11. Kapitel

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Jane POV

Kichernd sitzen Lauren und ich in der Cafeteria. Es ist gerade Mittagspause und in Strömen kommen Schüler hier her. Schnell ist die Cafeteria voll. Zum Glück waren wir einige der Ersten hier, sodass wir uns an unseren Lieblingstisch in der Ecke sitzen konnten.

,,Wollen wir heute Nachmittag was machen? Ich habe nichts zu tun.", fragt Lauren mich.

Ich höre auf meine heiß geliebten Frühlingsrollen zu essen und denke kurz nach. ,,Das geht leider nicht. Ich muss heute noch in die Buchhandlung und danach habe ich Kampftraining. Aber nächstes Mal bestimmt."

Lauren sieht kurz enttäuscht aus, bevor sie ein Lächeln aufsetzt. Ich nehme ihre Hand in meine. ,,Ich weiß, dass es für sich schwer ist ohne Lance. Aber ich bin immer für dich da."

Lauren lächelt. ,,Ich weiß und ich bin dir unendlich dankbar dafür. Aber ich glaube, dass ich ein bisschen Zeit zum Nachdenken brauche." Ich nicke verständnisvoll.

,,Dann brauche ich den ja auch nicht mehr.", seufzt sie und zieht einen roten Lippenstift aus ihrer Tasche. ,,Ich habe den eigentlich für ein Date mit Lance gekauft, aber das wir jetzt nichts."

Sie will den Lippenstift gerade wegwerfen, als ich einwende: ,,Du kannst den doch nicht einfach wegschmeißen. Auch wenn du nicht mehr mit Lance zusammen bist, kannst du den immer noch benutzen." Ja, ich weiß, dass ist sehr kleinlich von mir, aber ich finde Verschwendung einfach nur furchtbar.

,,Na dann kannst du ihn ja nehmen. Kaden freut sich bestimmt." Sie wackelt mit den Augenbrauen und gibt mit den Lippenstift. ,,Aber ich weiß doch gar nicht, was ich damit anfangen soll.", protestiere ich, ,,Außerdem ist Kaden nur ein Freund!"

,,Sicherlich ist er nur ein Freund." Wobei sie das Wort 'nur' betont, ,,Aber als deine beste Freundin finde ich, dass du wissen musst wie man sich schminkt. Du bist jetzt in dem Alter, wo Jungs sehr interessant werden und da kann so ein Lippenstift schon mal helfen."

Ich blinzele. Hat sie das gerade wirklich gesagt? Wie auf Kommando brechen wir beide in Gelächter aus. Ich boxe Lauren spielerisch in die Seite und lasse den Lippenstift in meine Tasche gleiten.

,,Wir sehen uns dann morgen. Bye." Ich winke Lauren noch kurz, bevor ich mich auf den Weg zur Bibliothek mache.

Ich sehe auf meine Uhr. Noch 30 Minuten bevor ich beim Kampftraining sein muss. Zum Glück ist die Buchhandlung in der Nähe, also noch genug Zeit um ein Kochbuch für asiatische Spezialitäten zusuchen. Ich möchte nicht mehr so viel kaufen, sondern mehr selbst kochen. Außerdem liebe ich die asiatische Küche, weshalb ein Kochbuch dafür super wäre.

In der Buchhandlung angekommen, finde ich schnell das gesuchte Objekt. Leider kommt da ein Problem auf. Meine Größe.

Das Buch ist in einem Regal in etwa 1,85 Meter Höhe. Da komme ich mit meinen 1,60 nicht ran. Ich stelle mich auf meine Zehenspitzen und hüpfe, um an das Buch heranzukommen. Fast komme ich ran. Ich stütze mich mit meiner Hand am Regal ab, um höher zu kommen. Aber nichts hilft. Ich bin einfach zu klein.

Ich schmolle und stampfe mit dem Fuß auf. Warum ist das blöde Regal auch nur so hoch?

Auf einmal höre ich ein raues Kichern hinter mir. Bevor ich erkennen kann wer es ist, stützt sich eine große Hand neben meiner ab und eine andere greift über mich. Ich spüre einen warmen und muskulösen Oberkörper an meinem Rücken und erröte etwas. Dann drehe ich mich um.

Sofort erhellt sich mein Gesicht. ,,Kaden!", sage ich glücklich. Ich freue mich wirklich ihn zu sehen. Für einen Moment dachte ich, es wäre irgendein Fremder.

Er lächelt mich an und reicht mir das Buch. ,,Danke.", sage ich und umarme ihn. Anfangs scheint er etwas überrumpelt, umarmt mich dann aber zurück.

,,Was tust du hier überhaupt?", frage ich, während ich mich von ihm löse. Kaden zuckt mit den Schultern. ,,Ich brauche ein Buch für den Geschichtskurs. Deshalb bin ich kurz hierher gekommen und dann hab ich dich gesehen."

Undercover enemy (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now