24. Fragen und Antworten

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Hinata PoV.

Als ich um die Ecke spähte, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Kageyama saß auf dem Fußboden vor dem Couchtisch und zeigte den anderen den Mutterpass. Sprich, die kritzeleien meiner Ärztin, und die drei Ultraschallbilder, die bis jetzt gemacht wurden. Aber das krasseste war, dass alle zuhörten. Zwischendurch gab mal jemand einen Kommentar ab, aber sonst waren sie alle friedlich. Bis auf manche komische Blicke, aber da war mir schon vorher klar, dass es die geben wird.

"Also verstehe ich das richtig. Hinata ist von unserem ach so tollen König schwanger geworden, weil er zu dumm war um Kondome zu benutzen. Ich dachte deine Eltern arbeiten in einer Sicherheitsfirma. Tja, scheint bei dir ja nicht wirklich viel zu bringen.", Tsukishima könnte es einfach nicht lassen. Aber trotzdem konnte ich ein kichern nicht unterdrücken. Wo er recht hat, hat er Recht.

Sofort drehten sie sich zu mir um."Hinata."

Zögern trat ich ins Wohnzimmer und winkte leicht mit meiner Hand. Tobio stand auf und kam auf mich zu. Noch bevor ich etwas sagen konnte, nahm er mich in den Arm. Die Anwesenheit unserer Kameraden schien ihn nicht zu stören. "Geht's dir gut?", mein Herz machte einen Hüpfer. Ich drückte meinen Kopf gegen seine Brust und atmete seinen Duft ein. Danach schüttelte ich den Kopf. Beruhigend Strich er mir über den Kopf. "Können wir reden?", flüsterte ich leise, sodass nur er es hören konnte.

Er dreht meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. Sein Gesichtsausdruck war besorgt. Er schien einen Moment lang zu überlegen, dann nickte er. Er Griff unter meine Oberschenkel und hob mich hoch, augenblicklich schlang ich meine Beine um seine Hüfte und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Tobio drehte sich um. "Shouyo und ich sind gleich wieder da. Wir müssen eben was bereden.",zustimmendes Nicken. Kurz darauf setzte er sich auch schon in Bewegung. Ich sah noch Sugas besorgten Blick auf mir, ehe wir auch schon um die Ecke verschwanden. Tobio steuerte auf den Garten zu und setzte sich mit mir auf dem Schoß auf die Hollywoodschaukel.

Einen Moment, hielt er mich einfach nur fest, biss er mich etwas von sich weg schob. Sanft hob er mein Kinn an. "Worüber möchtest du reden? Geht es um ihre Reaktion? Ich kann verstehen, dass es dich verunsichert hat, aber sie waren geschockt. Das ist ganz normal."

Leicht schütteln ich den Kopf. "Worüber den dann?"

Zögern sah ich ihn an und schluckte. Dann holte ich tief Luft und brach es aus. "Über uns."

Tobio riss die Augen auf,sah mich etwas erschrocken an. "I-Ich hab ich was falsch gemacht? Hätte ich die anderen nicht mitbringen sollen?", er hörte sich leicht panisch an. Ich legte ihm einen Finger auf den Mund. Kurz lächelte ich ihn an. "Nein darum geht es nicht. Sie müssen es früher oder später sowieso erfahren, also besser früher als später. Natürlich war ich verängstigt, ich mein sie haben kein Wort gesagt und da hab ich Panik bekommen. Und als du dann auch nicht gekommen bist und nur Suga und Noya vor der Badtür standen, war ich irgendwie verletzt. Aber genau da ist mir etwas aufgefallen. Ich bin die Person, der alles Falsch macht."

"Wie meinst du das?", er sah mich fragend an. Ok, Shouyo ganz ruhig. Die Tränen drückten bereits wieder gegen meine Lieder und es war schwer den dicken Kloß in meinem Hals zu ignorieren. "Ich.. Ich bin so egoistisch.",schluchzte ich leise. Eine paar Tränen schafften es meinem Auge zu entfliehen und flossen über meine Wange. Sofort zog Tobio mich wieder näher zu sich. Er malte leicht Kreise über meine Rücken, und ich konnte seinen beruhigenden Pheromone spüren, die mir tatsächlich halfen etwas runterzufahren. "Hey, das ist doch gar nic-... ~", ich unterbrach ihn, indem ich mich wieder zurück lehnte. "Doch... ~", ich wischte mir mit dem Handgelenk über die Augen. "Doch, es ist so. Ich.. ~", kurz hielt ich inne, sammelte mich. "..~Ich denke die ganze Zeit nur an mich. Denke ich wäre die Person mit den ganzen Problemen. Dass das alles nur mich so sehr beeinflusst und dass alles was du für mich tust selbstverständlich ist, aber so ist es nicht. Nachdem ich den Test gemacht habe und er positiv war, hatte ich so Angst, dass du mich verlässt, aber du bist bei mir geblieben, hast mich unterstützt. Ich hab so krasse Angst und weiß nicht was ich machen soll, aber dir geht es doch bestimmt auch so und trotzdem kümmerst du dich immer erst um mich. Auch gerade, ich bin einfach gegangen und hab dich mit der Situation alleine gelassen. Es ist so,du tust so viel für mich und ich, ich kann dir nichts zurückgeben.
Du schiebst deine Gefühle hinten an um mir zu helfen. Aber das ist es ja. Du sollst sie nicht hinten anstellen, dich macht das doch alles auch genauso fertig wie mich."

Pregnant?! [Kagehina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt