Kapitel 96

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Händchen haltend gingen wir also runter zum Speisesaal. Leider War Alisha noch nicht da und so mussten wir warten, bis wir es ihr unter die Nase reiben konnten. "Vielleicht ist Alisha ja schon weg? ", teilte ich meine Sorge mit Manu, aber der schüttelte nur den Kopf. "Quatsch, ihre Eltern sitzen immer bis ganz am Schluss vom Frühstück hier, das hat sie mir am ersten Abend erzählt, die kommt bestimmt noch" ich nickte und wir gingen uns etwas zu essen holen. Freitag. Wir hatten noch zwei Tage hier, Montag würden wir abreißen. Das war traurig. Aber Dinge die man genießt gehen immer schnell rum, das schien ja ein Naturgesetz zu sein. Missmutig kaute ich an einem Brötchen mit Marmelade herum, während ich den Eingang zum Speisesaal beobachtete. Jeden Moment könnte sie ihren verlogenen Arsch hier rein schieben, allem voran ihre gemachten Titten. Doch sie kam nicht. Nur ihre Eltern kamen kurz vor 12 rein und setzten sich an ihren Tisch. "Mist, sie scheint krank zu sein" , bemerkte Manu. "Ja, kann gut sein. Verdammt, gerade wo sie letztens meinte ich solle mich beeilen und was weiß ich" auf diese Antwort herrschte erst einmal Stille. "Du hast mich aber doch nicht deshalb gestern Abend geküsst, oder?" Verdammt, ich hätte das vielleicht besser nicht sagen sollen, was Alisha zu mir gesagt hatte. "Nein, nein, glaubst du wirklich ich lasse mich von jemandem wie ihr beeinflussen. Ich habe dich gestern geküsst, weil es einfach ein schöner Moment war" "Ah, na dann ist gut" Irgendwie schien er nicht überzeigt zu sein. Wir aßen zu Ende und standen auf, weiteres warten machte ja doch keinen Sinn, wir würden ihr schon noch begegnen, da mussten wir unseren restlichen Urlaub ja nicht von ihr bestimmen lassen. Wir beschlossen, dass ein Tag im Hotel eigenen Schwimmbad mit angrenzender Sauna keine schlechte Idee wäre und so zogen wir uns schnell um, schnappten uns Handtücher und liefen runter zum Hallenbad. Unten gab man uns einen Schlüssel. Wenn wir in die Saune wollten konnten wir so in eine der für die Gäste reservierten und bestimmten Umkleiden, wo wir wohl auch ein großes Handtuch vorfinden würden und wo wir unsere Sachen getrost lassen konnten, in die Umkleide konnte man ja sowieso nur mit dem Schlüssel. Uns wurde noch ein kleines Schließfach für etwaige Wertsachen zugeteilt (Die wir jedoch auf dem Zimmer gelassen hatten) und dann ging es los. Manu befestigte sich die Schlüssel jeweils Links und Rechts am Handgelenk. Das Hallenbad an sich war eher öde. Klar, das ganze Hotel war für die feine Gesellschaft ausgerichtet und so waren Rutschen oder Sprungtürme doch eher fehl am Platz, was Manu aber nicht davon abhielt mit Anlauf vom Beckenrand ins Wasser zu springen. Er tauchte auf und winkte mir zu. "Komm schon Feigling!"rief er. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und so landete ich auch mit Schwung im Wasser. Das Wasser war nicht so kalt wie ich gedacht hatte und damit eine doch sehr angenehmen Überraschung. Eine weniger angenehme Überraschung war dann aber Manu, der sich von hinten angeschlichen hatte und mir in die Seiten piekte. Ich quickte laut, so laut, dass eine Menschen sich zu mir umdrehten und ich mich schämte. Manu kannte dieses Gefühl wohl nicht, ihm schien es allgemein ziemlich egal zu sein was andere von ihm hielten, wenn er Spaß haben wollte, dann hatte er diesen. Ich bewunderte ihn dafür.
Manu hob mich hoch, so, dass ich quasi auf seinen Armen saß, mit meinen Beinen umschlang ich seinen Oberkörper. Ich beugte mich zu ihm runter und küsste ihn. Mein Herz machte einen Satz, daran würde ich mich wohl noch gewöhnen müssen, ich hatte mich so darauf konzentriert, dass ich es Alisha zeigen wollte, dass ich ganz vergessen hatte, was ich da erreicht hatte. Es war eigentlich gar nicht mal so lange her seit dem Manu eingezogen war und doch kam es mir irgendwie vor wie Jahre. Ich wollte meine Lippen eigentlich gar nicht von seinen lösen, aber dann tauchte Manu samt mir unter um mich zu ärgern und ich hatte keine Wahl. Ich löste mich schnell von Manu und tauchte auf, ich war auf ein abtauchen nicht wirklich vorbereitet gewesen. Als Manu auch hoch kam bekam er auch direkt eine Ladung Wasser ab. "Was denn?", lachte er, während er sich mit den Armen voran versuchte vor meinen Attacken zu schützen. "Idiot", antwortete ich und spritzte noch eine Ladung Wasser hinterher. Manu startete eine Gegenattacke und nun war mir auch egal was die anderen Menschen dachten. Wir "Kämpften" miteinander bis wir müde waren und wir irgendwann vor lauter Wasser und lachen fast keine Luft mehr bekamen. Wir legten uns auf eine der Liegen am Beckenrand, nachdem wir uns abgetrocknet hatten. Aus dem Augenwinkel sah ich den düsteren Blick einer älteren Dame. Gezielt sah ich ihr in die Augen und lächelte sie freundlich an, was diese wohl verwirrte, denn sie sah schnell weg.
Ich rollte mich auf die linke Seite, so dass ich Manu sehen konnte. Er selbst sah an die Decke, die Arme hatte er sich unter den Kopf gelegt. "Was ist los?", fragte er, natürlich hatte er mich aus dem Augenwinkel gesehen. "Nichts, darf ich dich nicht mal anstarren? Das musste ich bisher immerhin immer heimlich tun, damit du nicht auf falsche Gedanken kommst" "Du meinst auf richtige" "Jop" ich grinste und er grinste zurück, dann drehte auch er seinen Kopf zu mir. "Lust auf Sauna?" "ja, kann man machen" Wir rappelten uns auf und gingen los, umziehen. Sauna war etwas feines. Ich finde in einer Sauna riecht es immer ein wenig nach Zitrone und irgendwie liebte ich den Geruch. Sauna, duschen, ruhe und wieder von vorne hieß unser Programm und sich dabei so viel unterhalten wie möglich. "Hast du Mary schon was erzählt? Also, davon, dass wir zusammen sind?" "Nö, sage ich ihr lieber ins Gesicht, ich will ihre Reaktion sehen. Hast du Zombey schon was erzählt?" "Nein, noch nicht, ich glaube da skype ich lieber mit ihm, keine Ahnung, kommt mir am Handy so billig vor" "Ja, irgendwie schon, komm, lass uns wieder zurück in die Sauna" Manu nickte und kam mit

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen.
Also denne, haltet die Ohren steif


Ein GLP in NotWhere stories live. Discover now