Yuwin - von Training und Liebe (Pt.1)

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Übersetzt von sarahprocrastinates.

Winwin hat Probleme mit seinem Zeitplan und der Tanztrainer hilft ihm nicht, sondern setzt ihn bis zu dem Punkt unter Druck, wo er Yuta vernachlässigt.

In den letzten Monaten ist es schwieriger geworden. Schwieriger, sein Leben als Idol zu organisieren als... als normaler Mensch. Winwin ist immer schon gestresst gewesen, aber diese letzten paar Wochen... Anstatt, dass er die NCT 127 Aktivitäten und Tanzstunden aussetzen kann, wird er dazu gezwungen, sowohl beim 127 als auch im WayV Comeback mitzumachen.

Wie soll das denn überhaupt klappen?

Die beiden Zeitpläne überschneiden sich, er muss an zwei Orten zur gleichen Zeit sein und von dem ganzen Training wird ihm konstant schwindlig. Das Schlimmste daran ist wahrscheinlich, dass er nach dem offiziellen Ende der Stunden noch im Studio bleiben muss, weil er an einem Tag mit WayV ist und am anderen mit NCT 127.

Und es klappt nicht.

Sicheng weiß nicht, wie Mark all das zusätzlich mit NCT Dream schafft. Obwohl er im Moment nur aktiv in NCT 127 ist.

Heute ist ein weiterer dieser Tage. Einer dieser Tage, an denen einfach nichts so will, wie er es haben möchte.

Es ist schon 22 Uhr, er ist seit sechs Uhr wach.

An diesem Punkt verzehrt sich Sicheng nach Schlaf. Und um ehrlich zu sein, wenn er könnte, würde er nach Hause gehen. Er wäre schon nach Hause gegangen, als das Training offiziell geendet hat - zweieinhalb sehr lange Stunden vorher. Das Ding ist, dass sein Tanztrainer hier ist mit ihm.

Winwin hat das ungute Gefühl, dass der neue Lehrer ihn nicht mag. Oder vielleicht mag er einfach die Art nicht, wie Sicheng tanzt und ist nicht zufrieden mit den Bewegungen, die er eigentlich schon vor zwei Tagen geschafft haben sollte.

Aber was kann er tun, ernsthaft? Ein Tag Training mit NCT 127, den nächsten Tag Training mit WayV, wie soll er alle Choreographien auf Anhieb hinbekommen? Also ist er immer noch hier, während er immer noch angeschrien wird.

Obwohl er einigermaßen glücklich ist, dass er nicht alleine hier ist - es ist gruselig, alleine in einem hellen Raum in einem dunklen Gebäude zu sein -, kann er nicht anders, als sich ein wenig schlecht zu fühlen, als der Trainer ihn wieder kritisiert.

"Genauer, Winwin, wir haben darüber gesprochen."

"Nein, beweg deinen Körper nicht in der Art, ich weiß, dass du angeben willst, aber das ist nicht Teil der Choreographie."

"Okay, hör zu, ich will mich nicht wiederholen müssen. Also einfach diese eine Mal zuhören und vielleicht müssen wir hier nicht die ganze Zeit bleiben, einfach weil du entschieden hast, mich zu ignorieren."

"Genauer!"

"Pass auf!"

"Das hier ist Tanzen, das ist Sport, also wo sind deine Muskeln?"

"Du musst definitiv an deiner Mittelkörperspannung arbeiten."

"Nein, ich denke nicht, dass du diese Bewegung jetzt schon kannst, sie ist zu schwer für dich und du hast einfach nicht den Körper dafür."

Er versucht es, er versucht es wirklich. Weil es traurig aber wahr ist, Winwin ist nicht blind: Der Tanztrainer hat recht.

Irgendwie schafft Sicheng es, dem Training nach weiteren langen 30 Minuten zu entfliehen. Er würde sich euphorisch fühlen, wären da nicht die Schmerzen in seinen Muskeln und die komplette Erschöpfung, die seinen Kopf ein wenig vernebelt. Er fühlt sich so, als müsste er gleich weinen.

Und es wird schlimmer.

Wenn er die Tür zu den Schlafsälen auf dem Weg zu Yutas und seinem Raum öffnet, erinnert er sich. Die beiden hätten heute eine Verabredung haben sollen. Die beiden hatten sich für halb neun verabredet, weil das die Zeit ist, in der die beiden ihr Training beendet haben sollten. Sicheng hätte sogar früher als das aufhören können, wenn er mit seinen anderen Mitgliedern gegangen wäre.

Und es sollte noch nicht einmal ein formelles Date werden. Nur die beiden vor dem Fernseher, Zeit miteinander verbringend, da diese Anlässe dieser Tage eine Seltenheit sind.

Shit.

Seine Schritte werden ein wenig zögerlich. Er kann jetzt nicht mit einem wütenden Yuta umgehen, er kann damit nicht umgehen. Der Lehrer war genug. Wenn Yuta jetzt auch aufgebracht ist... Sicheng denkt nicht, dass er damit gerade umgehen kann.

Warum fühlt er sich fast schon - fast schon ängstlich, ihren Raum zu betreten? Seine zitternden Hände drehen den Türknauf.

Yuta schläft. Winwin betrachtet seinen Rücken.

Zum Glück!

Es ist nicht so, dass er nicht mit seinem festen Freund reden möchte, Sicheng liebt Yuta. Das tut er wirklich. Er könnte jetzt nur einfach nicht damit umgehen, falls Yuta auch wütend auf ihn ist.

Leise holt er sich frische Klamotten und macht sich auf den Weg zum Badezimmer, um zu duschen. Er kann nicht anders, als einen angeekelten Blick auf sein Spiegelbild zu werfen.

Kein Sixpack. Keine Muskeln. Es ist nicht so, dass du fett bist, aber du hast ganz sicher nicht den Körper, um ein professioneller Tänzer zu sein.

Der Tanzlehrer hatte recht und seine Körperstärke lässt auch zu wünschen übrig. Wie soll er das alles nur hinbekommen? Wie kann er das alles ändern? Wie kann er den Tanztrainer dazu bringen, ihn zu mögen, mehr Muskeln bekommen und seinen Zeitplan in so einer Art organisieren, dass er die anderen nicht mit Unfähigkeit zu tanzen aufhält? Seine Unfähigkeit, die Choreographien hinzubekommen, die alle anderen schon Tage vorher geschafft und perfektioniert haben. Seine Unfähigkeit, ein Haupttänzer zu sein. Wie kann er ein guter Freund sein, wenn er schon daran scheitert, ein Idol zu sein, daran scheitert, seinen Job zu machen?

Winwin weiß, dass er sich selbst in seinen Gedanken verliert. Er braucht Hilfe. Er braucht die Hilfe, den Komfort einer ganz bestimmten Person.

Er schlüpft unordentlich in die frischen Klamotten, während er versucht, so schnell wie möglich zu Yuta zu kommen. Er hält Tränen aus Frustration zurück, als sein Shirt bei seinem Kopf steckenbleibt.

Als er endlich geschafft hat, seine Klamotten anzuziehen, torkelt er ein wenig schwindlig zurück in ihren Raum, bis die Welt sich endlich ein wenig langsamer dreht. Erschöpft öffnet er langsam die Tür und fällt in Yutas und sein Bett.

Es ist so bequem.

Aber Yutas Rücken zeigt immer noch zu ihm. Yuta liegt nie auf der Seite, er guckt immer zu Sicheng.

Yuta schläft nicht.

Auf einmal ist alles zu viel. Es ist überwältigend. Es ist angsteinflößend. Heute hat er seine Mitglieder enttäuscht, seinen Tanzlehrer, Yuta. Er hat sich selbst enttäuscht.

Ein Schluchzen verlässt Sichengs Lippen.

1020 Wörter

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