Endlich [Lemon]

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Kenma PoV
Ich war froh, als Kuroo endlich die Tür zu unserer Wohnung aufschloss. Der Wind hatte sich in einen regelrechten Sturm verwandelt und der Heimweg hatte sich alles andere als angenehm gestaltet. Ich war durchgefroren, nass und geschafft, weil wir den letzten Teil der Strecke zu Fuß gehen mussten, da der Bus aufgrund des starken Schneefalls ausgefallen ist. Immer noch bibbernd zog ich meine durchnässte Jacke aus, legte meine Handschuhe, die Mütze und den Schal ab und stolperte fast über meine eigenen Füße, als ich mich aus den Schuhen schälte.

"Ich würde kurz duschen gehen, ist das okay?", fragte ich Kuroo, den Blick auf mein Handy gerichtet. Als ich keine Antwort hörte, schaute ich auf und sah meinen besten Freund im Durchgang zu unserem Wohnzimmer stehen. Ich musste schlucken, als ich seinen Blick sah, wie er mich aus dunklen Augen ansah. Sein Gesicht war halb verborgen im Schatten der Wohnung, seine Arme vor seinem Körper verschränkt und seine Augen lüstern auf mir. Ich schauderte und fuhr mir unbewusst mit einer Zunge über die Lippen, als ich seinen Blick unschuldig erwiderte. Kuroos Körper wirkte angespannt und ich sah, wie sich seine Muskeln unter seinem Pulli bewegten, als er sich von der Wand abstieß und langsam auf mich zu kam. Wie eine Raubkatze, die ihre Beute im Visier hatte.

Mein Herz drohte mir aus der Brust zu springen. Kuroos Präsenz war plötzlich überall und mir stockte der Atem, als er genau vor mir zum stehen kam. Langsam und hauchzart hob er seine Hände und streichelte mir meine Arme hinauf, über die Schultern und die Brust bis zu meinem Hals und meinem Gesicht, wo er mir leicht meine klammen Haare aus den Augen strich. Er schaute mich abwartend an, fast so, als ob er um Erlaubnis bat. "Wie wäre es...", setzte er an und seine Lippen streiften mein Ohr, als er sich nach vorn beugte und weiter flüsterte, "wenn wir gemeinsam ein Bad nehmen würden?" Ich bekam eine Gänsehaut und als er sich zurück lehnte um mir wieder in die Augen zu schauen, nickte ich leicht, unfähig auch nur einen weiteren Muskel zu bewegen.

Er grinste zufrieden, lehnte sich etwas zurück und sofort ging auch die Wärme, die von seinem Körper auszugehen schien zurück. „Geh schonmal vor, ich komm gleich nach", schmunzelte er, schnappte sich die Plastiktüte und verschwand in der Wohnküche. Ich sog flatternd die Luft ein und griff mir kurz mit der Hand an meine Brust. Mein Herz drohte mir in der Brust zu zerspringen. Ich fühlte mich, als ob Kuroo und ich uns das erste Mal nahe kommen würden - aufgeregt, nervös, selbstzweifelnd. Obwohl es dafür ja keinen Grund gab. Nervös betrat ich das Bad und schloss die Tür hinter mir. Ich trat an die Badewanne und fing an das Wasser einzulassen, fügte ein wenig Schaumbad hinzu und schaute mich dann im Bad um. Sollte ich vielleicht ein paar Kerzen anzünden? Ich war nicht der romantische Typ, aber vielleicht gefiel es Kuroo. Besser als das grelle Badlicht war es auf jeden Fall.

Ich zündete also ein paar Kerzen an, schaltete das Badlicht aus und entledigte mich meiner Klamotten. Etwas nervös stieg ich in das heiße Wasser und ließ meinen Körper seufzend hinein gleiten. Keine Sekunde später kam Kuroo mit einem Teller ins Bad und schloss die Tür wieder hinter sich. Er blickte sich etwas überrascht im Bad um. „Kerzen? Seit wann bist du denn so ein Romantiker, Kenma?", lachte er und stellte den Teller auf den Sims ab, sodass ich nicht sah, was es war, jedoch verriet meine Nase, dass es sich nur um eines handeln konnte. „Apfelkuchen?", fragte ich mit großen Augen und setzte mich wieder auf.

Kuroo grinste zu mir herunter. „Frau Nakamura macht den besten Apfelkuchen, glaub mir. Wenn du den einmal gegessen hast, willst du nie wieder einen anderen essen!" - „Große Töne. Da bin ich ja mal gespannt", erwiderte ich und linste auf den Teller. Das Stück Kuchen sah absolut lecker aus, verströmte einen leichten Apfel-Zimt-Geruch und schien sogar warm zu sein. Sicher hat Kuroo ihn noch einmal kurz erwärmt. Währenddessen hatte sich Kuroo neben der Wanne seiner Kleidung entledigt und machte nun Anstalten sich ebenfalls in das Wasser zu setzen. Ich schluckte etwas bei seinem Anblick und obwohl es nichts gab, was ich nicht schon gesehen habe, kroch die Hitze mir bis in die Wangen und ich konnte den Blick kaum wieder los reißen. Und Kuroo wusste das.

Your way into my Heart || Kenma x KurooWhere stories live. Discover now