. "Jetzt hol den Bacon und die Eier vom Herd und zieh dir was an, wenigstens eine Hose" Manu rollte mit den Augen, "na gut", murrte er, dann kümmerte er sich um Ei und Bacon, während ich mir einen Kaffee machte.
Als das Zeug vom Herd und in drei gleich große Portionen geteilt war, verließ Manu die Küche um sich was über zu hören. Ich war ziemlich erleichtert, denn Mary konnte jeden Moment zurück kommen, doch lange war ich es nicht, denn als ich, kurz nach dem Manu die Küche verlassen hatte, ihn ganz gelassen:"oh, Hi Mary", sagen hörte, konnte ich mir einfach nur noch mit der flachen Hand an die Stirn schlagen. Na super. Wie nicht anders zu erwarten hörte ich direkt ein Rums von Marys Tasche, die sie auf den Boden warf und dann, wie sie über den Boden schlitterte und wahrscheinlich fast hinfiel um zu mir zu kommen, sie erahnte mich wohl schon in der Küche. Dort angekommen blieb sie im Türrahmen stehen und starrte mich, immer noch in Slip und Manus Shirt, an, ihr Mund klappte auf und man sah ihr an, dass sie nicht wirklich wusste was sie jetzt denken und fühlen sollte. Wahrscheinlich dachte sie darüber nach, ob sie sauer auf mich sein sollte, weil ich ihr nicht zuvor was davon erzählt hatte, oder ob sie sich freuen sollte. Gott sei Dank entschied sie sich für Version zwei und so kam sie vor Freude kreischend auf mich zu gehüpft und ich konnte meine Tasse gerade noch so abstellen, bevor sie mich stürmisch umarmte. "Ich glaubs nicht!", krisch sie übermütig, immer und immer wieder. "Ich glaubs nicht, ich glaubs nicht, ich glaubs nicht!" "Du kreischst mir ins Ohr", meckerte ich, doch als hörte nicht damit auf. "Du und Manu, endlich, oh Gott, das ist so toll! " nun musste ich auch grinsen, sie hatte ja Recht, das war verdammt toll, schließlich hüpfte ich mit ihr mit und wir drehten uns dabei im Kreis. "Alice ist aus ihrem Kloster rausgekommen!", krisch Mary, ich machte mir anfangs noch sorgen, dass Manu das doch zu 100% hören würde, aber irgendwann war mir das dann auch egal. Ich war selbst glücklich darüber, Manu war toll und wenn wir mal ehrlich sind, der Sex hatte mir schon irgendwie gefehlt. So schrie ich irgendwann, "Alice ist aus ihrem Kloster rausgekommen" mit Mary im Chor, während wir uns weiterhin hüpfend im Kreis drehten.
1. Teil der Lesenacht. Also jetzt ist Donnerstag und irgendwie hasse ich es gerade, euch dieses Kapitel noch vorenthalten zu müssen XD aber hey, wenigstens hab ich gerade richtig Bock aufs schreiben, bester Zeitpunkt um eine Lesenacht zu starten XD
Also denne, haltet die Ohren steif und quasi bis gleich

Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now