I2.IJust us, the way we are

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Die Busfahrt war wirklich wie im Fluge vergangen. Wir schlenderten den Weg weiter von der Bushaltestelle, als ich bemerkte, dass wir uns in der Nähe des Globe Theaters befanden.

"Ich liebe dieses Theater. Das letzte Mal war ich mit meiner Familie hier, aber so viel dazu, wir sollten uns schnell ein Eis holen, ansonsten schmelze ich noch vor Hitze weg. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass es in London so warm werden konnte." sagte ich bemitleidenswert.

"Ich kann und werde nicht zulassen, dass du  uns hier wegschmilzt. Dort, um die Ecke ist ein Eisladen. Folgt mir!" Noah marschierte vor und wir folgten ihm so schnell wir konnten, aber er war schnell wie der Wind und raste uns wortwörtlich davon.

"Noah, warte doch...du bist zu schnell!" Julie stand erschöpft einige Meter hinter mir, weshalb ich kurz stehen blieb, damit sie mich einholen konnte. Schnell versuchten wir dann gemeinsam und außer Atem mit ihm Schritt zu halten, aber es war unmöglich.

"Ich dachte, du meintest es wäre um die Ecke Noah!" Julie warf die Arme entrüstet in die Höhe.

"Habe ich das etwa wirklich gesagt...whoops" er amüsierte sich sehr. Nur an seinem Ton konnte man dies raushören.

Abrupt blieb er stehen und drehte sich schwungvoll zu uns um. Als er bemerkte, wie wir aussahen, lachte er laut und hielt seine Hände vor seinem Bauch, da ihm das Lachen Krämpfe verursachte. "Oh... haha...ihr müsst echt mehr Sport treiben Mädels, aber wenn ihr jetzt zu eurer linken schaut, seht ihr einen Eisladen, der anscheinend euch das Leben retten wird und eure Wut auf mich hoffentlich verringern." Erleichtert kamen wir endlich bei ihm an. Julie und ich waren sportlich, aber Noah war einfach hundert Mal besser und dafür konnten wir nichts.

"Noah...du bist...äh...böse." sagte Julie genervt und deutete mit ihrem Finger auf ihn. Bei diesen Worten musste man sich echt Sorgen machen, denn das war das Böseste was Julie je sagen konnte. Desinteressiert von dieser Diskussion ging ich in Richtung des Eisladens.

"Kommt mir nicht nach. Ich habe echt keine Lust auf Diskussionen. Tragt das gefälligst anderswo aus." sagte ich gespielt genervt und es hatte gewirkt, denn sie folgten mir auf Schritt und Tritt ohne ihre Diskussion weiterzuführen.

Drinnen angekommen bestellen wir zwei Schoko- und ein Vanilleeis. Es war ein kleiner unbekannter Laden, die ihre eigenen Eisvarienten herstellten. Es hatte was originelles. Ich ließ mich mit dem Eis auf die Couch fallen und streckte meine Beine aus.

"Wenigstens haben sie eine Klimaanlage hier. Was machen wir eigentlich nach dem Eis?" fragte ich nach. "Wir könnten ja über die Millennium Bridge schlendern und dann zum Internat zurückkehren. Es ist ja jetzt schon Abend." bot ich ihnen direkt an. Ich war schon sehr müde und meine Beine würden auf keinen Fall eine Shoppingtour mitmachen. Ein langer Schlaf wäre jetzt fantastisch.

"Das ist eine wundervolle Idee und wir können ja uns den Sonnenuntergang ansehen. Ja wir machen das so." Julie war entzückt gewesen von meiner Idee und lächte beeindruckt. Nachdem Noah bezahlt hatte, verließen wir den kühlen Eisladen. Draußen war die Luftwärme wieder ertragbar gewesen. Wir gingen schweigend zur Brücke über. Es war ein anstregender, aber wundervoller Tag gewesen.

"Wisst ihr, ich bin glücklich darüber, dass ich euch damals zufällig auf der Straße getroffen habe und das wir dann später auf dieselbe Schule gekommen sind, war pures Glück. Wir kennen uns nun seit mindestens fünf Jahren und ich ich wollte das mal gesagt haben. Ihr seid mir sehr wichtig." Gedankenverloren und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht bewegten wir uns fort. Ich blieb kurz stehen und lehnte mich an das Geländer der Brücke. Die Sonne verschwand langsam am Horizont. Der Himmel prägte starke rot und orange Töne. Sogar das Gefieder von weißen Vögel, die am Himmel flogen, übernahmen die wundervollen Farben des Sonnenuntergangs. Meine Freunde gesellten sich leise zu mir.

Hunted || #Wattys2015-WinnerWhere stories live. Discover now