13. Kapitel

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Kaden POV

,,Wow, du wohnst hier voll schön.", sagt Jane, als wir meine Wohnung betreten. Ich zucke mit den Schultern. ,,Hast du nicht auch eine eigene Wohnung?" 

,,Naja so wirklich meine eigene Wohnung ist das nicht. Mein Vater wohnt auch da, nur ist er halt oft nicht da. Außerdem ist unsere nicht so cool und groß wie deine."

Jane hat schon recht. Dafür das ich hier allein lebe, habe ich eine ziemlich große Wohnung. Eigentlich ein bisschen zu groß für mich, aber mein Vater hat keine Mühen gescheut mir eine gemütliche Bleibe für die vermutlich nächsten paar Jahre zu suchen. So gibt es hier eine moderne Küche, viele Fenster, die meine sonst so kalte und triste Wohnung erhellen und ein Balkon. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht irgendwelche persönlichen Gegenstände aufzustellen, da ich mich auf einer wichtigen Mission befinde und diese nicht durch eine Dummheit versauen möchte. 

Jane, die sich nun ausgiebig umgesehen hat, setzt sich auf meine Couch, die sich in der Mitte des Raumes befindet und kommentiert: ,,Schön ist die Wohnung ja, aber auch ganz schön kahl. Du musst unbedingt noch ein paar Bilder aufhängen oder sowas. Dann sieht es hier viel schöner aus."

,,Ehrlich gesagt habe ich keine Bilder von meiner Familie und auch sonst nichts was ich hinstellen könnte." Jane sieht mich schockiert an. ,,Wirklich nicht? Aber du musst etwas haben!" Ich schüttele den Kopf. ,,Daran müssen wir aber dringend etwas ändern."

Bevor sie noch etwas sagen kann, wechsele ich rasch das Thema. ,,Wir sollten langsam mit dem Projekt anfangen, denkst du nicht auch?" Jane nickt. ,,Das sollten wir wohl."

Etwas peinlich berührt führe ich sie in mein Zimmer. Ich hatte noch nie ein Mädchen bei mir. Das klingt komisch, ich weiß, aber was soll ich dagegen tun? Ich hab nun mal keine Ahnung wie man sich gegenüber einem Mädchen verhält. 

,,Willst du etwas trinken?", frage ich unbeholfen. Jane scheint meine Unsicherheit zu bemerken und nickt. ,,Ein Kakao wäre toll, danke." Dazu schenkt sie mir eines ihrer Millionen-Dollar-Lächeln zu dem man einfach nicht nein sagen kann.

Ich gehe in meine geräumige Küche und mache den Kakao fertig. Für mich mache ich gleich noch einen Kaffee mit. Zum Schluss lasse ich einen Marshmallow in Janes Kakao gleiten. Zufrieden mit meiner Arbeit nicke ich und stelle mir schon ihr glückliches Lächeln darauf vor. 

Warte was? Woher kommt denn das auf einmal? Ich schüttele kräftig den Kopf und verbanne diesen Gedanken ganz schnell aus meinem Kopf. Dann nehme ich beide Tassen und gehe zurück zu Jane.

Diese sitzt bereits im Schneidersitz auf meinem Bett und schreibt etwas in den Notizblock, der in ihrem Schoß liegt. Ihre langen Haare verdecken ihr Gesicht und sie nimmt gar nicht wahr, dass ich da bin. Kurz bleibe ich im Türrahmen stehen um sie nicht zu stören, bevor ich mich entscheide es doch zu tun.

,,Hey.", sage ich während ich den Raum betrete, ,,Hier ist dein Kakao." Sie sieht überrascht auf und nimmt dann dankbar den Kakao. ,,Danke.", sagt sie. Dann entdeckt sie den Marshmallow und ihr Gesicht erhellt sich. ,,Wie toll, danke!" Mein Herz schlägt schneller als ich ihr Lächeln sehe. ,,Kein Problem.", antworte ich einfach.

,,Hast du einen Kaffee?", fragt sie und deutet mit dem Kopf auf die Tasse in meiner Hand. ,,Ja.", antworte ich. ,,Trinkt man sowas nicht erst mit Mitte zwanzig?", sagt sie und lacht. Ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee von dem ich gerade einen Schluck genommen habe. 

,,Wie kommst du darauf?", frage ich etwas zögernd. An sich wäre die Frage nicht schlimm, nur bin ich eben nicht 18 wie alle denken, sondern 22. Und ich habe jetzt keine Lust wegen sowas aufzufliegen. Als sie mein Gesicht sieht, bricht Jane in Gelächter aus. ,,Alles gut, du musst nicht gleich so gucken, als hättest du in einen sauren Apfel gebissen. Das war nur Spaß." ,,Oh...äh, klar.", stottere ich zusammen und bin dankbar, dass Jane das Thema wechselt.

Undercover enemy (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now