Escape

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Lisa's Sicht:

Kalter und harter Boden, blutbeschmierte Kleidung, der Geruch nach Eisen und ein leerer Magen. Seit dem ich eingebuchtet wurde, verschlimmern sich meine Tage. Jeden Tag werde ich gefoltert. Niemand gab mir einen Grund warum es passiert. Sie schlagen blind auf mich los und genießen es. Es kann sein das ich es verdient habe, aber seit wann sind Gefängnisse so brutal? Ist es vielleicht das Karma das mich erwischt? All den Leuten den ich Leid zugefügt habe? Vielleicht ist es so richtig. Jeder Schlag voller Schmerz ist der Rückschlag der verlorenen Leben die ich verursacht habe. Ich habe bereits alles verloren also wäre der Tod eine faire Sache.

,,Dein Essen.", höre ich plötzlich was mich verblüfft aufschauen lässt. Ich kriege Essen?
Mit Schmerzen überzogen stehe ich auf und humpelt zur Platte, die mir durch den kleinen Spalt der Tür zugeschoben wurde. Brot mit Suppe. Es ist sogar warm!
Fröhlich nehme ich das Tablett in meine Hände und platziere mich auf den Boden. Ich habe weder einen Schlafplatz noch einen Platz zum Sitzen. Der Boden ist mein alltäglicher Schlafpartner geworden.

Sofort nehme ich die Suppe ein, während ich mit den Brot rein dippe und dieses abbeiße. Schmeckt nach Gemüsebrühe mit Wasser aber was solls. Es ist warm und füllt meinen leeren Magen.
Ich hebe die Schüssel an, um den Rest aus zu trinken und entdecke dabei einen Zettel, der unter der Schüssel lag.
Stirnrunzelnd greife ich danach und öffne es.
,,In einer halben Stunde wird es einen Stromausfall geben wobei alle Zelltüren geöffnet werden. Schleich dich durch alle hin durch, bis zur Hintertür. Wenn du draußen bist, siehst du einen schwarzen Wagen. Ich warte dort."

Jemand will mich rausholen? Aber wer? Jeder den ich kenne oder der mich rausholen würde ist entweder tot oder sitzt bereits im Gefängnis fest.
Das ist jetzt Nebensache! Ich werde aus der heutigen Qual entlassen!

Plötzlich höre ich wie die Tür aufgeschlossen wird und stecke daraufhin den Zettel in meinem Bh.
Als die Tür geöffnet wird, treten zwei schwerbewaffnete Männer mit einem Mann in Anzug den kalten engen Raum.
Er grinst mich an und verlangt, dass die Tür geschlossen wird.

,,Lisa Manoban. Es ist schön endlich mit dir Bekanntschaft zu machen. Wer ich bin, ist unwichtig. Ich bin nur hier um dir Bescheid zu sagen, dass du die letzten Stunden in dieser liebevollen Zelle genießen sollst. Das Foltern hat uns nicht gereicht und sind zum Entschluss gekommen, das eine Hinrichtung das Beste für alle wäre. Ich hoffe, dass du uns nicht all zu böse bist. Wir tun nur der Welt ein gefallen."
,,Eine Hinrichtung? Wer gibt dir das recht dies zu entscheiden? Seit dem ich hier drin sitze, ist kein Richter gekommen und hat mich zum Gerichtssaal geschickt. Keine Verhandlung, keine gerechten Strafen werden gezogen. Es wird nur auf mich geschlagen... Ich habe stark das Gefühl, dass euer illegales Handeln schon bald ans Licht kommen wird. Sie werden dann nicht schwarz tragen, sondern orange.", schenke ich ihm gegen Ende ein falsches Lächeln und deute auf seinen Anzug und meiner bisherigen Gefängmiskleidung. Innerlich sprudel ich vor Wut.

Er bückt sich zu mir hin und legt eine Hand auf meinen Kopf.
,,Du bist die letzte die über illegales Handeln sprechen kann. Kein Richter muss es entscheiden, ob dein Tod gerecht ist. Wie schon gesagt, wir tun jedem Menschen einen Gefallen. Das kannst du nicht verneinen."

Gerade als er den Raum verlässt, spreche ich noch ein letztes Mal zu ihm.
,,Ich kann es nicht verneinen, dass ich es verdient habe. Würde es professionell geregelt werden, würde ich es offen und ehrlich akzeptieren, aber wenn ich heimlich gefoltert werde und jemand heimlich eine Hinrichtung plant... Eine Hinrichtung für einer der kriminellsten Frau der Welt und niemand weiß davon Bescheid, hört sich stark danach an, das jemand ein persönliches Problem mit mir hat. Jemand will mich aus dem Weg räumen. Du bist es nicht. Ein Psycho der einem den Tod wünscht, kommt nicht gelassen in den Raum hinein und überbringt solch eine Nachricht. Du bist der Postbote. Der den Postboten geschickt hat, versteckt sich hinter dieser Mauer. Ich bin mir sicher, denn ich kenne mich schließlich aus. Egal wer hinter dieser Mauer ist, wird das verspüren was ich verspürt habe. Ich verspreche es."
,,Wie? Du bist in ein paar Stunden tot. Deine Hände sind gebunden. Genieße die letzten Stunden oder... auch nicht."
~
Eine geschätze halbe Stunde ist vergangen und kein Stromausfall ist in Sicht. Vielleicht bemerke ich nichtmal den Stromausfall, weil der Raun allgemein stockdunkel ist und kein Licht in den Raum lässt.

She 》BP|BTSWhere stories live. Discover now