38. Kapitel

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Kaden POV

Ich öffne die Haustür und sofort schlägt mir ein köstlicher Duft entgegen. Keine Sekunde später saust mein kleiner Junge um die Ecke und wirft sich lachend in meine Arme.

Reflexartig fange ich ihn auf und drücke ihn fest an meine Brust. Ich presse einen sanften Kuss auf seine braunen Locken und ein Lächeln erklimmt wie von selbst meine Züge, sobald ich sein süßes Gesicht erblicke. ,,Daddy, du bist wieder da!", sagt er fröhlich und legt seine kleinen Arme um meinen Hals.

,,Hey, mein Kleiner.", sage ich sanft, ,,Was riecht denn hier so gut?" Nick hüpft aufgeregt in meinen Armen. ,,Mommy und ich machen Frühlingsrollen. Siehst du?"

Ich folge dem Duft in Richtung Küche, wo Jane gerade etwas in ihr Handy tippt. Als wir eintreten hebt sie den Kopf und lächelt uns an. ,,Schön das du wieder da bist.", sagt sie und küsst mich zur Begrüßung.

Plörzlich ertönt das schrille Klingeln der Küchenuhr und Jane zieht sich ein Paar Ofenhandschuhe über, bevor sie ein Blech voll mit Frühlingsrollen aus dem Ofen zieht. Sofort betört dieser wunderbare Geruch wieder meine Nase und ich setzte Nick vorsichtig ab, um mir eine zu nehmen.

Doch bevor meine Hand die Quelle des himmlischen Duftes erreichen kann, wird sie weggeschlagen. ,,Wer hat denn gesagt, dass du welche davon essen darfst?", fragt Jane und grinst mich verschmitzt an. ,,Das sind unsere Frühlingsrollen.", pflichtet Nick ihr bei und ich sehe die beiden ungläubig an.

Diese kleinen Biester.

Na wartet, dieses Spiel kann ich auch spielen.

,,Würdet ihr mich etwa verhungern lassen?", frage ich gespielt empört und verschränke belustigt die Arme vor der Brust. ,,Ja.", antworten beide wie aus einem Munde und sehen mich unschuldig an. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Wie bezaubernd.

,,Na dann werde ich sie mir wohl erkämpfen müssen.", sage ich und begebe mich in eine Kampfposition. Nick atmet schockiert ein und wendet sich zu Jane. ,,Was machen wir jetzt, Mommy?", flüstert er ihr zu. Obwohl ich ihn durchaus hören kann.

,,Keine Sorge, Baby, wir werden unsere Frühlingsrollen nicht abgeben. Wenn er einen Kampf will, dann kann er den haben.", flüstert Jane genauso laut zurück und macht sich ebenfalls bereit. Nick stellt sich neben sie und versucht unsere Positionen nachzuahmen, was zwar fehlschlägt, aber unglaublich niedlich ist.

Sofort greift Jane mich an; beziehungsweise sie schmeißt sich mir in die Arme und wirft mich mit voller Wucht um, sodass ich auf dem weichen Sofa hinter mir lande. Sie setzt sich auf meine Hüfte und packt meine Hände und versucht so mich mit ihrem Gewicht unten zu halten. Ich grinse sie an. Da sie aber leicht wie eine Feder ist, stört mich das nicht wirklich und ich könnte sie leicht abwerfen. Bevor ich das jedoch tun kann, spüre ich ein weiteres leichtes Gewicht auf meiner Brust und ein kleines Paar Hände, dass mich nach unten drückt.

Überrascht stelle ich fest, dass Nick sich seiner Mutter angeschlossen hat und nun ebenfalls versucht mich festzuhalten. ,,Super Nick!", sagt Jane und klatscht mit Nick ab. An mich gewandt sagt sie dann noch: ,,Das hast du jetzt davon unsere Frühlingsrollen klauen zu wollen." Während die Beiden sich einen Kullerkeks freuen, sehe ich sie liebevoll an. Womit habe ich dieses Glück nur verdient? Eine Frage, die ich mir schon seit Jahren stelle und worauf ich noch immer keine Antwort habe.

So sehr ich es auch genieße ihre glücklichen und lachenden Gesichter zu beobachten, wird es langsam etwas anstrengend so ins Sofa gedrückt zu werden. Als packe ich beide in einer schnellen Bewegung und ziehe sie zu mir runter.

Ich halte beide in meinen Armen fest und beobachte amüsiert ihre Versuche sich zu befreien. ,,Warum bist du nur so stark, Daddy?", schmollt Nick und lehnt seine Stirn an meine Brust. Ich lächle und küsse seinen Kopf. ,,Ihr solltet einfach aufgeben und mir die Frühlingsrollen überlassen.", sage ich siegessicher. Nick zieht scharf Luft ein. ,,Niemals!", antwortet er empört und versucht sich zu befreien. Ich quittiere dies nur mit einem liebevollen Lächeln.

Jetzt meldet sich auch Jane zu Wort. ,,Ich denke es gibt nur einen Ausweg aus dieser Situation.", sagt sie grinsend und zwinkert mir zu. Ich nicke verstehend und lockere meinen Griff um sie. Sofort rollt sie von mir runter und gleichzeitig drehe ich mich so, dass mein süßes Kind unter mir liegt. Sorgfältig achte ich darauf, dass ich gerade genug Druck ausübe um ihn festzuhalten.

,,Mommy, was tust du?", fragt Nick entsetzt. ,,Ich wechsle die Seite.", antwortet sie grinsend und küsst mich auf die Wange. Nick's Augen weiten sich. ,,Aber das ist unfair!", protestiert er und zappelt in meiner Umarmung. ,,Es ist auch nicht fair, dass ich keine Frühlingsrollen bekomme.", erwidere ich belustigt und beginne ihn zu kitzeln. Sein süßes Kinderlachen erfüllt den Raum und mein Herz erwärmt sich.

,,Okay, Daddy, du kriegst auch was ab.", sagt er lachend und ich stoppe mein Tun. Ich setze mich auf und hebe ihn auf meinen Schoß.

Er umarmt meinen Bauch und vergräbt sein Gesicht in meinem Shirt. ,,Ich hab dich doch ganz doll lieb, Daddy!" Ich lache leicht und drücke ihn fest an mich. Sanft fahre ich durch seine braunen Locken.

,,Ich liebe dich auch."

Undercover enemy (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now