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"Mir geht es wirklich gut. Ich habe nur ganz leichte Schmerzen. Mehr nicht" wiederholte ich zum tausendsten Mal. Seitdem ich aufgewacht war, fragte Julie nahezu jede Sekunde wie es mir ging. Noah dahingegen war zu Mr. Ashton gegangen um uns krank zu melden.

"Amber. Ich hätte früher zur Hilfe eilen sollen, stattdessen bin ich zu Noah gerannt, um Hilfe zu holen. Es tut mir leid. Du hättest in der Zeit sterben können." sagte Julie während sie es mied in meine Augen zu blicken.  

"Du musst dich nicht entschuldigen. Julie du hast nichts falsches getan." ich lächelte leicht. Es klopfte ein paar Mal an der Tür und Noah trat rein.

"Hey, soweit alles in Ordnung?" ich nickte nur. Julie fing an nervös hin und her zu hüpfen. Sie hielten Distanz zu einander, da nun eine "Feindschaft" zwischen uns lag.

"Julie du bist vom Weria Stamm, nicht wahr?" fragte ich leise. Sie nickte nur benommen.

"Was heißt das jetzt? Es wird sich doch zwischen uns allen nichts ändern?" Mein Blick wanderte von Julie zu Noah, der sich gestresst durch die Haare fuhr und zum Fenster hinaus schaute.

"Wenn sie erfahren, dass wir mit jemandem vom "feindlichen" Stamm befreundet sind, wird es schlimme Konsequenzen für uns alle haben. Ich finde...ach verdammt, mir ist es völlig egal, was es für Konsequenzen es geben wird. Nur, wie ist es für euch, wenn ihr dass nicht wollt, könnten wir das alles auch einfach abbrechen." sagte Noah. Seine eisblauen Augen betrachteten uns durchdringend.

Abbrechen? Unsere Freundschaft? Niemals

"Ich bin dabei." gab ich erleichtert von mir. Ich hätte das von Noah nicht wirklich erwartet.  Eigentlich war ich mir sogar felsenfest sicher, dass er der erste wäre, der diese Freundschaft aufgab.

Julie zögerte einen Moment, doch nickte lachend. "Ihr seid unglaublich." sagte sie fröhlich. "Amber eine Frage hätte ich noch an dich. Was wollten sie von dir? Die meisten Werwölfe... bringen sie einfach um. Sie hatten die Gelegenheit, aber wollten dich. Jedenfalls sah es danach aus." Julie setzte sich an die Seite meines Bettes und wartete auf eine Antwort. Noah lehnte sich an die kühle Wand und verschränkte seine Arme vor der Brust, genauso neugierig auf meine Antwort wie Julie.

"...Sie meinten, dass ich geeignet für Tests wäre. Ich weiß nicht, was genau sie damit meinen doch seine Blicke und sein grausames Lachen gehen mir nicht aus dem Kopf...Ihr wisst doch bestimmt noch das mit dem Verschwinden von Grace. Sie haben sie, da bin ich mir sicher."

"Das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut. Diese Tests dienen dazu bessere Waffen gegen uns zu entwickeln. Ich konnte letztens mithören, dass sie Werwölfe nur mitnehmen, da sie das Potenzial haben, Schmerzen länger auszuhalten. Sie haben bis jetzt alle mitgenommen, die sie in den Kopf gesetzt haben. Wir müssen besser auf dich aufpassen Amber. Sie sind überall und genauso in Tarnung wie wir es sind." Noah setzte sich hin und schien zu überlegen, was wir alles nächstes tun könnten. Ich wusste jedoch nicht, wie ich überhaupt etwas verstehen sollte. Ich konnte nicht einmal kämpfen. "Trainiert mich. Ich möchte kämpfen können." sagte ich schließlich entschlossen. Noah nickte, deutete jedoch auf mein Bein. "Amber. Wir würden uns freuen dir zu zeigen, wie man kämpft, jedoch müssen wir abwarten bis du wieder gesund bist."

"Ich weiß, aber sie wissen wie ich aussehe. Es wird kein Problem für sie sein mich zu finden. Können wir morgen nicht irgendwie anfangen zu trainieren." Sie tauschen kurz unsicher Blicke aus und nickten synchron.

"Okay morgen im Morgengrauen." Julie lächelte mich aufmunternd an. Wieder fiel mir auf, dass sie beide mir so lange etwas verschwiegen hatten. Etwas das mich anging und jetzt wurde ich grundlos verfolgt. Ich hoffte nur, dass es Grace gut ging.


*

-Grace-


"Ich habe euch oder sonst niemanden etwas angetan, lasst mich gehen!" schrie ich sie weinend an.

"Sicher lassen wir dich gehen, damit du andere unschuldige Schüler umbringen kannst, Tier!" schrie ein älterer Mann mich an und schlug mir hart ins Gesicht. Schreiend fiel ich zu Boden und hielt mir die Wange fest, die schrecklich pochte. Tage lang hielten sie mich auf einem kleinen Gelände fest. Am ersten Tag hatten sie mich glauben lassen, dass ich entkommen wäre. Ich war durch den "Wald" gerannt und hatte nach Hilfe gesucht, dabei war ich in einem kleinen abgesperrten Gebiet gewesen und das schon die ganze Zeit. Sie wollten nur meine Fähigkeiten testen und haben sogar Jagdhunde auf mich gehetzt. Ich war schwer verletzt gewesen, aber sie haben sich um mich gekümmert, um wieder dasselbe tun zu können. Dieselben Schmerzen. Jeden Tag. Jede Stunde und Minute.

"Bald wird keiner mehr von eurer Rasse existieren. Nur noch einige Tests und das war es dann für euch. Ich habe da schon eine weitere Testperson im Visier. Wie hieß sie nochmal...Amber." er warf mir die Akte vor die Füße und trat mir in den Bauch. Ich krümmte mich vor Schmerzen und wimmerte. Sie wollten Amber? Sie war auch ein Werwolf.

"Du wirst sehen keiner deiner verdammten Pläne wird funktionieren, wie sehr du mich auch foltern magst! Sie werden kommen, egal wie stark euer Spielzeug auch sein mag. Sie sind stärker."


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Heyyy,

hier ist ein weiteres Kapitel von mir. Ich hoffe es gefällt euch sehr. Würde mich über eure Meinung freuen. ;) Ein schönes Wochenende noch. :D

Liebe Grüße

Risingvision


Hunted || #Wattys2015-WinnerWhere stories live. Discover now