48. Klammern

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Hinata PoV.

„Trägst du mich?"

„Nein."

Quengelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Warum nicht?"

„Sho, ich hab die Hände voll. Wir bringen eben unsere Sachen weg, dann kann ich dich tragen...-"Tobio sah zu mir, dann zog er seine Augenbrauen hoch. "Aber eigentlich hast du selber zwei gesunde Beine und kannst laufen."

„Aber...", ich konnte meinen Satz nicht beenden. Daichi und Sugawara kamen uns entgegen.

„Ah, da seid ihr ja. Wir haben euch schon gesucht.", meinte Daichi. Seine Klamotten triften vor Wasser. Der Boden wurde schon ganz nass. Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Wo wart ihr?"

„Wir waren schon duschen.", antwortete Tobio.

Sugawara nickte. „Herr Takeda hat draußen eine Leine gespannt. Da könnt ihr eure nassen Sachen aufhängen. Wir gehen jetzt auch alle nacheinander duschen. Ungefähr in ner Stunde gibt es Abendessen."

„Alles klar. Danke."

Tobio und ich brachten das Duschzeug in unseren Schlafraum, dann hingen wir unsere nassen Sachen draußen auf. „Trägst du mich jetzt?", fragte ich mit einem Schmollmund und deutete auf Tobios freie Arme.

Tobio seufzte. Er sah mich abschätzig an. Dann aber öffnete er seine Arme und lachend zog ich mich an seinen Schultern hoch. Tobio platzierte seine Hände unter meinen Oberschenkeln und stützte mich. „Du wirst jeden Tag schwerer. Irgendwann kann auch ich dich nicht mehr halten."

Ich gab ihm einen Klaps gegen den Hinterkopf. „Du würdest mich trotzdem immer tragen.", nuschelte ich in seine Halsbeuge. „Da hast du auch wieder recht."

„Was wollen wir jetzt machen? Bis zum Abendessen ist es noch ein bisschen."

„Ich bin müde.", meinte ich. Ich verfestigte meinen Griff um Tobios Nacken und drückte mich näher gegen seinen Körper. Ich legte meinen Kopf in seiner Halsbeuge ab und atmete seinen Geruch ein. „Wenn du jetzt einschläfst, lass ich dich an Ort und Stelle liegen."

„Das würdest du eh nicht tun."

Ich schloss meine Augen, ließ mich von Tobio durch die Gegend tragen. Das sanfte Schaukel machte mich immer schläfriger. Es dauerte nicht lange, da bekam ich nicht mehr so viel mit und fiel langsam in einen angenehmen Schlaf.

Kageyama PoV.

Er ist jetzt nicht ernsthaft eingeschlafen. Ich schmunzelte. Hinata bewegte sich schon länger nicht mehr und auf meine Fragen reagierte er auch nicht. Vorsichtig, um ihn ja nicht zu wecken, ließ ich mich auf unsere Schlafplätze nieder. Eigentlich wollte ich ihn neben mich legen, doch er wollte mich einfach nicht loslassen. Shouyo hat selbst im Schlaf so einen festen Griff, das ist unglaublich. Ich versuchte eine halbwegs bequeme, sitzende Position mit Shouyo auf dem Arm zu finden. Es endete damit das ich auf meiner Matte lag und er auf mir drauf. Das hätte ich kommen sehen müssen. Ich angelte mir Tanakas Volleyballmagazin und blätterte, so gut es eben ging, etwas durch. Ich verlor mich etwas in den Artikeln, sodass ich erst bemerkte, das wir nicht mehr alleine waren, als ich ein lautes >Naww< ertönte. Ich wendete meinen Blick vom Magazin ab und drehte den Kopf.

Im Türrahmen standen Asahi, Sugawara und Daichi. Sie starrten Sho und mich regelrecht an. Und ihre Blicke dabei. Ich meine, kommt schon, es ist doch schon seit einiger Zeit so, dass wir uns öfter mal aneinander kuscheln wenn die anderen auch da sind. Langsam ist das echt nichts neues mehr. Wieso müssen immer neue Bemerkungen gemacht werden?

Lange blieben wir nicht allein. Langsam trudelte auch der Rest ein. Sie verstauten ihre Sachen in ihren Taschen. Wir unterhielten uns etwas und natürlich wurden noch mehr Anmerkungen gemacht. Sie können es auch einfach nicht lassen.

Pregnant?! [Kagehina]Where stories live. Discover now