Conversation Part 2

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Mittlerweile sitzen wir zusammen auf dem Bett. Ich bin vorhin runter gegangen um Taschentücher und ein Glas Wasser zu holen, womit sie jetzt ausgestattet ist. Im Schneidersitz putzt sie ihre laufende Nase, währenddessen ich weggucke und höre wie sie trinkt.

Sie tippt meine Schulter an und hält mir ein Taschentuch hin.

,,Hier."

Ich schenke ihr dankend ein Lächeln und nimm ihr es ab. Ja ich habe auch paar Tränen verloren. Aus Mitgefühl, aus den schmerzhaften Erinnerung und den eigenen Schmerz.

,,Ich will mich nicht im Spiegel angucken.. Ich muss bestimmt-"
,,-Ja tue das lieber nicht. Ich traue mich kaum dich anzugucken", sage ich um die Stimmung etwas aufzuhellen, doch ich ergatter nur einen fassungslosen Blick.
,,Sorry..."

Mein Blick fällt auf die Flaschen, die ich am liebsten aus dem Fenster schmeißen würde.
Angeeckelt schaue ich weg und wende meinen Blick wieder zu Lisa, um sie beim Betrachten des Bildes ihrer Mutter zu entdecken.

,,Wie war sie?"

Daraufhin lächelt sie und streicht über das ihr nahe zu identische Gesicht ihrer Mutter.
,,Sie war die Beste. Beschützte mich vor rassistischen Mobbern, gab mir immer die beste Lunchbox und ließ mich in vielen Sachen teilhaben. Zum Beispiel schlug sie mir vor einmal Klavier zu lernen, stattdessen wollte ich dem Gymnastik Kurs beitreten. Oder was ich beispielsweise kaufen wollte! Ein Minnie Maus T-Shirt mit Klitzerpartikel oder ein blauen Pullover mit ein orangen Basketball drauf. Ich entscheidet mich meistens für die Jubgen Kleidung, wobei sie am Anfang nicht so zufrieden war, aber sich mit der Zeit damit abfand. Naja, meine Interessen wischen immer ab von dem was meine Mutter vorschlug oder in  Vorstellubg hatte, worauf sie nach einer Zeit aufgab..."
,,Warst du ein kleiner Tomboy?", frage ich belustigt, was sie mit einem Schulterzucken beantwortet.
,,Kann sein... Es war die schönste Zeit meines Lebens und das habe ich ihr zu verdanken. Das Schlimme daran ist, dass meine Erinnerungen an ihr langsam verblassen... was mir große Panik bereitet. Ich weiß nicht mehr wie sich ihre tröstlichen Umarmungen anfühlen oder wie sie riecht. Alles verblasst von Tag zu Tag..."
In ihren Augen bilden sich erneut bittere Tränen, worauf ich mich gegenüber ihr setze und versuche ihre Aufmerksamkeit auf mich zulenken.
,,Falls es dich aufmuntert, ich habe gar keine Erinnerung an meine Eltern." Überrumpelt blinzelt sie mehrmals und verliert neben bei die gebildtete Träne in ihrem linken Auge.
,,Naja ich war auch im Bauch meiner Mutter als sie starb... Aber nach deinen und den Erzählung meines Bruders, müssten unsere Eltern die selben Personen gewesen sein haha. Mein Bruder erzählte mir auch, dass mein Vater ihn vor seinen Mobbern schützte und wie meine Mutter ihn das beste Essen gab, was seine Kindergarten Freunde meistens eifersüchtig machte."
Sie unterdrückt sich bei meinen Versuch sie aufzumuntern ein Lächeln.
,,Hört sich stark nach meiner Mutter an.", erwidert sie, worauf ich aufgeregt nicke.
,,Nicht wahr? Sie hätten sich bestimmt gut mit deiner Mutter verstanden."
,,Bestimmt..."

Ich werde ruhig und spüre etwas in mir aufkommen, was ich nicht gerne verspüre. Eifersucht. Eifersüchtig, dass es Menschen gibt, die Elternliebe verspüren konnten. Wie hat es sich wohl angefüllt von seiner Mutter getragen zu werden oder wie es ist wenn der Vater einem was beibrachte? Mein Bruder hat das Fahrrad fahren von meinem Vater gelernt und das Anziehen von meiner Mutter. Sie gab ihm wenn es ihm schlecht ging eine Tasse Kakao oder mein Vater spielte mit ihm, um ihn von seiner Traurigkeit abzulenken. Hätte ich auch Fahrrad fahren von meinem Vater gelernt oder von meiner Mutter getröstet werden?

,,Wie hast du es geschafft zu einem solchen guten Menschen zu wachsen ohne jegliche elternliche Fürsorge?"
Und da fällt es mir wieder ein. Mein Bruder. Er ist meine Mutter und mein Vater. Er brachte mir Fahrrad fahren bei und tröstete mich wenn es mir schlecht ging. Er lehrte mich über Gut und Böse und half mir all die Jahre auf dem richtigen Pfad zu bleiben. Und wenn ich mal falsch abbiegte, lenkte er mich zurecht. Obwohl ganz genau zu der Zeit wo er mit sich Selbst kämpfen musste.

She 》BP|BTSTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon